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Eishockey-Regionalliga Nord

4:2 in Sande! Harzer Falken sind Meister

Der Jubel ist groß bei den Harzer Falken nach dem entscheidenden Sieg in den Playoffs der Regionalliga bei den Jadehaien Sande. Foto: Radermacher

Der Jubel ist groß bei den Harzer Falken nach dem entscheidenden Sieg in den Playoffs der Regionalliga bei den Jadehaien Sande. Foto: Radermacher

Es ist geschafft: Die Harzer Falken sind Meister der Eishockey-Regionalliga Nord. Im zweiten Spiel der Finalserie gewinnen sie beim ECW Sande und machen damit den Titel perfekt. Den entscheidenden Treffer erzielt Regan Nagy, der Jubel ist groß.

Von Björn Gabel Sonntag, 27.03.2022, 21:56 Uhr

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Die Harzer Falken haben es wieder gepackt. Durch einen hart erkämpften 4:2 (2:1, 0:1, 2:0)-Erfolg am Sonntagabend im zweiten Finalspiel beim ECW Sande verteidigten sie den Titel in der Eishockey-Regionalliga Nord und krönten damit eine grandiose Saison.

Nur zwei Niederlagen in der Hauptrunde, Halbfinale und Finale in jeweils nur zwei Spielen gewonnen – wer diese Bilanz aufweist, der hat sich den Titel so etwas von verdient. Einer der Väter des Erfolges ist Jozef Potac, der in seiner ersten Saison als Cheftrainer mit vielen Rückschlägen zu kämpfen hatte, sein Team aber auf Kurs hielt.

Finalspiel zwei begann für die Falken nach Maß. Erik Krienke, wer sonst, brachte die Gäste in Führung. Personell besser aufgestellte Jadehaie antworteten aber sofort und kamen wenig später zum Ausgleich. In einem sehr umkämpften ersten Abschnitt durften die mitgereisten 51 Harzer Fans unter den 453 Zuschauern dann zum zweiten Mal jubeln, als Fedor Kolupaylo zur Stelle war. Der Top-Sturm hatte wieder zugeschlagen.

Um so ärgerlicher aus Sicht der Gäste verlief der Start in den zweiten Abschnitt, weil sie noch mit den Gedanken in der Kabine zu sein schienen. So brauchte Sande lediglich 28 Sekunden, um den Ausgleich herzustellen. Es sollte der einzige Treffer im Mittelabschnitt bleiben, auch weil die Falken nichts aus ihren Überzahlsituationen machten. Kurz vor Ende des zweiten Drittels bot sich gar die Chance bei fast zwei Minuten 5:3, richtig gefährlich wurde es aber auch da nicht. Und was auf den Kasten kam, war Beute von Sandes Keeper Cmutovs. Noch schlimmer für die Falken: Der im ersten Spiel so brettstarke Dennis Arnold musste verletzt vom Eis.

Im dritten Drittel dann die dritte Führung, die am Ende entscheidende. Krienke schickte Regan Nagy auf die Reise, der mit seinem Top-Speed nicht zu halten war. Ausgerechnet Nagy, gegen dessen Mitwirken Sande Protest eingelegt hatte. Die Gastgeber antworteten mit wütenden Angriffen, kamen auch schnell zu einer Überzahl. Die Harzer aber machten nun den Laden dicht und legten noch einmal nach. Philipp Maier traf zum 4:2 – die endgültige Entscheidung.

Der Rest war nur noch Jubel, erst recht, als Kapitän Nico Ehmann den Pokal von Ligenleiter Götz Neumann entgegennahm. Die Falken hatten es wieder gepackt.

Tore: 0:1 (8:00) Krienke, 1:1 (10:56) Galwas, 1:2 (14:10) Kolupaylo, 2:2 (20:28) Demianiuk, 2:3 (45:03) Nagy, 2:4 (57:56) Maier

Strafminuten: 12 für Sande; 8 für Braunlage

Harzer Falken: Dupuis – Schnell, Bauer, Lymer, Droick, Ehmann, Deich – Wiecki, Pipp, Maier, Krienke, Kolupaylo, Nagy, Schirmacher, Arnold, Boos, Lohde

  • Es war sicherlich die größte Überraschung am Freitagabend, dass Regan Nagy für die Harzer Falken auf dem Eis stand. Der Kanadier hatte im zweiten Halbfinalspiel gegen den Adendorfer EC eine Matchstrafe wegen eines Checks gegen den Kopf kassiert, die vom Niedersächsischen Eishockey-Verband (NEV) nach Ansicht des von den Falken gestellten Videomaterials aber zurückgenommen wurde. In der Tat: Die Sequenzen beweisen, dass Nagy nicht mit Absicht handelte, sondern dass es sich um einen ungewollten Zusammenprall mit einem Adendorfer handelte. Dass die Strafe komplett kassiert wurde, werteten Kenner der Szene dennoch als Überraschung. Sande legte nach dem Spiel zwar Protest ein, der die Falken-Verantwortlichen aber kalt ließ. „Wir sind auf der sicheren Seite“, sagte Pressesprecher Niklas Hunger. Er verwies darauf, dass der NEV schriftlich Nagys Spielberechtigung erteilt habe.

 

  • Vor dem Sport stand beim ersten Finalspiel am Freitag gleich eine doppelte Schweigeminute. Zum einen für die Frau von Sande-Angreifer Vitajlis Jache, die unerwartet im Alter von 26 Jahren verstorben war, zum anderen für die Opfer des Ukraine-Kriegs. Wie dieser sich in der Kabine der Jadehaie auswirkt, mag man sich kaum vorstellen. In der Osteuropa-Auswahl spielen Letten, Slowaken, Polen, jede Menge Deutsch-Russen und der in der Ukraine geborene Dmytro Demianiuk. Er setzte in Braunlage zumindest ein optisches Zeichen und trug Handschuhe in Blau-Gelb, die Farben seines Landes. bga

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