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Schüleraktion

Toilettenhäuschen am ZOB Clausthal-Zellerfeld wird zum Kunstwerk

Klasse 9b der Robert-Koch-Schule macht aus dem Toilettenhäuschen einen Bus mit Werbeflächen.

Klasse 9b der Robert-Koch-Schule macht aus dem Toilettenhäuschen einen Bus mit Werbeflächen. Foto: Privat

Die Klasse 9b der Robert-Koch-Schule hat die Schmierereien am Toilettenhäuschen des ZOB Clausthal-Zellerfeld übermalt. Laut Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch soll der gesamte Platz schöner werden.

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Von Robin Raksch
Donnerstag, 26.09.2024, 04:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Das triste, mit Graffiti beschmierte Toilettenhäuschen am ZOB in Clausthal-Zellerfeld hat von Jugendlichen aus dem Ort einen neuen Anstrich erhalten. Das Häuschen präsentiert sich nun als Bus mit Werbeflächen für die Stadt.

Auf Anfrage von Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch gestaltete die Klasse 9b der Robert-Koch-Schule (RKS) die Wände des Häuschens neu und verzierte sie mit ihren Kunstwerken. Angeleitet wurden sie dabei von Tessa Funke, Kunstlehrerin an der RKS. Die Malereien zeigen neben dem Stadtwappen auch ortstypische aktuelle und traditionelle Bildelemente wie die beiden großen Kirchen, Bergleute, sowie lokale Aktivitäten der Tagesförderbahn und des Pumptracks.

Gemeinschaftsprojekt

Die Idee, das durch Sprayer verunstaltete Häuschen von Schülern verschönern zu lassen, hatte Bauamtsmitarbeiterin Inis Müller. Nachdem die Stadt Clausthal-Zellerfeld – angeleitet durch Dieter Ernst vom Bauhof – die Grundierung aufbringen ließ, verwirklichten die Schüler der 9b darauf anschließend gemeinsam mit Kunstlehrerin Funke ihre Ideen. „Mit Pizza und Spezi sowie einem Besuch des Klassenlehrers Stefan Klockgether, hatten wir ein abwechslungsreiches tolles Kunst-Klassen-Event, welches nur aufgrund der großen Bereitschaft und kreativem Engagement der Klasse 9b gelingen konnte“, so Funke.

Die Malereien zeigen unter anderem Bergleute, die Tagesförderbahn und den Pumptrack.

Die Malereien zeigen unter anderem Bergleute, die Tagesförderbahn und den Pumptrack. Foto: Skuza

Gegen Ende der Aktion hätten sich ebenfalls junge interessierte Passanten sowie die Mitbürger Ferhat Akkus und Sahin Karakas dazugesellt und an der Aktion beteiligt. „Als Kunstlehrerin bedanke ich mich ganz herzlich für dieses besondere Kunstprojekt und die herzliche Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen“, erklärt Funke. Im Einzelnen dankte sie auch noch einmal Müller, Ernst und Emmerich-Kopatsch.

Schmierereien, Müll und Brandstiftung

Dank der Mühen der RKS-Schüler verschwinden die Schmierereien an der Haltestelle.

Dank der Mühen der RKS-Schüler verschwinden die Schmierereien an der Haltestelle. Foto: Knoke

Die Gegend war zuletzt häufig verschmutzt und Opfer von Vandalen geworden. Neben dem Graffiti am Toilettenhäuschen hatten Unruhestifter unter anderem mehrfach den Pumptrack nebenan, erst kürzlich eröffnet, mit Plastik, Bierflaschen und Zigarettenstummeln vermüllt. Eine selbst gebaute Konstruktion aus den dort stehenden Bauzaunständern und einer Metallplatte hatte offenbar als Tisch gedient. Hinweisen zufolge handelt es sich offenbar um Jugendliche oder junge Erwachsene, die sich dort abends oder nachts herumtreiben.

Zuletzt steckte ein 16-Jähriger mithilfe von Feuerwerkskörpern in einem der beiden Mülleimer am Pumptrack Reste aus Papier und Pappe in Brand, wie die GZ berichtete. Das Müllproblem hatte auch in den sozialen Medien für Aufsehen und Diskussionen unter den Clausthal-Zellerfeldern gesorgt und Bürgermeisterin Emmerich-Kopatsch hatte daraufhin angekündigt, die Stadt würde einige Gegenmaßnahmen prüfen. Aktionen wie das Kunstprojekt der RKS-Schüler sollen nun den Verschmutzungen rund um den ZOB entgegenwirken. „Ein tolles Projekt, auf das wir sehr stolz sind. Die Farben bezahlt selbstverständlich die Stadt“, sagt die Bürgermeisterin. Künftig wolle die Stadt den gesamten Platz schöner gestalten, erklärt sie.

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