Marinetanker werden später fertig

Der erste Flottentanker wurde 2023 auf Kiel gelegt. (Archivbild) Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Sie sollen zwei Schiffe ersetzen, die jetzt wohl noch 50 Jahre alt werden. Die Werft nennt Gründe für die Verspätung.
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Berlin/Rostock/Papenburg. Zwei im Bau befindliche Marineschiffe werden später fertig als geplant. Das Erste der beiden Tankschiffe soll nun 2027 ausgeliefert werden, wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mitteilte. Ursprünglich sollten die beiden Schiffe noch in diesem Jahr der Marine übergeben werden.
Grund für die Verspätung der sogenannten Marinebetriebsstoffversorger seien „Herausforderungen in den Lieferketten und beim Fertigungsprozess“, sagte ein Sprecher der an dem Bau beteiligten NVL-Werft. Die zur Bremer Lürssen-Gruppe gehörende Militär-Werft soll Anfang 2026 von Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall übernommen werden. Sie baut das Schiff zusammen mit der Rostocker Neptun Werft, die zur Papenburger Meyer Gruppe gehört. Die Meyer-Werft äußerte sich auf Anfrage nicht zu den Verzögerungen und verwies auf die NVL.
Im Frühjahr 2024 wurde das zweite Schiff in Rostock auf Kiel gelegt. Damit ist der offizielle Baubeginn des Schiffes gemeint. Ein Jahr zuvor war das beim ersten Schiff passiert. Die beiden Versorgungsschiffe der gleichen Klasse sollen die beiden Betriebsstofftransporter der 1977 in Dienst gestellten Rhön-Klasse ersetzen.
Einer der größten Schiffstypen der Marine
Die mehr als 170 Meter langen neuen Tankschiffe können laut NVL fast 13.000 Tonnen Kubikmeter Dieselkraftstoff laden und bis zu drei parallele Betankungen auf See ermöglichen. Es handelt sich laut NVL um einen der größten Schiffstypen der Deutschen Marine.
Zudem verfügten die Schiffe über zahlreiche Containerstellplätze, etwa für den Transport von Lebensmitteln und Ersatzteilen. Dank eines direkten Zugangs vom Flugdeck zur Krankenstation könnten zudem Rettungsaktionen effizient unterstützt werden. Sie seien „auf die besonderen Anforderungen des öffentlichen Auftraggebers hin weiterentwickelte, spezialisierte militärische Einheiten.“