Umwidmung kommt: Kreistag in Goslar lässt sich nicht umstimmen

Die K 24 zwischen Immenrode und Wöltingerode wird für den Autoverkehr gesperrt und zur Radfahrstraße umgewidmet. Foto: dpa
Es bleibt dabei: Die K 24 zwischen Immenrode und Wöltingerode wird für den Autoverkehr gesperrt und zur Radfahrstraße umgewidmet. Der Kreistag ließ sich auch durch einen Antrag von CDU und FDP nicht umstimmen.
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Goslar. Wie in Stein gemeißelt muss sich der Bürger den Kreistagsbeschluss vorstellen, den die Politik im Dezember 2023 fasste: Das sanierungsbedürftige 1,2 Kilometer lange Teilstück der K 24 zwischen Immenrode und Wöltingerode soll für den Straßenverkehr gesperrt und zur ersten Fahrradstraße im Landkreis werden.
Mittlerweile ist die Lage anders. Ein Dreivierteljahr nach dem Beschluss kamen im September rund 100 Einwohner im Dorfgemeinschaftshaus Immenrode zusammen. Sie wollen die Straße weiter mit Autos befahren. Darauf reagierten CDU und FDP mit einem Antrag, der im Kreistag am Montag behandelt wurde. Die Fraktionen plädierten für Ausweichbuchten, die es Autofahrern ermöglichen, die für Radfahrer auf einer Breite von 3,50 Meter hergerichtete und für die Landwirtschaft freigegebene Straße weiter zu nutzen. Erster Kreisrat Frank Dreßler wies dies mit den Worten zurück, das Verfahren zur Umwidmung laufe und stehe vor dem Abschluss.
Dreßler sagte: „Im Januar 2025 soll die Einziehung der Straße förmlich bekannt gegeben werden.“ Einer der Gründe für die Einziehung war, dass die Kosten für eine Sanierung gespart werden (4,3 Millionen Euro). Der Umweg für Autofahrer nach Wöltingerode oder Vienenburg, etwa über Weddingen oder die B 241, betrage höchstens ein bis zwei Minuten, heißt es.
„Wir brauchen unsere Straße“, so fasste Norbert Schecke (CDU) im Kreistag die Botschaft der Einwohner aus der Versammlung im September zusammen. Annett Eine (SPD) erinnerte die CDU daran, dass auch sie Ende 2023 dafür gestimmt habe, die Straße für Radfahrer umzuwidmen. Mathias Schlawitz von den Grünen sagte, der Bürgerprotest sei „viel zu spät“ gekommen, das Thema „schon geklärt“. Rüdiger Wohltmann (Linke) fragte in Richtung der Verwaltung, warum nicht „im Sinne der Bevölkerung“ eine Prüfung erfolgen könne.
CDU, FDP, Linke und AfD stimmten für den Auto-Antrag, sie kamen auf 20 Stimmen. Abgelehnt haben ihn mit 26 Stimmen der Landrat, die SPD, Grüne sowie Bürgerliste/WGL.