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„Grüne Welle brechen“

Aktivisten gegen Ampelregierung in Goslar: Kritik an Politik und Medien

Transparent an einem Fahrzeug während der kleinen Kundgebung am Mittwochabend auf dem „Nachtschicht“-Parkplatz in Goslar. Foto: Stade

Transparent an einem Fahrzeug während der kleinen Kundgebung am Mittwochabend auf dem „Nachtschicht“-Parkplatz in Goslar. Foto: Stade

Rund 30 Menschen versammelten sich am Mittwochabend in Goslar, um gegen die aktuelle Politik der Ampelregierung zu protestieren. Die Teilnehmer kritisierten unter anderem die Corona-Maßnahmen und die Berichterstattung der Medien.

Von Oliver Stade Freitag, 19.04.2024, 06:00 Uhr

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Goslar. „An alle Aktivisten für Demokratie und gegen die Ampelregierung“ richtete sich der Versammlungsaufruf im Internet: Am Mittwochabend kamen zunächst rund 20, später vielleicht 30 Menschen auf dem Parkplatz der Disko „Nachtschicht“ in Goslar zusammen, die mit der aktuellen Politik unzufrieden sind, sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgen und den etablierten Medien vorwerfen, nicht unvoreingenommen zu berichten.

Bratwurst und Verschwörungstheorien

Auch Verschwörungstheorien waren auf dem Parkplatz in den Gesprächen bei Bratwurst und Bier zu hören: Bill Gates finanziere ein deutsches Nachrichtenmagazin oder die vielen alten Menschen in Italien, die an Corona starben, seien aufgrund mangelnder Pflege gestorben, aber nicht an dem Virus.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann und FFP-2-Masken

Als der Besucher von der GZ zu der kleinen Kundgebung stieß, wurde am Imbisswagen der bevorstehende Auftritt von Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der FDP-Bundestagsabgeordneten und Spitzenkandidatin für die Europawahl, am Freitag in der Kaiserpfalz diskutiert. Aufreger auf dem Disko-Parkplatz war, dass die Politikerin Demonstranten, die einen ihrer Wahlkampfauftritte störten, scharf anging.

Ein weiteres großes Thema waren die erst jetzt veröffentlichten Protokolle des Robert-Koch-Instituts und die Frage, ob FFP-2-Masken nutzlos gewesen seien, schließlich habe das RKI festgestellt, dass diese außerhalb des Arbeitsschutzes „keine Evidenz“ aufweisen würden.

„Unsere Werte werden mit Füßen getreten“: Kritik an der Regierung

Was für Menschen sind an der „Nachtschicht“ zusammengekommen? Einige Handwerker waren darunter, eine Frau, die berichtete, sie habe in der Pflege gearbeitet, außerdem Kleinunternehmer. Angemeldet wurde die Veranstaltung von Rüdiger Klingner aus Dörnten. Zu seiner Motivation, das Treffen zu organisieren, sagte er: „Wir sind mit der momentanen Regierung unzufrieden, wir sind nicht gegen das System Demokratie.“

Klingner kritisierte zudem „Zwangsmedien“ und dass die Regierung nicht mache, „was das Volk will“. Er sagte: „Unsere Werte werden mit Füßen getreten, das Geld bleibt nicht im Land.“ Er überlegt, zu dem Treffen auf dem Nachtschichtparkplatz vorerst jeden Mittwoch einzuladen.

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