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Buchvorstellung von Astrid Kaiser

Zwischen Nostalgie und Zukunftssorgen in Zeiten des Klimawandels

Die Autorin vermittelt ein komplexes Thema an eine sehr junge Zielgruppe.

Die Autorin vermittelt ein komplexes Thema an eine sehr junge Zielgruppe. Foto: Dorthe Marten / Grundschule Astfeld

Astrid Kaiser stellt ihr Buch an der Grundschule Astfeld vor und bringt Kindern den Klimawandel näher. Als Schülerin bekam sie hier selbst ihre erste Schreibmotivation. Eine kleine Reise in die Vergangenheit mit ernstem Hintergrund.

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Von Friederike Julia Müller
Dienstag, 04.02.2025, 17:00 Uhr

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Astfeld. „Es war eine nostalgische Begegnung mit der Schule und eine wunderschöne Lesung“, so beschreibt Autorin Astrid Kaiser ihren Besuch an der Astfelder Grundschule. Inmitten der ihr sehr vertrauten Kulisse stellte sie ihr Kinderbuch „Pinguinkind Flocki hat Angst vor kaltem Wasser“ vor. Die Illustratorin Anne Berghäuser unterstützte Kaiser im Schreibprozess. So erweckten beide eine Geschichte zum Leben, die über Auswirkungen des Klimawandels, aber auch von Mut und Verantwortung handelte.

Kaiser war hier selbst Schülerin und bekam ich durch ihre Klassenlehrerin die „erste Schreibmotivation vermittelt“. Doch an diesem Tag wechselte sie die Seite, als die Grundschüler ihr gebannt zuhörten. Auf 27 bebilderten Seiten entfaltete sich Flockis Geschichte, der sich lieber an seinem brütenden Papa festhält, anstatt ins kalte Wasser zu springen. Erst, als die Eisscholle zerbricht, muss er über sich hinauswachsen. Die Geschichte endet positiv – sehr zur Freude der Kinder.

Astrid Kaiser lernte an der Grundschule Astfeld schreiben

Astrid Kaiser lernte an der Grundschule Astfeld schreiben Foto: Privat

Die Inspiration für das Buch kam direkt aus Wangerooge, erklärte Kaiser im Interview. „Da bin ich oft und sehe, wie die Flut immer stärker wird und Dünen abgetragen werden“. In anderen Ländern sah sie ähnliches. Als sie selbst einmal auf einer antarktischen Forschungsstation war, bekam sie den finalen Impuls. „Ich habe selbst gesehen, dass die Pinguine weite Eisflächen brauchen. Keine warmen, matschigen Stellen, die es vor allem im Sommer am Rande der Antarktis gibt“. Die Geschichte kindgerecht, aber trotzdem sachlich richtig zu schreiben, war eine Herausforderung. „Deswegen habe ich einen weisen, alten Pinguin als Charakter eingebracht“, verrät die Autorin. Er beantwortet in der Geschichte Fragen seiner jüngeren Artgenossen. Sie selbst hat sich die Geschichte schon vor Jahren ausgedacht und sie ihren Enkelkindern erzählt. Nur die Suche nach einer passenden Illustratorin hatte länger gedauert als erwartet. Mit ihrem Buch möchte sie Kindern Hoffnung vermitteln. Die zentrale Botschaft lautet: „Es gibt dramatische Situationen, die mit dem Klimawandel zusammenhängen. Aber es gibt immer noch Handlungsmöglichkeiten“.

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