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Konzerte und Kultur in Upen

In der Upener Kulturscheune geht es weiter

Hans und Dorothea Schünemann werden in ihrer Kulturscheune weiterhin die Gäste begrüßen.

Hans und Dorothea Schünemann werden in ihrer Kulturscheune weiterhin die Gäste begrüßen. Foto: Leifeld (Archiv)

Die Upener Hans und Dorothea Schünemann wollen in ihrer Scheune Kulturveranstaltungen anbieten, aber das ist gar nicht so einfach. Nur drei Veranstaltungen sind ihnen im Jahr erlaubt. Was bieten sie an?

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Von Andrea Leifeld
Mittwoch, 12.02.2025, 14:00 Uhr

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Upen. Es geht weiter in der Upener Kulturscheune. Konzert- und Kulturveranstaltungen werden auch 2025 begeisterte Gäste auf dem Anwesen der Familien Schünemann und Kleiner (Im Beeke 13) erwarten.

Der Verdruss ist nicht fort, aber überstanden. „Ich habe nicht vor, mich über diese Bürokratie weiter zu ärgern“, betonte der pensionierte Jurist Hans W. Schünemann. Was war passiert? Mit dem Ziel, in einer kleinen Ortschaft wie Upen und im ländlichen Raum auch Kulturveranstaltungen anzubieten, hatten sich er, seine Gattin Dorothea mit Tochter Katharina Kleiner und Schwiegersohn Johannes zusammengetan, um ein ehemaliges Stallgebäude auf dem landwirtschaftlichen Resthof in einen bezaubernden Veranstaltungsort auszubauen. Mit Sorgen und Bedenken, unter anderem zum Brandschutz und einer behindertengerechten Zuwegung, schaltete sich 2024 dann aber für alle absolut überraschend der Landkreis Goslar ein.

Nur drei Veranstaltungen erlaubt

„Drei Veranstaltungen im Jahr dürfen wir nur noch anbieten“, kürzte Schünemann das Ergebnis eines bürokratisch belasteten Briefwechsels mit den Behörden ab. Dieser Auflage hatte er sich bereits im vergangenen Jahr gebeugt, als er mit zwei seiner fünf geplanten Veranstaltungen in die Upener Kirche und ins Dorfgemeinschaftshaus ausgewichen war.

„Wir sind beide über 80 Jahre und können und wollen die hohen Auflagen nicht mehr erfüllen, die wir für einen unbegrenzt nutzbaren Veranstaltungssaal umsetzen müssten.“ Ob die Kinder das mal weiterführen, mochte er nicht festlegen.

So sind im Jahr 2025 nur drei Veranstaltungen vorgesehen: Das Upener Programm beginnt mit einem Konzert der „Open Minds“ (Samstag, 8. März, 17 Uhr), einer jungen Nachwuchsband aus Liebenburg, die aus dem „Church & Music“- Projekt mit Pfarrer Peter Wieboldt hervorging. Am Samstag, 5. April, 17 Uhr, lockt dann ein Klezmer-Konzert mit faszinierender Musik aus den jüdischen Gemeinden Osteuropas. Heute ist diese Musik in der ganzen Welt zu Hause.

Nur drei Kulturveranstaltungen im Jahr sind in der Upener Scheune erlaubt.

Nur drei Kulturveranstaltungen im Jahr sind in der Upener Scheune erlaubt. Foto: Leifeld (Archiv)

Als dritter im Bunde folgt ein literarisches Kleinkunstprogramm, des Trios Asthorklang mit der Frage: „Warum hat die Hölle geschlossen?“, am Sonntag, 27. April, ebenfalls um 17 Uhr. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Kleinkunst und Konzerte

„Sollten wir kurzfristig in der zweiten Jahreshälfte weitere Veranstaltungen planen, werden wir sie wieder auslagern“, so Schünemann. Angedacht ist ein gemeinsames Singen alter Volkslieder. „Im August feiert die Ortschaft Upen ihr 900-jähriges Bestehen. Das ist dann ist im Ort ohnehin viel Trubel los.“

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