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Mit 1000 Euro dotiert

Adolf-Grimme-Gesamtschule holt Platz drei bei Schülerfriedenspreis

Preisübergabe im Gästehaus der Landesregierung: Kultusministerin Julia Hamburg freut sich mit den AGG-Schülern Niklas Scheller, Marek Michel, Lena Söchtig, Lina Wolf, Celina Gießmann, Luce Wägeling, Marietta Reinecke, Finn von Romatowski, Lehrerin Sabine Rehse, Frederike Mehliß sowie Direktorin Christine Voss. Foto: Privat

Preisübergabe im Gästehaus der Landesregierung: Kultusministerin Julia Hamburg freut sich mit den AGG-Schülern Niklas Scheller, Marek Michel, Lena Söchtig, Lina Wolf, Celina Gießmann, Luce Wägeling, Marietta Reinecke, Finn von Romatowski, Lehrerin Sabine Rehse, Frederike Mehliß sowie Direktorin Christine Voss. Foto: Privat

Die Okeraner Adolf-Grimme-Gesamtschule hat sich bei der vom Kultusministerium ausgelobten Aktion Schülerfriedenspreis den dritten Platz gesichert. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Schicksale jüdischer Familien in Goslar zur Zeit des Nationalsozialismus“.

Von Frank Heine Sonntag, 19.11.2023, 15:00 Uhr

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Oker/Hannover. Starker Erfolg für die Okeraner Adolf-Grimme-Gesamtschule (AGG): Bei der vom Kultusministerium ausgelobten Aktion Schülerfriedenspreis hat die AGG einen mit 1000 Euro dotierten dritten Preis für ihr Projekt „Schicksale jüdischer Familien in Goslar zur Zeit des Nationalsozialismus“ gewonnen.

Direktorin Christine Voss war zusammen mit der federführenden Lehrerin Sabine Rehse sowie den Schülern Niklas Scheller, Marek Michel, Lena Söchtig, Lina Wolf, Celina Gießmann, Luce Wägeling, Marietta Reinecke, Finn von Romatowski und Frederike Mehliß nach Hannover gefahren, um nach einer kurzen Präsentation ihres Projektes die Urkunde aus der Hand von Kultusministerin Julia Hamburg entgegenzunehmen. Die Jury sah bei der AGG ein „vorbildliches Engagement gegen das Vergessen und für Verständigung, Friedensarbeit und Menschenrechte“.

Schüler erinnern an der Leid jüdischer Familien zur NS-Zeit

Die Schülerinnen und Schüler hatten wie berichtet einen Stadtrundgang durch die Goslarer Altstadt konzeptioniert und organisiert, um andere Jugendliche für das Leid der jüdischen Familien zur Zeit des Nationalsozialismus zu sensibilisieren. Ein eigener Audioguide wurde entwickelt, vorgetragen von 18 Schülerinnen und Schülern, die an das Unrecht erinnern, das jüdische Bürgerinnen und Bürger in Goslar erleiden mussten. Unterstützt wurde die Schule durch den Verein „Spurensuche Harzregion“. Es folgten weitere Gedenkveranstaltungen sowie die Ausstellung „Kinder im Holocaust“.

Ende Juni finden AGG-Schüler bewegende Worte, als in Goslar Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Nazi-Opfer gesetzt werden. Archivfoto: Sowa

Ende Juni finden AGG-Schüler bewegende Worte, als in Goslar Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Nazi-Opfer gesetzt werden. Archivfoto: Sowa

Als die „Initiative Stolpersteine“ des Vereins „Spurensuche Harzregion“ um Oliver Turk, Dr. Kurt Fontheim, Dr. Stefan Cramer, Erika Hauff-Cramer und Jens Kloppenburg loslegte und Ende Juni Messingtafeln zum Gedenken an die jüdischen Nazi-Opfer ins Goslarer Altstadtpflaster setzte, war ebenfalls Sabine Rehse zur Stelle. Letztlich hatte sie mit ihren Schülern eines Wahlpflichtkurses den Anstoß gegeben. Die Schüler fanden bei der Aktion wie berichtet bewegende Worte, als Künstler Gunter Demnig die Steine setzte.

Zeichen für Solidarität

Bei der Preisverleihung ging Ministerin Hamburg auch auf die aktuellen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten ein. Sie verurteilte den „brutalen Angriffskrieg“ Russlands und den „schrecklichen Terrorangriff“ der radikalislamischen Hamas. „Gerade angesichts dieser und anderer politischer Ereignisse und Entwicklungen halte ich es für besonders wichtig, deutliche Zeichen für Frieden, Verständigung und Solidarität zu setzen“, sagte Hamburg. Und genau dies hätten die Schülerinnen und Schüler getan.

Der erste Preis ging an die Otto-Bennemann-Schule in Braunschweig, der zweite Preis an das Alte Gymnasium in Oldenburg.

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