Nabu-Wildkatzen in Bad Harzburg sind Teil des Harzer Netzwerks

Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch überreicht die Partner-Plakette an Annett Jerke, Geschäftsführerin des Nabu-Wildkatzen-Erlebniszentrums. Mit dabei Cordula Dähne-Torkler und Hans-Dieter Lambertz vom Nationalpark-Vergaberat und Erlebniszentrum-Mitarbeiter Reinhard Wolff (li.). Foto: Nachtweyh
Das Wildkatzen-Erlebniszentrum des Nabu an der Marienteichbaude bei Bad Harzburg darf sich jetzt „Partner des Nationalparks“ nennen. Der Nabu ist darauf „mega stolz“. Doch welche Idee steckt eigentlich hinter dieser Partnerschaft?
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Bad Harzburg. Eine neue Tafel am Gehegezaun weist das Wildkatzen-Erlebniszentrum an der Marienteichbaude seit gestern als „Partner des Nationalparks Harz“ aus. Seit 2023 wird das Zentrum vom Naturschutzbund Nabu betrieben. Dessen Kreisvorsitzende und ehrenamtliche Geschäftsführerin des Erlebniszentrums, Annett Jerke, freut sich riesig über die Aufnahme in das Partner-Netzwerk: „Wir sind mega stolz darauf“.
Für Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch war die Vergabe der Plakette eine besondere Freude, schließlich ginge es Nabu und Nationalpark um das gleiche Anliegen – „Naturschutz zu vermitteln“. Insofern sei die nun offizielle eigentlich ohnehin eine „natürliche Partnerschaft“ in unmittelbarer Nachbarschaft, waren sich Roland Pietsch und Annett Jerke einig. Die Aufnahme des Wildkatzen-Erlebniszentrums ins Nationalpark-Netzwerk sei dem Nabu von Beginn an ein Anliegen gewesen, betont Annett Jerke. Entsprechend groß war die Freude, als die Bewerbung vom Vergaberat des Nationalparks positiv beschieden worden war.
Steigende Besucherzahl
Rund 60 Partner zähle das Netzwerk aktuell, sagt Cordula Dähne-Torkler, die als Mitarbeiterin der Nationalparkverwaltung im Vergaberat sitzt. Und es werden in diesem Jahr noch einige hinzukommen, kündigt sie an, denn es lägen etliche Bewerbungen auf dem Tisch. Für Annett Jerke ist die neue Partnerschaft schon deshalb wichtig, weil man an einem Strang ziehe und gemeinsam noch „deutlich mehr Wissen über den Naturschutz“ vermitteln müsse. Ihre Erfahrung ist: Besucher, die ins Erlebniszentrum kommen, „wissen nicht nur viel zu wenig über Wildkatzen“, sondern auch ganz allgemein über die Natur und natürliche Prozesse.
Generell sei die Zahl der Besucher in den vergangenen beiden Jahren deutlich gestiegen, so Jerke. Vor allem auch, weil Kindergärten und Schulen mit speziellen Programmen ganz gezielt angesprochen werden. Auch die neu gegründete Jugendgruppe des Nabu habe sich etablieren können. Genauso wichtig aber seien ein kontinuierliches Marketing – und verlässliche Öffnungszeiten, für sie hinzu.
Aktuell leben fünf Wildkatzen und mit Stewart und Karli auch zwei Hauskater auf dem Geländes des Erlebniszentrums. Seit Jahresbeginn ist das Wildkatzen-Erlebniszentrum als gemeinnützig anerkannt. Das heißt, der Nabu kann auch Spendenbescheiningungen ausstellen. Denn Spenden würden, so Annett Jerke, in Anbetracht steigender Energie- und Futterpreise dringend benötigt.