Geheimplan: Ausstellung zum 70. Umsiedlungstag in Schulenberg

Das Gemälde zeigt das Okertal im Bereich der Kalbe (Künstler unbekannt). Foto: Heimatstube
Die Heimatstube zeigt in einer Überraschungsausstellung historische Bilder des alten Schulenberg vom Bau der Brücken bis zum Tag der Umsiedlung. Zwischen dem 21. August und dem 1. September können die Fotos und Malereien betrachtet werden.
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Altenau-Schulenberg. Abgesehen vom innersten Kreis der Heimatstube wusste im Vorfeld niemand etwas davon: Die Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde der Bergstadt Altenau-Schulenberg hat zum 70-jährigen Umsiedlungstag Schulenbergs eine kleine Sonderausstellung zusammengestellt.
„Schon seit Mitte 2023 sind wir an dem Thema dran“, erläutert Roland Riesen, Vorsitzender der Heimatstube. Initialzündung sei das Durchforsten der Archive für den Kalender 2024 gewesen. Dabei habe man gesehen, dass es vor allem im Archiv des Bad Harzburger Fotografen Herbert Ahrens viel interessantes Material über das Schulenberg im Tal und den Bau von Neu-Schulenberg, wie es damals hieß, gibt. Von den Verantwortlichen habe man sich die Genehmigung eingeholt, die Ahrens-Fotos für die Jubiläumspräsentation zu nutzen, stellt Riesen mit Dank nach Bad Harzburg fest. „Und als wir dann noch ermittelt hatten, dass es eine Reihe von Schulenberg-Gemälden gibt, war der Entschluss schnell gefasst: Wir bereiten insgeheim eine kleine Ausstellung zum Jubiläum vor.“

Das Gasthaus Tanneck, weit vor dem Talsperrenbau. Foto: Heimatstube
Schulenberg in Öl gemalt
Die Exponate stammen zum Teil als Leihgabe aus privater Hand, aber auch aus den Beständen der Heimatstube selbst. Gezeigt werden mittel- bis großformatige Ölgemälde: Tal, Brücken, Straßen und Gebäude – durchaus mit einem hohen Wiedererkennungswert. Unter dem Motto „70 Jahre Land unter – Blicke auf den Grund der Okertalsperre“ ist eine knapp zwölfminütige Foto-Präsentation entstanden, die das Leben im ehemaligen Dorf wieder lebendig werden lässt. Die alten Gasthäuser scheinen auf, die Schule nebst einer Meute von Schulkindern, die Feier des Johannistages, Skifahrerfreuden. Auch der Alltag einiger Bürger wird beleuchtet, so zum Beispiel eine Familie, die ihr Vieh und das junge Kälbchen versorgt. Bekannte Persönlichkeiten, etwa Bürgermeister Böhm oder Lehrer John, ziehen sich durch die Bilderserie und sicher werden die einen oder anderen Schulenberger sich selbst wiederfinden, wenn auch um 70 Jahre gealtert.

Das Gasthaus Tanneck nach dem Bau der Brücken. Foto: Ahrensarchiv
Blick zurück und nach vorn
Betrachtet werden kann die Bauphase der großen Brücken, wie auch die der ersten Gebäude auf dem Wiesenberg. Dem Umsiedlungstag selbst mit Abschied „unten“ und Willkommen „oben“ ist eine längere Bildsequenz gewidmet. Sentimentale Momente sind zu sehen, wenn Einwohner mit ansehen müssen, wie der Wasserstand des Stausees steigt und steigt und die alte Heimat versinkt, tief auf den Grund der Okertalsperre.
Der Startschuss für die Ausstellung fällt am 21. August um 15 Uhr. Letztmalig wird die Sonderausstellung am Sonntag, 1. September, zu sehen sein. An dem Tag findet auch die Sternwanderung des Harzklubs statt, daher ist die Heimatstube von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Die üblichen Öffnungszeiten der Heimatstube sind mittwochs und samstags von 15 Uhr bis 17 Uhr und sonntags von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Bei Bedarf können unter info@heimatstube-altenau-schulenberg.de Sondertermine vereinbart werden. red