Wer wird das Gartentier 2025?
Foto: Heinz Sielmann Stiftung
Sperber, Gartenschläfer, Totenkopfschwebfliege, Grasfrosch, Streckfuß oder Garten-Bänderschnecke: Wer von diesen sechs Kandidaten wird das Gartentier des Jahres 2025? Bis zum 3. Juni kann noch abgestimmt werden.
Von RedaktionMontag, 21.04.2025, 16:00 Uhr
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Region. Welcher tierische Kandidat gewinnt in diesem Jahr die Gunst der Menschen und wird das offizielle „Gartentier des Jahres 2025“? Nach dem Hausrotschwanz im vergangenen Jahr und der Gartenhummel im Jahr 2023 sucht die Heinz-Sielmann-Stiftung nun das Tier des Jahres 2025. Bis zum 3. Juni können alle Garten- und Naturinteressierte für ihren persönlichen Favoriten abstimmen und verschiedene Preise gewinnen.
Deutschland sucht das Gartentier
Mit der Gartentierwahl setzt sich die Heinz-Sielmann-Stiftung seit 2010 öffentlichkeitswirksam für naturnahes Gärtnern ein und möchte mehr Aufmerksamkeit für die Lebewesen schaffen, die unsere Gärten bewohnen.
„Viele Menschen wissen gar nicht, was für eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Pflanzen in unseren heimischen Gärten lebt. Mit der Gartentierwahl möchten wir daher auf die oftmals verborgene Welt der Gartentiere aufmerksam machen und zeigen: Wer seinen Garten naturnah gestaltet, schafft wertvolle Lebensräume für viele sympathische und schützenswerte Arten“, sagt Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz bei der Heinz Sielmann Stiftung.
Wer wird das Gartentier des Jahres 2025?
Wer wird das Gartentier 2025?
Foto: Heinz Sielmann Stiftung
Diese sechs tierischen Gartenbewohner wurden von einem Expertengremium der Heinz-Sielmann-Stiftung in einer Vorauswahl nominiert und stehen exemplarisch als Botschafter für die natürliche Vielfalt in unseren Gärten.
Ein Sperber.
Foto: Dr. Hannes Petrischak
Sperber – Pfeilschneller Vogelschreck
Ein langer Schwanz und breite Flügel verleihen dem Sperber eine außergewöhnliche Wendigkeit. Der schlanke, zwischen 30 und 40 Zentimeter lange, Greifvogel ist bekannt für seine blitzschnellen Angriffe und seine Fähigkeit, durch dichtes Gebüsch und enge Passagen zu manövrieren.
Sperber leben in Europa, Afrika und Asien und spielen eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Vogelpopulationen, da sie sich überwiegend von kleinen Singvögeln wie Sperlingen ernähren.
Ein artenreicher Garten mit Sträuchern und Hecken bietet sowohl Deckung für den Sperber als auch Schutzmöglichkeiten für seine Beutetiere.
Ein Gartenschläfer.
Foto: Jiri Bohdal/naturfoto.cz
Gartenschläfer – Gefährdeter Kletterkünstler
Der Gartenschläfer ist leicht an seiner schwarzen „Zorro-Maske“ zu erkennen, die sich von den Augen bis zu den Ohren zieht.
Er ist ein sehr geschickter Kletterer, der sowohl auf dem Boden als auch in Bäumen seine Nahrung sucht. Als nachtaktiver Allesfresser verspeist das 14 Zentimeter lange Tier Insekten, Schnecken, Samen und Früchte. Damit unterstützt er das ökologische Gleichgewicht und verbreitet Pflanzensamen.
Seine Populationsstärke ist abnehmend, weshalb der Gartenschläfer als „potenziell gefährdet“, eingestuft wird. Sein Verbreitungsgebiet ist auf Europa begrenzt.
Ein naturnaher Garten mit alten Bäumen, Sträuchern und Hecken bietet wichtige Rückzugsorte für diesen putzigen Nager.
Eine Totenkopfschwebfliege.
Foto: Heinz Sielmann Stiftung
Die Totenkopfschwebfliege, auch Gemeinde Dolden-Schwebfliege genannt, fällt durch ihre gelb-schwarze Färbung auf, mit der sie eine Wespe imitiert. Anders als echte Wespen kann sie aber nicht stechen und ist völlig harmlos.
Ihr Bruststück weist eine schädelähnliche Zeichnung auf, die der Art ihren deutschen Namen einbrachte. Die Fliege erreicht eine Körperlänge von 12 bis 14 Millimetern und ist in Europa bis nach Sibirien, Zentralasien sowie in Nordafrika verbreitet.
Als Bestäuber für Blumen, Gemüse und Obst sind Schwebfliegen allgemein unverzichtbar. Gärten mit Wildblumen, Komposthaufen und Totholz bieten der Totenkopfschwebfliegen ideale Bedingungen.
Ein Grasfrosch.
Foto: Dr. Jörg Müller
Grasfrosch – Standorttreuer Teichbewohner
Der Grasfrosch hat eine dunkel gefleckte Haut in Braun- oder Olivtönen. Er besitzt kräftige Hinterbeine, mit denen er weite Sprünge vollführen kann.
Er ist im größten Teil von Europa bis nach West-Sibirien und Nord-Kasachstan verbreitet. Im Frühjahr kehrt der höchstens elf Zentimeter große Frosch zum Laichen oft in denselben Teich zurück, in dem er geschlüpft ist. Der Bestand von Grasfröschen ist vielerorts rückläufig. Dabei sind Grasfrösche wertvolle Nützlinge, die Schnecken, Insekten und Larven fressen. Ein Gartenteich ohne Fische bietet ihnen passende Laichplätze.
Dichte Vegetation und Steinhaufen sorgen für passende Verstecke, die die Frösche außerhalb des Wassers schützen.
Ein Streckfuß.
Foto: Dr. Hannes Petrischak
Streckfuß – Aasfressendes Langbein
Der Streckfuß ist in den westlichen Teilen Europas sowie in Marokko zu Hause und fällt besonders durch seine extrem langen, dünnen Beine auf, die er in Ruhehaltung zur Seite streckt und mit denen er eine Länge von bis zu sechs Zentimetern erreichen kann. Er gehört zu der Ordnung der Weberknechte und ist umgangssprachlich auch als „Opa Langbein“ bekannt.
Im Gegensatz zu Spinnen spinnt er keine Netze, ist aber ein geschickter Jäger, der seine Beute direkt ergreift. Weberknechte spielen eine wichtige Rolle als Räuber und Zersetzer von kleinen Insekten, Milben und Aas. Ein naturnaher Garten mit Steinmauern, Laubhaufen und feuchten Ecken bietet diesen nützlichen Tieren ein passendes Zuhause.
Eine Garten-Bänderschnecke.
Foto: Pixabay
Garten-Bänderschnecke – Hübsche Resteverwerterin
Charakteristisch für die Garten-Bänderschnecke ist ihr gelb- und braun gestreiftes Gehäuse mit einem hellen Mündungsrand. Sie hat einen Gehäusedurchmesser von rund 25 Millimetern und gehört damit zu den eher kleinen Schneckenarten.
Wie alle Schnecken bewegt sie sich mithilfe ihres Schleims fort und kann auch durch enge Spalten gleiten. In ihrem Verbreitungsgebiet in West- und Mitteleuropa ist sie ein wichtiger Zersetzer von Pflanzenresten und Pilzen. Dadurch hilft sie, Humus zu bilden und trägt zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Zudem dient sie als Nahrung für andere Tiere wie Vögel und Igel.
Sie fühlt sich in Gärten mit feuchten Rückzugsmöglichkeiten, Laub- oder Holzhaufen besonders wohl.
Wahl noch bis zum 3. Juni möglich
Im Aktionszeitraum bis 3. Juni wird eine Online-Publikumswahl darüber entscheiden, wer Gartentier des Jahres 2025 wird. Unter www.sielmann-stiftung.de/gartentier können alle volljährigen Personen mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz darüber abstimmen, wer am 4. Juni zum offiziellen „Gartentier des Jahres 2025“ gekürt wird.
Unter allen Teilnehmenden werden Preise verlost, die in diesem Jahr unter anderem von dem Kosmos Verlag, dem Gartenmagazin „GartenFlora“, der Gärtnerei Strickler und dem Spieleverlag Edubini gestiftet werden. Als Hauptpreis winkt ein Familienwochenende in Sielmanns Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen.
Wer wird das Gartentier des Jahres 2025?
Wer wird das Gartentier 2025?
Foto: Heinz Sielmann Stiftung
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Empfehlung - Deutschland sucht das Gartentier des Jahres 2025 Welcher tierische Kandidat gewinnt in diesem Jahr die Gunst der Menschen und wird das offizielle „Gartentier des Jahres 2025“? Nach dem Hausrotschwanz im vergangenen Jahr und der Gartenhummel im Jahr 2023 sucht die Heinz-Sielmann-Stiftung nun das Tier des Jahres 2025. Bis zum 3. Juni können alle Garten- und Naturinteressierte für ihren persönlichen Favoriten abstimmen und verschiedene Preise gewinnen.(...)
Link zum Artikel:
https://www.goslarsche.de/lokales/tierwahl-garten-2025-sielmann-stiftung-653959.html