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GZ-Serie "Sportvereine in Corona-Zeiten"

MTV Harlingerode trotzt Pandemie: 85 neue Mitglieder

Der MTV Brunonia Harlingerode versucht, auf allen Wegen für sein Sportprogramm zu werben, so wie hier mit einer Ferienpassaktion. Foto: GZ-Archiv

Der MTV Brunonia Harlingerode versucht, auf allen Wegen für sein Sportprogramm zu werben, so wie hier mit einer Ferienpassaktion. Foto: GZ-Archiv

Wie kommen die Sportvereine durch die Corona-Krise? Die GZ begleitet drei von ihnen durch diese ungewöhnliche Zeit. Nach einer längeren Pause haben wir jetzt zum sechsten Mal nachgefragt, diesmal beim MTV Brunonia Harlingerode. Und der erlebt in Corona-Zeiten eine Erfolgsgeschichte.

Von Björn Gabel Mittwoch, 05.01.2022, 18:00 Uhr

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Krise, welche Krise? Natürlich hat der MTV Brunonia Harlingerode die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu spüren bekommen. Aber wer im vergangenen Jahr seine Mitgliederzahl mal eben um fast 17 Prozent gesteigert hat, der hat wahrlich keinen Grund zum Meckern.

„Die Zahlen sind wirklich explodiert“, sagt Gerhard Marth, einer der drei Vorsitzenden. Von 517 ging es in wenigen Monaten um 85 auf 602 Mitglieder rauf, weil vor allem im Sommer jede Menge Eintritte zu verzeichnen waren. Und wie sieht das Erfolgsrezept aus? „Wir haben sportliche Antworten auf die Pandemie gefunden“, sagt Marth und zählt drei Punkte auf. Viel Online-Training, engagierte Übungsleiter sowie neue Ideen und Konzepte halfen den Brunonen weiter. „Und“, fügt der MTV-Vorsitzende an, „wir waren immer ganz dicht an den Mitgliedern dran.“

Der Verein hatte schon vor Corona auf Trendsportarten gesetzt und sieht sich jetzt in seiner Ausrichtung bestätigt, weil Angebote wie Jumping Fitness oder Kangoo Jumps im vergangenen Jahr allein 40 Neueinsteiger brachten. Zudem kehrte der Nachwuchs zurück. Beim Kinderturnen und -tanzen habe der Verein inzwischen eine 100-prozentige Auslastung erreicht, so Marth. Bei so viel Zuspruch wird es langsam mit den Hallenzeiten eng. „Aber noch kriegen wir das alles hin.“

Stillstand gibt es ohnehin nicht in einem Verein, der auf Wachstum setzt und in den vergangenen drei Jahren so rund 200 neue Mitglieder gewonnen hat. In diesem Jahr soll eine weitere Sportart angeboten werden, es wäre Nummer 17. Wenn der interne Testlauf geglückt ist, wollen die Harlingeröder an die Öffentlichkeit gehen, was sie genau vorhaben.

Natürlich war 2021 nicht alles Gold beim MTV Brunonia. „Das Vereinsleben ist zu kurz gekommen“, stellt Marth fest. Das lief erst im September wieder richtig an und brachte zum Beispiel eine Rekordbeteiligung am traditionellen Boßelturnier. „Da hat man gesehen, dass Nachholbedarf besteht“, sagt der Vorsitzende, der mit seinen Mitstreitern trotz aller Unsicherheiten für die kommenden Monate ein umfangreiches Programm auflegen will. Ein Frauensporttag, eine Wanderung, ein Sommerfest und natürlich das Boßelturnier, all das ist voll in der Planung.

Zurzeit herrscht in Harlingerode allerdings Weihnachtspause. Wann und wie diese endet, hängt auch davon ab, was die Beratungen von Bund und Ländern am Freitag ergeben. Sport unter 2G-Plus-Regeln sei für einen Verein wie seinen nur „schwierig darstellbar“, sagt Marth. Gut möglich, dass der MTV Vieles wieder nach draußen verlagert, wenn es das Wetter zulässt. Das habe 2021 gut funktioniert, so Marth – und brachte Mitglieder.

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