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Josy Rothkamm in den USA am Start

WM im Cheerleading: Junge Liebenburgerin ist dabei

Die Liebenburgerin Josy Rothkamm (2. v. li.) vertritt „Team Germany“ bei den Weltmeisterschaften im Cheerleading, die nach Ostern in Orlando (USA) ausgetragen werden. Foto: Lorenz

Die Liebenburgerin Josy Rothkamm (2. v. li.) vertritt „Team Germany“ bei den Weltmeisterschaften im Cheerleading, die nach Ostern in Orlando (USA) ausgetragen werden. Foto: Lorenz

Ein Traum wird wahr: Josy Rothkamm aus Liebenburg startet in der kommenden Woche bei den Weltmeisterschaften im Cheerleading in den USA. Die 15-Jährige wird in Orlando nicht allein sein.

Von Andrea Leifeld Mittwoch, 13.04.2022, 16:30 Uhr

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Auf Höhenflüge gehen, ohne abgehoben zu sein: In vielerlei Hinsicht ist Cheerleading ein sehr bodenständiger Sport, der einen festen Stand erfordert – und er ist die große Leidenschaft von Josy Rothkamm aus Liebenburg.

Am Mittwoch ist die 15-jährige Oberschülerin dennoch abgehoben, als sie mit den Wildcats Fierce des MTV Braunschweig von Hannover aus zur Weltmeisterschaft des ICU-Verbandes nach Orlando in den USA flog. Dort bekommt sie Unterstützung von ihrer Familie und einige weiteren Liebenburgern, die sich die WM im „ESPN Wide World of Sports Complex“ nicht entgehen lassen wollen.

Schon seit Wochen ist die Freude im Haus Rothkamm groß, dass die sportbegeisterte Josy an der WM in Florida teilnehmen wird. Vor gerade einmal fünf Jahren entdeckte sie beim MTV Salzgitter ihre Leidenschaft für das Cheerleading und zeigte schnell Talent. Aus Salzgitter wechselte sie dann zu den Wildcats nach Braunschweig, weil sie dort noch besser gefördert werden konnte.

„Cheerleading ist ein Sport, der in Deutschland kaum Sponsoren hat – und nur wenig Beachtung“, sagt Oma Juliane Rotkamm. In den USA sei das freilich ganz anders. Cheerleading ist ein echter Hochleistungssport, der viel Fitness, Körperbeherrschung und noch mehr Teamgeist verlangt.

Josy Rothkamm bildet mit Juliette Draschner aus Broistedt und den beiden Braunschweigerinnen Marlene Kniep und Helena Menke ein starkes Quartett. Denn eine Sportlerin allein ist beim Cheerleading nichts – nur als Team gibt es etwas zu gewinnen. Fünf Standformationen bilden die deutsche Wettkampfformation, bestehend aus 20 Cheerleaderinnen. Josy ist eine von zwei sogenannten Bases, für turnerische Elemente zuständig und muss den Flyer, der die akrobatischen Nummern in der Luft vollführt, heben und werfen.

Auf dem Weg zur WM bekam sie viel Unterstützung von ihrer Familie. Die Fahrten zum Training viermal die Woche nach Braunschweig und die zahlreichen Trainingscamps der Nationalmannschaft verlangten allen viel ab. „Das war aber auch nur möglich, weil Josy eine gute Schülerin ist“, beschreibt Oma Juliane die Neuntklässlerin. „Sonst hätten ihre Eltern das nicht unterstützt.“

In der riesengroßen Arena mit 8000 Sitzplätzen wird die deutsche Formation unter anderem auf Teams aus Chile, Kanada und des Gastgebers treffen. Alle mussten durch eine Qualifikation des Verbandes ICU, dem 116 Nationen angehören.

Die Tage bis zum Wettkampfstart am Mittwoch, 20. April, werden mit hartem Training gefüllt sein. Egal, wie die WM dann ausgeht: Die Liebe zu den USA ist bei der 15-Jährigen längst entfacht. Nach dem Ende ihrer Schulzeit in Liebenburg wird sie 2023 für ein Jahr auf ein College in die Vereinigten Staaten gehen – und dort natürlich Cheerleading betreiben.

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