5 Millionen Euro Defizit: Seesen muss sparen

Das historische Rathaus der Stadt Seesen. Foto: Stadt Seesen
Mit einem Finanzdefizit in Höhe von rund 5 Millionen Euro geht die Stadt Seesen in das laufende Haushaltsjahr. Zwar könne man mit den Rücklagen den Haushalt ausgeglichen gestalten, doch wolle man jetzt schauen, wo es Einsparpotenziale gibt.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Seesen. Nach der Verabschiedung des defizitären Haushalts im Dezember vergangenen Jahres muss sich die Stadt Seesen Gedanken um die zukünftigen Haushalte machen. Gemeinsam haben sich alle Beteiligten, Verwaltung und Ratsgremien, jetzt auf den Weg gemacht, um einen Sparplan zu erstellen. Hierzu hat jüngst die erste Sitzung des Haushaltsausschusses stattgefunden, teilte Stadtsprecherin Bea Dziuba mit. Klar sei, dass sich auch die Stadt Seesen angesichts der angespannten Haushaltslage vor dem Hintergrund gestiegener Energie- und Beschaffungskosten, der Inflation sowie den damit verbundenen hohen Personalkosten Gedanken um die zukünftige Haushaltssituation machen müsse. Zwar weist der Haushalt für das Jahr 2024 einen Fehlbetrag in Höhe von rund 5 Millionen Euro auf, das Defizit konnte jedoch mit den erwirtschafteten Rücklagen ausgeglichen werden. Bereits während der Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr waren sich Politiker und Verwaltung daher einig, sich schon frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Lage besorgniserregend
Jetzt trafen sich die Mitglieder des Haushaltsausschusses sowie Bürgermeister Erik Homann und Vertreter der Verwaltung, um gemeinsam einen Sparplan zu erarbeiten. „Die Lage ist zwar besorgniserregend, aber wir befinden uns in der komfortablen Situation, dass wir, entgegen vieler anderer Kommunen, dank unserer Rücklagen auch noch in den kommenden zwei bis drei Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können“, erläuterte Bürgermeister Erik Homann. „Es ist gut, dass wir uns jetzt auf den Weg machen, denn so können wir systematisch und ohne Panik handeln.“ Politik und Verwaltung seien sich einig, heißt es in der Mitteilung der Stadt: Gemeinsam mit den Fachausschüssen muss ein Weg gefunden werden, um Haushaltsmittel an geeigneter Stelle einzusparen.
Schrittweise Einsparungen?
„Das ist kein leichter Weg, aber eine notwendige Sache“, stellte Ausschussvorsitzender Ernst Pahl nüchtern fest. In der ersten Sitzung zu der Thematik wurden zunächst die Vorgehensweise sowie mögliche Zielsetzungen besprochen. Bürgermeister Erik Homann und Wolfgang Jakobi, Dezernent der Stadt Seesen, haben im Vorfeld eine Strategie erarbeitet. „Es nützt nichts, mit einem Schlag 5 Millionen Euro im Haushalt einsparen zu wollen. Sinnvoller wäre es, die Einsparungen schrittweise vorzunehmen. Wir sind jetzt in der angenehmen Situation, selbstbestimmt einen Weg zu finden. Die Struktur und Impulse zum Einsparen müssen aus dem Haushaltsausschuss kommen, die fachliche Begleitung sollte durch den zuständigen Fachausschuss erfolgen“, erklärt Jakobi das Vorgehen.