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Zertifikat „Reisen für Alle“

Barrierefrei ins Goslarer Welterbe

Morea Deden, Marketing-Leiterin der Stiftung Welterbe im Harz, Lea Dirks, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Welterbe-Stiftung und Judith von Hof, Leiterin der Tourist-Info (von re.) mit den Zertifikaten. Hier sorgt ein zusätzlicher Counter in der idealen Höhe für Rollis (links im Bild) für inklusiven Gäste-Service. Foto: Kaspert

Morea Deden, Marketing-Leiterin der Stiftung Welterbe im Harz, Lea Dirks, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Welterbe-Stiftung und Judith von Hof, Leiterin der Tourist-Info (von re.) mit den Zertifikaten. Hier sorgt ein zusätzlicher Counter in der idealen Höhe für Rollis (links im Bild) für inklusiven Gäste-Service. Foto: Kaspert Foto: Kaspert

Das Welterbe-Infozentrum und die Tourist-Information im Historischen Rathaus Goslar sind jetzt offiziell barrierefrei. Mit dem Zertifikat „Reisen für Alle“ setzt die Stadt ein starkes Zeichen für Inklusion und Gastfreundschaft im Harz.

Von Redaktion Mittwoch, 10.09.2025, 06:00 Uhr

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Goslar. Das Welterbe-Infozentrum und die Tourist-Information im historischen Rathaus Goslar wurden in diesem Sommer nach den Kriterien der bundesweiten Kennzeichnung „Reisen für Alle“ zertifiziert. Für drei Jahre darf die Auszeichnung „Barrierefreiheit geprüft“ geführt werden. Die Zertifizierung bescheinigt dem Welterbe-Infozentrum eine umfassende Barrierefreiheit: Es ist für Menschen im Rollstuhl und mit Gehbehinderung uneingeschränkt zugänglich und bietet zusätzlich teilweise barrierefreie Bedingungen für Menschen mit Sehbehinderung. Auch die Tourist-Information im selben Gebäude erhielt die Auszeichnung und erfüllt damit wichtige Standards.

Detaillierte Datenerhebung

Das bundesweit anerkannte Kennzeichen „Reisen für Alle“ basiert auf einer detaillierten Datenerhebung durch speziell geschulte Prüferinnen und Prüfer. Sie dokumentieren alle Zugangs- und Nutzungsbedingungen vor Ort und stellen diese transparent für Gäste dar. Damit bietet das Zertifikat eine verlässliche Orientierungshilfe für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Für die Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz und die Goslar-Marketing-Gesellschaft ist die Auszeichnung ein bedeutender Schritt: „Welterbe gehört allen – und soll von allen gleichermaßen entdeckt und erlebt werden können. Mit der Zertifizierung stellen wir uns als Stiftung dem Auftrag der UNESCO und bauen Hürden weiter ab“, betont Lea Dirks, Projektleiterin der Stiftung.

Sicherheit für Gäste

Auch Judith von Hof, Leiterin der Tourist-Information, unterstreicht den Mehrwert: „Die Zertifizierung gibt unseren Gästen Sicherheit und zeigt, dass wir Barrierefreiheit als festen Bestandteil unserer touristischen Entwicklung verstehen.“ Neben Goslar setzen auch andere Welterbestätten im Harz auf barrierearme Angebote. Dazu zählen angepasste Wegeführungen in Museen, mobile Hilfen oder spezielle Vermittlungsformate für Menschen mit Sehbehinderung. Ergänzt wird dies durch die „Welterbe im Harz“-App mit Audioguides und interaktiven Funktionen sowie den barrierearmen Welterbe-Erkenntnisweg in Sankt Andreasberg. Mit diesen Maßnahmen leistet das UNESCO-Welterbe im Harz einen wichtigen Beitrag, um das kulturelle Erbe für alle Menschen erfahrbar zu machen – unabhängig von Alter oder Einschränkungen.

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