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„Szenen aus dem Harzwald“

Hans-Joachim Gleichmann: Vernissage im Polsterberger Hubhaus

Unter anderem hält Gleichmann in seinen Bildern das gewaltige Fichtensterben der letzten Jahre fest.

Unter anderem hält Gleichmann in seinen Bildern das gewaltige Fichtensterben der letzten Jahre fest. Foto: Privat

„HarzNatur“-Preisträger und Fotograf Hans-Joachim Gleichmann lädt zur Vernissage der Ausstellung „Szenen aus dem Harzwald“ ins Polsterberger Hubhaus in Clausthal-Zellerfeld ein. Die Motive hielt er auf Wanderungen mit analoger Fototechnik fest.

Von Redaktion Donnerstag, 24.10.2024, 15:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Der Harz in schwarz-weiß: Der Hans-Joachim Gleichmann aus Clausthal-Zellerfeld hat den Hochharz auf seinen Wanderungen in prägnanten Atmosphärenaufnahmen fotografisch festgehalten. Am Sonntag, 27. Oktober, um 11 Uhr lädt er zur Vernissage der Ausstellung „Szenen aus dem Harzwald“ im Polsterberger Hubhaus, Polsterberg 1, in Clausthal-Zellerfeld ein.

„Das gewaltige Fichtensterben in den letzten Jahren hat den seit Jahrhunderten gewohnten Anblick der Harzwaldungen in rascher Folge maßgeblich verändert“, heißt es in der Ankündigung des Polsterberger Hubhauses. In der Übergangszeit zu einem neuen, ganz anderen Wald, würden bei dem empfindsamen Wanderer tiefe Eindrücke entstehen, die Gleichmann in seinen Fotografien festhält: Gefühle der Vergänglichkeit, des Verlustes und Traurigkeit wechseln mit aufkeimender Hoffnung und Freude über neues Wachstum.

Analoge Fototechnik

Die Landschaftsfotografie im Oberharz stehe bei diesen Veränderungen vor völlig neue Herausforderungen: Denn welche Gefühle ein Bild beim Betrachten letztlich auslöse, hänge maßgeblich von der vorherrschenden Lichtstimmung ab.

Der Clausthaler Fotograf hat dafür eine Lösung gefunden. Die markanten Stimmungsbilder in den sterbenden Fichtenwäldern des Hochharzes haben ihn veranlasst, sich von der heute allgemein eher farbenprächtigen Colorfotografie zu verabschieden. Vielmehr hat Gleichmann für sich die Fotografie in Schwarz und Weiß neu entdeckt und setzt sie als passendes Ausdrucksmittel ein.

Die entsprechende analoge Fototechnik habe er schon vor mehr als 50 Jahren in einer Schul-Dunkelkammer lernen dürfen, so die Ankündigung. Er habe sie zwischenzeitlich verfeinert, aber auch maßgeblich durch digitale Arbeitsweisen ergänzt oder auch ganz ersetzt. Die Ergebnisse gibt es bei der Vernissage am 27. Oktober zu sehen.

Preisträger des „HarzNatur“-Wettbewerbs

Gleichmann lebt seit etwa 30 Jahren im Harz, wo er bis zu seiner Pensionierung als Amtsrichter und zuletzt auch Amtsgerichtsdirektor wirkte. Seit vielen Jahren erwandert er bereits den Hochharz, insbesondere die Höhenlagen im Acker-Bruchberggebiet, und hält Motive, die ihm begegnen, fotografisch fest. Und das mit Erfolg: Unter anderem ist er mit seinen Colorfotografien als mehrfacher Preisträger des Fotowettbewerbes „HarzNatur“ des Nationalparks Harz bekannt geworden.

Hans-Joachim Gleichmann (2. v. r.) ist einer der Gewinner beim Fotowettbewerb „HarzNatur“ 2019.

Hans-Joachim Gleichmann (2. v. r.) ist einer der Gewinner beim Fotowettbewerb „HarzNatur“ 2019. Foto: Nationalpark Harz

Die Familie Gleichmann stammt ursprünglich aus dem Oberharzer Bergbaubezirk. Dort hatte der Urgroßvater als Obersteiger noch seinen Dienst auf der Grube Hilfe Gottes in Bad Grund geleistet.

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