20 Jahre Brockenaufstieg: Wanderer stiften 1109 Bäume

Daniela Reichhardt (li.) und Nicolai Fleischer (re.) übergeben die Spende an Dr. Friedhart Knolle (Vorstand des Nationalpark-Fördervereins). Foto: Brockenaufstieg move4life
Mit einer Wanderung auf Norddeutschlands höchstem Berg feierten "move4life" und seine beiden Initiatoren Nicolai Fleischer und Daniela Reichhardt 20 Jahre Brockenaufstieg. Dabei kamen 2218 Euro zusammen, der Preis für 1109 Bäume, die gepflanzt werden können.
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Göttingen/Goslar. 20 Jahre Brockenaufstieg galt es zu feiern – natürlich mit einem Marsch auf Norddeutschlands höchsten Berg. Seit 2002 organisieren der Göttinger Veranstalter „move4life“ und seine beiden Initiatoren Nicolai Fleischer und Daniela Reichhardt das Wandersportevent Brockenaufstieg. Von Göttingen aus führt die Tour über insgesamt 87 Kilometer bis zum Gipfel. Was als spontane Idee begann, lockt inzwischen jährlich rund 500 Teilnehmer an.
Der runde Geburtstag „20 Jahre Brockenaufstieg“ sollte sinnstiftend mit einer Baumspendenaktion verbunden werden, entschieden die Organisatoren. Die Nationalparkwälder seien im Umbruch. Vor allem in den Fichtenwäldern der Hochlagen gebe es durch die Klimakrise und die Dürrejahre viel Totholz.
„Dabei ist der Wald hier nur in einer außerordentlich dynamischen Phase seiner Entwicklung. Jede alte Fichte, die vergeht, macht Platz für die Waldverjüngung“, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz. „So bilden sich neue Wälder, die strukturreicher und bunter als die Vorgänger aus der Zeit des Wirtschaftswaldes sind. Ganz im Sinne des Prinzips ‚Natur Natur sein lassen‘ entwickeln sich hier wieder wilde Wälder, einem Urwald ähnlich.“
Doch außerhalb der Kernzone gelte es, anzupacken und dem Wald für morgen auf die Sprünge zu helfen. Etwa durch Pflanzung von Rotbuchen, Bergahornen und Mischlaubhölzern, so wie es ursprünglich in Mischwaldgesellschaften der normale Baumbestand war.
„Das ist ein großer Kraftakt und kostet viel Geld, geht es doch um weitläufige Waldgebiete“, merkt die Fördergesellschaft an. Daher rief das Team des Brockenaufstiegs eine Baumspendenaktion ins Leben, um dem Harzer Nationalparkwald zu helfen. Die große Spendenbereitschaft der Wanderteilnehmer entstand dadurch, dass sie bei der jährlichen Wanderung die Veränderungen im Harz hautnah miterlebt haben und helfen wollten. Bei der Sammlung kamen insgesamt 2218 Euro zusammen. Das ist der Preis für 1109 junge Bäume, die nun gepflanzt werden können.
Die Aktion lief über die Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz, den Förderverein des Nationalparks. Die größten Spenden kamen von Nicolai Fleischer, dem Baugeschäft August Fröhlich, Quattek & Partner und La Romantica (alle aus Göttingen), Christian Protzel (Peine) und dem Brockenwirt. 2023 macht der Brockenaufstieg eine Pause, das nächste Event ist für 2024 geplant. red