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Glücksschweinchen-Erlöse

12.000 Euro für den Nordharz und 3500 Euro für Braunlage

Verleger Philipp Krause (links) freut sich mit den Empfängern der „Glücksschweinchenschecks“, die anlässlich der Erlösvergabe nach Goslar gekommen sind.  Fotos: Sowa

Verleger Philipp Krause (links) freut sich mit den Empfängern der „Glücksschweinchenschecks“, die anlässlich der Erlösvergabe nach Goslar gekommen sind. Fotos: Sowa

Die Glücksschweinchenaktion der GZ war wieder ein voller Erfolg. 12.000 Euro fließen in Vereine in den Nordharzgemeinden Liebenburg und Schladen. Mit 3500 Euro kamen Verleger Philipp Krause und Chefredakteur Jörg Kleine nach Braunlage.

Samstag, 13.01.2024, 11:00 Uhr

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Nordharz. Ein Betrag in Höhe von 12.000 Euro aus den Erlösen der Glücksschweinchenaktion kurz vor dem Jahreswechsel konnte jetzt auch an Vereine und ehrenamtlich Tätige im Bereich der Gemeinden Schladen-Werla und Liebenburg übergeben werden. GZ-Verleger Philipp Krause begrüßte dazu im Papierlager unserer Zeitung die Vertreter, der mit unterschiedlichen Summen bedachten Vereine, die trotz des am Donnerstagnachmittag einsetzenden Eisregens den Weg nach Goslar auf sich genommen hatten. Nachdem die überaus beliebte Glücksschweinchenaktion einen Rekorderlös von 71.148 Euro, fast 16.000 Euro mehr als 2022, erbracht hatte, konnten in diesem Jahr höhere Beträge ausgeschüttet und auch mehr Initiativen gefördert werden. Krause lobte ausdrücklich, das vielfältige ehrenamtliche Engagement in der Harzregion, dass es immer wieder zu unterstützen gelte.

Vielfältige Verwendungen

Die von den Vereinen entsandten Vertreter schilderten noch einmal, wofür sie die jeweilige Summe verwenden wollen. Für den Hilfsfonds „Kinder in Not“, den es schon seit 2007 in der Gemeinde Schladen-Werla gibt, und der Familien mit geringem Einkommen und in Notlagen unterstützt, nahm Martin Schulze, stellvertretend für den erkrankten Andreas Memmert einen Betrag in Höhe von 2000 Euro entgegen. Mit dem Geld würden unter anderem Schulbücher und -materialien, Kinderkleidung und Schuhe, Vereinsmitgliedschaften, Schwimmkurse und Klassenfahrten finanziert, so Schulze. Der Förderkreis für das Heimathaus „Alte Mühle“, ebenfalls in Schladen ansässig, freut sich über einen Scheck in Höhe von 1500 Euro. Diesen nahmen Günter und Jutta Baudach, stellvertretend für Fördervereinschefin Dorothee Schacht, entgegen. „Damit soll hinter dem Heimathaus der Sitzplatz für Treffen im Sommer neu gestaltet und vergrößert und nicht weniger als 30.000 Fotos digitalisiert werden“, erklärte Günter Baudach. Als drittes Schladener Projekt erhielt der Förderverein für das Naturfreibad 1500 Euro. „Wir planen einen barrierefreien Zugang zum Schwimmteich, damit ältere Menschen und auch bewegungseingeschränkte Personen leichter und unfallfrei baden können“, sagte die Vorsitzende Karin Gensrich des Fördervereins.

Und auch der Förderverein des Stadtbades Hornburg stand auf der Liste der Schweinchengeld-Empfänger. Vorstandsmitglied Joachim Tappe sagte, das Geld solle für die Sanierung des doch in die Jahre gekommenen Bades oder vor der kommenden Saison nötigen Reparaturen verwendet werden. Zur Scheckübergabe für den Kulturverein „Lewer Däle“ war Vorstandsmitglied Holger Schütte gekommen und sagte, dass die Spende in Höhe von 2000 Euro hilfreich sei, die hohen Betriebskosten der „Lewer Däle“ abzufedern. Dann wäre auch Geld für die Finanzierung etwa des Kulturführerscheins für Kinder oder auch noch für die Orgelnacht frei. Die „Lewer Däle“ erstellt einen Kulturführerschein für Kinder, er bescheinigt die Teilnahme an vier kulturellen Veranstaltungen pro Schuljahr. Für zwei dieser Veranstaltungen will der Kulturverein weitere Spendenmittel einwerben. Die Orgelnacht veranstaltet der Verein in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Trinitatis. Das Glücksschweinchengeld kann helfen, die Honorare der Musiker zu finanzieren.

Spielgerät und Dampflok

Auch die Johanniter Kindertagesstätte „Grubenfrösche“ in Döhren bekommt 1500 Euro aus der Glücksschweinchenaktion. Leider konnte kein Vertreter zur Übergabe kommen. Kita-Leiterin Annette Dörr hatte aber im Vorfeld verraten, dass ein marodes Spielhaus ersetzt werden solle.

Die Dampflok-Gemeinschaft 41096 in Klein Mahner will die 2000 Euro unter anderem für die Sanierung des jüngst erworbenen Bahnhofsgebäudes einsetzen, sagte Kassenwart Bernd Freyberg. Und auch die Dampflok müsse instand gesetzt werden. Wie bei einem Auto müssen nämlich auch Schienenfahrzeuge regelmäßig zu einer Hauptuntersuchung.

Spendenübergabe in Braunlage

Freude bei Christa Benne: Die Schatzmeisterin des Sozialfonds nahm jetzt den Betrag von 3500 Euro entgegen, den Erlös der Glücksschweinchenaktion in Braunlage. GZ-Verleger Philipp Krause, GZ-Chefredakteur Jörg Kleine und die Kommunalpolitiker Albert Baumann (CDU), Robert Hansmann (SPD), Erika Hoffmann (Grüne) und Bürgermeister Wolfgang Langer (Bürgerliste) überreichten ihr den Betrag bei einer kleinen Feierstunde im Rathaus.

GZ-Verleger Philipp Krause (links) und GZ-Chefredakteur Jörg Kleine (4.v.l.) überreichen den Erlös der GZ-Glücksschweinchenaktion in der Stadt Braunlage zusammen mit den Kommunalpolitikern (von links) Robert Hansmann, Erika Hoffmann, Albert Baumann und Bürgermeister Wolfgang Langer an Schatzmeisterin Christa Benne (3.v.l.).  Fotos: Eggers

GZ-Verleger Philipp Krause (links) und GZ-Chefredakteur Jörg Kleine (4.v.l.) überreichen den Erlös der GZ-Glücksschweinchenaktion in der Stadt Braunlage zusammen mit den Kommunalpolitikern (von links) Robert Hansmann, Erika Hoffmann, Albert Baumann und Bürgermeister Wolfgang Langer an Schatzmeisterin Christa Benne (3.v.l.). Fotos: Eggers

Vertreter aller im Rat sitzenden Parteien haben sich am vorletzten Tag des Jahres in Braunlage und St.Andreasberg in den Dienst der guten Sache gestellt und die Glücksschweinchen an Passanten verkauft. Vor allem Einheimische, aber auch einige Urlauber kauften in den beiden Orten die kleinen rosafarbenen Holzschweinchen mit dem Glückscent im Rücken, um damit den Sozialfonds zu unterstützen.

Schatzmeisterin Christa Benne erinnerte an die Philosophie des Gründungsvorsitzenden des Vereins, Peter Braem, der stets gesagt habe, es müsse im Stillen geholfen werden. Und dies führe sie so weiter, auch mit Rücksicht auf die Leute, denen geholfen wird, erklärte sie.

So habe der Sozialfonds allein im vergangenen Jahr unter anderem kinderreichen Familien finanziell geholfen, weil das Geld von der Agentur für Arbeit nicht termingerecht kam. Es seien aber auch Haushaltsgeräte, Antennenzugänge für Fernseher, Energiekosten oder Hilfen für sozialschwache Familien finanziert worden, damit deren Kinder an der Klassenfahrt teilnehmen konnten. Kinder hätten zudem warme Winterschuhe erhalten. „Wir haben in den vergangenen Jahren durchschnittlich 3000 Euro im Jahr für diese Hilfen ausgegeben“, sagt Christa Benne.

Ein weiteres Projekt des Sozialfonds ist der gedeckte Tisch, der aus der Tafel hervorgegangen ist. Die Tafel, die der Sozialfonds jahrelang in angemieteten Räumen in der Herzog-Wilhelm-Straße betrieben hatte, musste der Verein im Oktober 2020 aufgeben. Der kleinen Gemeinschaft war es zuletzt schwer gefallen, die Miet- und Energiekosten für die genutzten Räume sowie den Beitrag für den Bundesverband aufzubringen.

Die Braunlager Glücksschweinchen helfen diesmal dem Sozialfonds, der das Geld an sozialschwache Familien weitergeben will.

Die Braunlager Glücksschweinchen helfen diesmal dem Sozialfonds, der das Geld an sozialschwache Familien weitergeben will.

Deshalb hatte der Sozialverband ein Modell entwickelt, wie sozial schwache Familien dennoch mit Lebensmitteln versorgt werden können, und der gedeckte Tisch war geboren. „Die Tafel können kleine Städte wie Braunlage nur schwer unterhalten“, erklärte Christa Benne, auch, weil sie die Mengen gar nicht abnehmen können.

Durchschnittlich jeweils 20 Vertreter von sozial schwachen Familien aus Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß kommen jetzt wöchentlich jeweils mittwochs ins Gemeindehaus neben der Trinitatiskirche, um sich mit diesen Lebensmitteln einzudecken. Unterstützt wird der gedeckte Tisch unter anderem von den Märkten Edeka, Aldi und Penny, die ihre Waren zur Verfügung stellen.

Philipp Krause berichtete von der Erfolgsgeschichte der GZ-Glücksschweinchen, mit deren Hilfe in den vergangenen Jahrzehnten bereits für mehr als 1,4 Millionen Euro Gutes in der Region getan wurde. Und dank der Erhöhung des Mindestkaufpreises von 1 Euro auf 1,50Euro haben sich die Einnahmen aus dem Verkauf von 55.276 Euro auf insgesamt 71.148 Euro erhöht. Der GZ-Verleger dankte in diesem Zusammenhang vor allem den Kommunalpolitikern, die diese kleinen Schweinchen regionsweit jeweils für einen guten Zweck anboten.

Wichtige Aufgabe

Bürgermeister Wolfgang Langer dankte der GZ für diese Aktion. Damit könnten Projekte in Braunklage unterstützt werden, die auf diese Mittel angewiesen seien. „Das wäre eigentlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, meinte er. Diese Kosten könne aber die auf Bedarfszuweisungen angewiesene Stadt Braunlage nicht übernehmen.

 

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