Absage des ukrainischen Orchesters kostet Verein Kult viel Geld

Das „The Own-Way-Orchestra“, das aus großen Teilen des ehemaligen Prime-Orchesters aus der Ukraine (Archivfoto) hervorgegangen ist, tritt doch nicht am Samstag, 7. Dezember, im Kurgastzentrum auf. Foto: Veranstalter
Das „The Own-Way-Orchestra“ aus der Ukraine, das aus dem Prime-Orchestra hervorgegangen ist, tritt doch nicht am Samstag, 7. Dezember, im Kurgastzentrum auf. Das hat der Verein Kult mitgeteilt. Die Kosten für bereits gezahlte Tickets werden erstattet.
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Braunlage. Auf Kosten in vierstelliger Höhe bleibt der Verein Kult wegen der Absage des Konzerts sitzen, das am Samstag, 7. Dezember, im Kurgastzentrum gegeben werden sollte. Das hat am Mittwoch Vorsitzender Steffen Heister mitgeteilt. Bereits im Vorverkauf beschaffte Tickets werden erstattet, berichtet er. Zudem kündigt er auf Nachfrage an, dass der Verein in der Woche vor Weihnachten seine Jahreshauptversammlung abhalten wolle.
Das Prime-Orchestra aus der Ukraine hatte vor zwei Jahren bei einem Picknickkonzert und beim Sommernachtstraum zwei in Braunlage unvergessene Konzerte gegeben. Der Verein Kult hielt seitdem Kontakt zum Manager und einigen Musikern, und als sich Ende vergangenen Jahres ein Teil des Orchesters abspaltete und das „The Own-Way-Orchestra“ gründete, habe der Vorstand eine Vereinbarung mit dem neuen Orchester getroffen, erklärt Steffen Heister.
Keine Details, keine Namen
„Im Sommer sind drei der Musiker zu unserer Veranstaltung ,Kultmukke – Heimspiel‘ gekommen, um sich den Saal im Kurgastzentrum anzuschauen und mit den Ton- und Lichttechnikern Details zu besprechen“, berichtet er weiter.
Es habe dann „interne Kämpfe“ gegeben, sagt der Vorsitzende, in deren Verlauf im September sämtliche Konzerte abgesagt wurden. „Leider ist versäumt worden, uns darüber in Kenntnis zu setzen“, meint er. „Wir hätten ansonsten versucht, gemeinsam mit den Musikern etwas zu retten.“
Der Vorstand habe dann am Montag in Wolfenbüttel ein persönliches Gespräch mit dem Sänger geführt, aber trotz aller Bemühungen, „für die wir sehr dankbar sind, konnte er es nicht schaffen, ein Orchester zusammenzustellen“, berichtet Heister, der betont, sich nicht über weitere Details auslassen und auch keine Namen nennen zu wollen. „Was übrig bleibt, ist die Tatsache, dass wir todtraurig sind.“
Die zweite Absage
Das sei mittlerweile das zweite größere Konzert, das der Verein Kult in diesem Jahr habe absagen müssen, sagt der Vorsitzende. Mitte September habe der Kulturverein die Elvis-Presley-Coverband „Aron King & His Ferriday Rockers“ verpflichtet. „Am gleichen Tag ist aber der 50. Geburtstag des Eisstadions gefeiert worden“, meint Heister. Deshalb habe der Verein dann sein Konzert abgesagt. Die Band sei dann erfreulicherweise für die Feier im Eisstadion verpflichtet worden, sodass die Verluste für Kult nicht gar so hoch gewesen seien. Dabei sei die Jubiläumsparty bei keiner Veranstaltungsvorbesprechung Thema gewesen, kritisiert er.
Beide Konzertabsagen würden den Kulturverein treffen, der laut Heister mittlerweile so um die 90 Mitglieder habe. Die anfallende ehrenamtliche Arbeit würde jedoch nur ein kleiner Teil verrichten. Der Vorsitzende hofft nun, dass sich bei der Jahreshauptversammlung des Vereins, die er für die 51. Kalenderwoche anpeilt, noch Leute melden. Er bedauert auf Nachfrage, dass es seit mehr als zwei Jahren keine Mitgliederversammlung mehr gegeben habe und der Vorstand des Vereins somit nicht entlastet sei, aber dafür seien gesundheitliche Gründe verantwortlich. Weiter teilt er mit, dass Kult 10.000 Euro im Jahr aus Mitteln des Marketingplans erhalte.