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Schuhhofkonzerte gehen weiter

Hits und Evergreens mit Axel Dietsch

Heinz Harbart, Alex Tommer und Axel Dietsch (von links) machen als „Old Fellazz“ auf dem Schuhhof ihr Ding und unterhalten ihr Publikum bestens.

Heinz Harbart, Alex Tommer und Axel Dietsch (von links) machen als „Old Fellazz“ auf dem Schuhhof ihr Ding und unterhalten ihr Publikum bestens. Foto: Kempfer

Wer hatte mehr Kraft, die Sonne oder die Musik? Fast artete das Schuhhofkonzert in diesen Wettstreit aus, denn die Zuhörer suchten jeden Platz im Schatten, während die Musiker von Old Fellazz einfach cool blieben und ihr Ding machten.

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Von Sabine Kempfer
Donnerstag, 25.07.2024, 05:00 Uhr

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Goslar. Am Freitag macht er mit Mick Diedrich „Lagerfeiermusik“ beim „Kickoff“ am Museumsufer, am Morgen darauf sorgt er schon wieder für Frühschoppenatmosphäre mit den Old Fellazz: Axel Dietsch ist Bestandteil gleich mehrerer musikalischer Formationen und trägt vielfältig zur guten Unterhaltung der Kaiserstädter und ihrer Gäste bei. Zur Lagerfeiermusik soll am Museumsufer sogar getanzt worden sein; dazu war es am Samstag auf dem Schuhhof eindeutig zu warm, wo sich die Gäste unter die Schirme der Eiscafés zurückgezogen hatten, um der Mittagssonne zu entgehen.

Da war der „Summertime-Blues“ gerade passend, den die „Old Fellazz“ anstimmten. Neben Axel Dietsch an der Gitarre gehören dazu noch Alex Trommer (Percussion) und Gitarrist Heinz Harbart („Mützenheinz“). Angeboten wurde das Schuhhofkonzert von der Kontaktstelle Musik, Stadtmusikrat Goslar. Angekündigt wurden die Fellazz als „alt, kernig, direkt, schnörkellos, lebensfroh, aber entspannt“ – was davon besonders zutraf, konnte jeder Zuhörer für sich entscheiden.

Eingebettet wurde die „Fine old Hippie Music und Rock n Roll“ in eine amüsant-freche Moderation von Axel Dietsch, von dem die Goslarer gewohnt sind, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Das gilt auch hier. Gegenseitiges Gefrotzel gehörte auch dazu, nach dem Motto „Schlecht hören kann er richtig gut.“ Liebesgeschichten? Darüber gibt es viele Lieder: „Sie enden eben nicht immer so romantisch, wie sie angefangen haben“, meinte Dietsch. Das Trio spielte Sundown von Gordon Lightfoot und anderes mehr, das Dietsch zu „New premortal Punk“ zusammenfasst, „weil wir schon so alt sind“ und machte einen „Haltbarkeitstest“ mit dem Publikum. Was kommt jetzt? Roy Orbisons „Only the lonely“ und die Fragen: „Halten die Zuschauer das aus?“ So gab es Hits mit Dönekens, Rockiges und Chilliges. Obwohl der Auftritt auch unter einem Sonnendach eine schweißtreibende Angelegenheit war, hielt das Trio durch, gab sogar noch eine Zugabe, als eine Hochzeitslimousine am Schuhhof entlang fuhr und Dietsch kommentierte „Hoffentlich klappt das bei den Beiden.“ Was er nicht sah: Das Brautpaar stieg vor der Münze aus, hörte die Zugabe „Schuld war nur der Bossanova“ – und legte noch neben dem Auto ein Solotänzchen hin.

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