„Klassik im Klassenzimmer“ macht Kinder mit Klavier & Co vertraut

Eine Musikstunde mit viel Bewegung: Steven Markusfeld bringt den Kindern in der Goetheschule Pantomime bei. Pianist Gintaras Januševičius setzt die erzählte Geschichte in Musik um. Foto: Kempfer
Die großen Konzerte stehen im Fokus, doch das Internationale Musikfest Goslar-Harz hat noch mehr zu bieten: In den Schulen läuft die Musikvermittlung als „Klassik im Klassenzimmer“. In der Goetheschule zog Babar, der Elefant, durch die Aula.
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Goslar. Die Kinder der Goetheschule erlebten und durchlebten am Donnerstag im alternativen Musikunterricht die Lebensgeschichte von Babar, dem Elefanten: vom Verlust der Mutter bis zum Leben als Elefantenkönig. Klassik im Klassenzimmer machte es möglich, das Nachwuchsformat des Internationalen Musikfestes Goslar-Harz.
Die letzten Konzerttöne des Festivals sind längst verklungen, in den Goslarer Schulen wirkt das Musikfest allerdings noch nach. In über 70 Veranstaltungen in mehr als 30 Schulen aller Schulformen werden jedes Jahr fast 3000 Schülerinnen und Schüler erreicht, dieses Jahr sind es 36 Schulen insgesamt, davon 19 in Goslar und 17 im Landkreis, begleitet von 14 Ehrenamtlichen des Musikfestvereins.
Ein Elefant in der Goetheschule
Donnerstag in der Grundschule Goetheschule: In der Aula haben sich die Kinder auf dem Boden versammelt, mitten unter ihnen der Schauspieler Steven Markusfeld und am Flügel Pianist Gintaras Januševičius, beides schon bekannte Gesichter vor Ort. Das Duo war nach Auskunft von Gisela Burkhardt vom Musikfestverein bereits im vergangenen Jahr bei den Schülern und Schülerinnen auf große Begeisterung gestoßen. Das ist in diesem Jahr nicht anders. Die Vermittlung der klassischen Musik geschieht gewissermaßen „nebenbei“: Steven erzählt eine Geschichte, Gintaras steuert die Piano-Klänge bei, eine Komposition von Francis Poulenc. Die Melodien transportieren ganz nach Klangfarbe, Tempo etc. die Gefühle durch die Musik.
Aber nicht nur das: Die Kinder waren nicht allein beim Zuhören gefordert, sie machten auch mit. „Pantomime“ war das Zauberwort: Steven brachte ihnen bei, was das bedeutet. Neu daran war für die meisten, das dies geräuschlos geschieht. Einen Elefanten oder eine Katze, vielleicht auch einen Vogel hat wohl jeder schon einmal imitiert – aber ohne Geräusche? Eine neue Erfahrung für die Kinder. Und eine spannende Stunde der Fantasie und der Illusionen, die auf ganz unterschiedlich fruchtbaren Boden fielen: Manche Kinder starrten wie gebannt auf das Nichts in des Schauspielers Hand, andere fanden ihre Mitschüler drum herum spannender.