Tarek Abram erfüllt sich einen Traum

Tarek Abram hat sich mit der Übernahme von Böhm Feinmechanik in Rhüden selbstständig gemacht. Foto: Visum/Stefan Sobotta
Ein eigenes Unternehmen zu führen war ein Kindheitstraum des 39-jährigen Wirtschaftsingenieurs Tarek Abram. Mit der Übernahme von Böhm Feinmechanik in Rhüden im Mai 2024 hat er sich den Traum erfüllt. Die Firma wächst und investiert.
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Rhüden. Gebürtig aus Osnabrück, hat Tarek Abram in Hamburg Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Als Mitarbeiter der OKE-Group wechselte er 2016 nach Goslar. Zunächst als Assistent der Geschäftsführung, kurz darauf auch als Geschäftsführer, zeichnet er sieben Jahre lang für den Geschäftserfolg von KKF Fels verantwortlich.
Entscheidend war für ihn beim Wechsel nach Goslar die attraktive Stelle. „Eigentlich wollte ich weiterhin in einer größeren Stadt arbeiten“, berichtet Tarek Abram. „Doch bei meinen ersten Besuchen haben mich die Mentalität der Menschen und das Flair der Stadt überzeugt.“ Mittlerweile ist er mit der Region verbunden, und deshalb hat er sich sehr bewusst für die Übernahme eines Unternehmens im Landkreis Goslar entschieden.
Nachfolge als Chance
Auch wenn Abram als KKF-Geschäftsführer die anspruchsvollen Herausforderungen trotz der krisengeschüttelten Automobilindustrie erfolgreich meisterte, so ließ ihn der Wunsch nach einem eigenen Unternehmen nicht los. Der Wirtschaftsingenieur befasste sich mit dem Thema Nachfolge und recherchierte auf verschiedenen Plattformen. Letztlich stellte Thomas Kausch (Allianz für die Region) den Kontakt zu Böhm Feinmechanik her.
Der traditionelle Handwerksbetrieb wurde 1949 gegründet. Für verschiedene Sektoren, wie Biotechnologie, Verteidigung sowie Luftfahrt/Raumfahrt, stellt der Betrieb beispielsweise Elektronikgehäuse und Baugruppen her. „Das Unternehmen ist dank seiner Expertise über Jahrzehnte gewachsen“, zeigt sich Tarek Abram begeistert: „Nun ist es meine Aufgabe, die traditionell gewachsenen Strukturen und Abläufe zukunftsfähig zu organisieren.“
Der Betrieb wächst
Wesentliche Punkte sind dabei die Digitalisierung und auch die Verstärkung im Team. Mittlerweile zählt das Unternehmen 60 Mitarbeiter, rund 20 mehr als bei der Übernahme. Bei der Personalsuche haben auch die Teamkollegen durch Mund-zu-Mund-Propaganda für Interessenten gesorgt. „Ich habe die Verträge stets sehr schnell dingfest gemacht“, beschreibt der Unternehmer seine Strategie. „Zudem sehe ich das Potenzial der Menschen und schaue, in welchem Aufgabenbereich ich sie einsetzen könnte.“ Ein Mosaikstein, der dafür sorgt, dass Abram auf ein sehr motiviertes Team zurückgreifen kann. „Sie tragen alle Veränderungen mit, auch wenn ich es manchmal zu eilig habe“, sagt er lachend.
Starke Investitionen
Mit Unterstützung durch Reinhard Schwarzer von der Wirtschaftsförderung des Landkreises (Wirego) wird die Förderung von Investitionen durch die NBank angestrebt. Abram will in den kommenden Jahren einen siebenstelligen Betrag in das Unternehmen investieren. Die engen Kontakte in der Region und die stets hilfreiche Unterstützung durch die Wirego geben ihm Mut für dieses Vorhaben.

Blick auf die Produktionsanlagen im Rhüdener Feinmechanik-Unternehmen. Foto: Privat