Barocke Klänge zum Start des Klostersommers

Das „Miraflores Ensemble“ präsentierte feine barocke Musik zum Start des Harzer Klostersommers in Wöltingerode. Foto: Kleine
Märkte, Konzerte, Theater, Operngala: Der 16. Harzer Klostersommer bietet bis September ein erlebnisreiches Programm. Zum Auftakt lockt Wöltingerode am Samstag und am Sonntag mit seinem Jubiläumsfest.
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Wöltingerode. Mit großem Festprogramm feiert das Kloster Wöltingerode an diesem Wochenende seine Gründung vor 850 Jahren. So bot das einladende Denkmal mit Hotel, Gutshof und Brennerei auch die passende Kulisse für die Eröffnung des „Harzer Klostersommers“.
Feste, Theater, Konzerte und Operngala
Zum 16. Mal starten Harzer Klöster im Schulterschluss über die Landesgrenzen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hinweg einen erlebnisreichen Sommer. Eingebunden sind sechs Klöster: Brunshausen (Bad Gandersheim), St. Burchardi (Halberstadt), Michaelstein (Blankenburg), Drübeck (Ilsenburg), Wöltingeorde und Walkenried als Teil des Harzer Welterbes.
Der Klostersommer läuft bis zum Tag des offenen Denkmals am 8. September. Ob mittelalterlicher Markt, Theatertag, Motorradgottesdienst, Fahrradtour, Klosterfeste oder Operngala – der Reigen mit mehr als 40 Veranstaltungen ist vielfältig, machte Melanie Krilleke am Freitagabend in Wöltingerode deutlich. Sie ist Projektleiterin für die Harzer Klöster.
Barocke Klänge zum Auftakt
Zum Auftakt des Klostersommers waren die Tische im Innenhof des Hotels gedeckt, rund 50 Besucher ließen sich von Gesprächen, Talk-Runde und Musik inspirieren. Das „Miraflores Ensemble“ (Hannover) unter Regie von Fernando Mansilla Fuentealba präsentierte dazu feine barocke Klänge: Sopranistin Lena zum Berge, Elisabeth Schwanda (Barockflöte), Fuentealba (Barock-Cello) und Francesco Cascarano an der Theorbe, einer aus Italien stammenden, beeindruckend langhalsigen Laute. Virtuos servierte das Quartett barocke Stücke der italienischen Komponisten Antonio Cesti und Francesco Cavalli, des Briten Henry Purcell und des Hamburger Barock-Kapellmeisters Johann Schop.
Harzer Klöster: Kunst, Kultur, Wissen, Geschichte
Wendy Eixler, Direktorin des Zisterzienser-Museums Walkenried, Kristina Weidelhofer, Pressesprecherin der Klosterkammer Hannover, und Maria-Rosa Berghahn, Direktorin der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, unterstrichen die Bedeutung der Klöster als Hort von Kultur, Geschichte, Religion, aber auch Wissen und Erfindungen. Besuchern und (Hotel-)Gästen dienen sie heute oft als willkommene Orte der Besinnung und Begegnung.
Jubiläumsprogramm in Wöltingerode
Zum Klostersommer gehören aber auch große Feste, Theater und Konzerte. Dabei steht Wöltingerode an diesem Samstag, 8. Juni, und Sonntag, 9. Juni, mit seinem Jubiläumsfest zum 850-jährigen Bestehen im Blickpunkt. Jeweils von 12 bis 18 Uhr gibt es an beiden Tagen viel zu erleben: Führungen durch Klostergut und Brennerei, Kunsthandwerkermarkt auf dem Klostergelände, der Alpakahof Grauhof zeigt seine Tiere, und der Hofladen lädt ein zur Schnitzeljagd. Für Kinder gibt es Schminkstation, Bobbycar-Rennen, Flaschenbasteln und Streichelzoo. Der Eintritt für Besucher ist zum Jubiläumswochenende kostenlos.

Im Gespräch mit Melanie Krilleke berichten Gutshofpächter Julius von Gadenstedt und Hotelchef Robert Reznizak (r.) über Arbeit und Organisation im Kloster Wöltingerode. Foto: Kleine