Harzer Falken sammeln für kranken Eishockey-Torhüter Dalgic

Jan Dalgic, schwer erkrankter Torhüter der Hannover Indians, soll am Freitag operiert werden. Foto: Hannover Indians
Die Diagnose kam vollkommen überraschend: Eishockey-Torhüter Jan Dalgic (25) von den Hannover Indians hat einen bösartigen Hirntumor. Um ihm eine Operation zu ermöglichen, läuft eine große Spendenaktion. Dalgic bedankt sich in einer Videobotschaft.
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Auch die Harzer Falken beteiligen sich an der Spendenaktion für Torhüter Jan Dalgic von den Hannover Indians. Der Eishockey-Oberligist sammelt derzeit Gelder ein, um dem an einem bösartigen Hirntumor erkrankten 25-Jährigen eine Operation in einer Privatklinik zu ermöglichen.
Die Falken werden den Erlös aus der Versteigerung der Weihnachtstrikots in die Spendenaktion einfließen lassen, teilte Präsident Klaus Waibel mit. Auch die Mannschaft wolle Geld geben, zudem werden Nachwuchsspieler der Falken während des Heimspiels an diesem Sonntag, 19 Uhr, gegen den ECW Sande mit einer Sammelbüchse herumgehen.
Welle der Solidarität
Dass sich die Falken an der Aktion beteiligen, sei eine Selbstverständlichkeit, sagte Waibel: „Es kann jeden treffen. Ich finde es toll, dass die Eishockeygemeinde überall derartig mitzieht.“ Seitdem die Indians an die Öffentlichkeit gegangen sind, hat sich eine enorme Welle der Solidarität aufgetürmt. Sogar in den nordamerikanischen Profiligen wird der Aufruf der Aktion „It‘s the safe of his life“ geteilt.
Dalgic selbst hat sich in dieser Woche mit einem kurzen Video zu Wort gemeldet. Er sei froh, den Weg nicht alleine gehen zu müssen, sagte der Indians-Schlussmann. Vergangene Woche war der 25-Jährige in seiner Wohnung zusammengebrochen, Anzeichen für die schwere Erkrankung hatte es zuvor nicht gegeben. Der Eingriff soll am Freitag vorgenommen werden.
Kein weiterer Stürmer
Dass der Spitzenreiter der Regionalliga den Erlös aus der Trikotversteigerung weiterreicht, wirkt sich indirekt auch auf die Personalplanung aus. Wie Waibel sagte, sollte dieses Geld eigentlich zurückgelegt werden, um eventuell einen weiteren Stürmer zu verpflichten. Nach der schweren Verletzung von Dennis Arnold ist noch eine Planstelle im Angriff frei. Diese sollte an den Schweden William Magnusson gehen, der aus familiären Gründen aber nach nur einem Spiel wieder in die Heimat zurückkehrte.
Von weiteren Aktivitäten auf dem Transfermarkt nehme der Verein jetzt aber in Abstimmung mit den Spielern Abstand, so Waibel. Diese hätten zugesagt, dass sie in der derzeitigen Formation bis zum Saisonende durchziehen wollen. „Ich bin stolz, dass das die Mannschaft so entschieden hat“, sagte Waibel, gerade vor dem Hintergrund der schweren Erkrankung des Indians-Torhüters. „Wir spielen ja nicht um eine Weltmeisterschaft. Wir wollen Spaß haben und vernünftiges Eishockey sehen.“