Hans im Glück: Köllner wird Junioren-Weltmeister

Hans Köllner (hinten 3. v. li) und das gesamte deutsche Team feiern den Weltmeistertitel in der Mixed-Staffel. Foto: Privat
Traumeinstand für Hans Köllner bei den Biathlon-Weltmeisterschaften der Junioren im kasachischen Shchuchinsk. Mit der deutschen Mixed-Staffel holte der 21-Jährige vom WSV Clausthal-Zellerfeld am Samstag mit deutlichem Vorsprung die Goldmedaille.
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Der Harz stellt wieder einen Junioren-Weltmeister im Biathlon. Hans Köllner vom WSV Clausthal-Zellerfeld hat sich am Samstag zum Auftakt der Nachwuchs-WM in Shchuchinsk (Kasachstan) mit der deutschen Mixed-Staffel über 4 x 6 Kilometer die Goldmedaille gesichert. Es ist der bisher größte Erfolg in der Karriere des 21-Jährigen.
Köllner war von den Bundestrainern als Schlussläufer eingeteilt worden – eine verantwortungsvolle Position. Und der Bundespolizist, gerade erst mit zwei Medaillen bei den Europameisterschaften der Junioren in Madona (Lettland) dekoriert, bestand die Prüfung.
Im Stehendschießen die Nerven behalten
Zusammen mit dem Franzosen Jacques Jefferies und dem Schweden Anton Irvasson bildete er eine Dreier-Spitzengruppe, die sich ein Ausscheidungsrennen um die Medaillen lieferte. Beim Liegendschießen patzte der Franzose, so dass nur noch Köllner und Ivarsson gemeinsam zum entscheidenden Stehendschießen kamen. Zwar benötigte der Harzer zwei Nachlader, sein skandinavischer Konrahent aber verlor komplett die Nerven. Ivarsson leistete sich gleich drei Strafrunden, die sein Team noch aus den Medaillenrängen warfen.
Köllner war hingegen eine Genussrunde zum Abschluss vergönnt, da der Vorsprung auf die Konkurrenz rund eine halbe Minute betrug. Im Ziel fiel er dann Johanna Puff (Bayerisch-Zell), Selina Grotian (Mittenwald) und Benjamin Menz (Tambach-Dietharz) um den Hals, die die Vorarbeit geleistet und das deutsche Quartett von Beginn an in der Spitzengruppe gehalten hatten. Auf den Plätzen landeten Frankreich (+ 25,8 Sekunden) und Norwegen (+36,8). „Jetzt sind wir Weltmeister. Es war ein richtig guter Tag. Die ersten beiden Schüsse beim Stehendschießen waren ein bisschen schlecht, aber insgesamt war es ein gutes Schießen“, sagte Köllner in einer ersten Stellungnahme.
Engelmann auf Rang neun
Der Deutsche Skiverband (DSV) feierte damit einen äußerst gelungenen Einstand in die WM, da zuvor bereits in der Jugendklasse das deutsche Quartett hinter Norwegen Silber gewonnen hatte. Nicht zum Einsatz kam in der Staffel Albert Engelmann vom WSV Clausthal-Zellerfeld. Der war am Sonntag im Einzelrennen über 12,5 Kilometer dabei, verpasste als Neunter aber die erhoffte Medaille. Entscheidend war, dass der vierfache Medaillengewinner des Vorjahres zu häufig am Schießstand patzte. Der 18-Jährige begann gleich mit zwei Fehlern – eine vor allem im Einzelrennen zu schwere Hypothek. Am Ende standen fünf Fehlschüsse zu Buche.
Läuferisch hingegen zeigte sich Engelmann in starker Verfassung. Bezeichnend: Alle acht vor ihm Platzierten schossen maximal zwei Fahrkarten. Am Ende trennten den Harzer 1:32,2 Minuten von Sieger Jakub Borgula (Slowakei/1 Schießfehler). Engelmann war damit bester Läufer des DSV, der zuvor in der weiblichen Jugend durch Julia Kink (Aschau) den Titel geholt hatte. Am Montag ist nun wieder Köllner an der Reihe, der das Einzelrennen der Junioren nach dem Titelgewinn beflügelt angehen dürfte.