Zähl Pixel
Hunderte Besucher

Sommerparty im Stadtbad: Hornburger Beckenrand wird zur Tanzfläche

Bei sommerlichen Temperaturen am Abend ist die Stimmung prächtig und die Tanzfläche am Beckenrand füllt sich schnell.

Bei sommerlichen Temperaturen am Abend ist die Stimmung prächtig und die Tanzfläche am Beckenrand füllt sich schnell. Foto: Gereke

Gewitter drohten, aber das Wetter spielte mit: Erst nach Mitternacht fiel Regen, sodass mehr als 500 Besucher ein rundum gelungenes Sommerfest im Stadtbad Hornburg feiern konnten – und dem Trägerverein dringend benötigte Einnahmen bescherten.

Von Andreas Gereke Montag, 05.08.2024, 17:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Hornburg. Zwar dunkle Gewitterwolken am Horizont über dem Stadtbad, aber trotzdem strahlende Gesichter am Beckenrand. Der Grund: Ein rundum gelungenes Sommerfest in Hornburgs Traditionseinrichtung, das über den Abend verteilt weit mehr als 500 Gäste lockte.

Die sorgten für ordentlich Umsatz und dafür, dass auch Geld beim Trägerverein des Stadtbads hängen bleibt. Denn das ist angesichts einer stotternden Sommersaison notwendig, um auch künftig das Bad weiterbetreiben zu können. Denn das durchwachsene Sommerwetter sorgt für weniger Besucher. Außerdem richtete eine Havarie zusätzlichen Sachschaden an.

Bad musste wegen Havarie schließen

Ende Mai hatten die Badbetreiber massive Wasserverluste festgestellt. Grund war die Leckage einer Leitung. Um die finden zu können, musste das Bad geschlossen und das Wasser des großen Beckens abgelassen werden. Folge: Mehrere Wochen war das Stadtbad zu, ehe es Mitte Juni wieder öffnen konnte. Nicht nur die Reparatur verursachte Kosten, sondern es fehlten auch Einnahmen, weil keiner das Bad nutzen konnte und so auch der Umsatz am Kiosk fehlte. Und schlussendlich sorgte die mehrwöchige Sperrung gleich nach dem Anbaden dafür, dass der Trägerverein auch weniger Saisonkarten als im Vorjahr verkaufte.

Auch die jüngere Generation zieht es zur Sommerparty in das Stadtbad Hornburg.

Auch die jüngere Generation zieht es zur Sommerparty in das Stadtbad Hornburg. Foto: Gereke

Umso schöner der gelungene Abend am Samstag. Wahlweise hatten die Wetter-Apps zwar Regen für 21, 22 oder 0 Uhr vorhergesagt – tatsächlich blieb es fast den ganzen Abend trocken. „Um kurz nach 1 Uhr in der Nacht erhielten wir eine Unwetterwarnung, sodass wir um halb Zwei die Veranstaltung beendeten. Das war die Zeit, zu der wir aber auch sonst immer Schluss machen“, erzählte Klaus-Werner Fricke, Chef des Trägervereins, am Sonntagvormittag. Zu dem Zeitpunkt tief in der Nacht waren aber ohnehin schon etwa 90 Prozent der Gäste nach Hause gegangen.

„Das Kommunikationsfest der Stadt schlechthin“

Das Stadtbad-Sommerfest entpuppte sich dabei wieder einmal als Fest der Generationen. „Die Jungen nehmen das Fest genauso an, wie die Älteren – und es strahlt zudem in die umliegenden Dörfer aus, aus denen ebenfalls Besucher zu uns kommen“, erzählte Fricke. Warum das so ist?

„Unsere Veranstaltung ist das Kommunikationsfest der Stadt schlechthin“, so Fricke. Alleine schon deshalb, weil es sonst kaum eine Gelegenheit gebe, zu der die Menschen zusammenkommen können. Der Spielmannszug hatte zwar in der Bushalle eine schöne Veranstaltung ausgerichtet, aber ansonsten gebe es kein Oktoberfest oder Faschingsvergnügen mehr. Und so bedurfte es für ein gelungenes Sommerfest auch kein großes Programm: Fürs leibliche Wohl war in vielfacher Hinsicht gesorgt – und ein DJ beschallte den Dancefloor am Beckenrand. Fertig.

Mehr als 500 Besucher strömen über den Abend verteilt zum Sommerfest ins Stadtbad Hornburg.

Mehr als 500 Besucher strömen über den Abend verteilt zum Sommerfest ins Stadtbad Hornburg. Foto: Gereke

Und noch etwas sorgte bei Fricke für Freude: Eine Auswertung von rund 800.000 Google-Rezensionen über 1700 Freibäder in Deutschland ergab für Hornburg etwas Positives. „Von der Maximalbewertung 5,0 erreichten wir im Durchschnitt 4,7 und landeten damit auf Platz 114 – damit sind wir unter den besten zehn Prozent in Deutschland“, zeigte sich der Trägervereinschef stolz.

Fragezeichen rund um die Saison 2025

133 Bewertungen waren abgegeben worden. Sie attestierten zwar auch Sanierungsbedarf, lobten aber das nette Stadtbad-Team, die Freundlichkeit und die schöne Atmosphäre, so Fricke. Damit ist die Hornburger Einrichtung auch das bestplatzierte Bad im Nordharz. Und was manch einen Hornburger vielleicht auch freute – vor Schladen. Die alte Rivalität lässt grüßen. Das Bad dort habe nur eine Note von 4,5 bekommen, hieß es.

Trotz der guten Nachrichten vermag Fricke aber noch nicht zu sagen, wie es denn im kommenden Jahr aussieht. Wird das Geld für eine Badesaison 2025 reichen? Denn die Havarie samt Reparatur sorgte dafür, dass der Verein an seine finanziellen Reserven heran musste, die folglich nur so dahinschmolzen. Da es von der Kommune keine finanzielle Unterstützung gibt, sind Spenden und Einnahmen umso wichtiger, um die Einrichtung am Leben zu erhalten.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region

Weitere Themen