Jugendliche seit 75 Jahren aus allen Teilen der Welt in Wildemann

Nach getaner Arbeit im Wald haben sich die Workcamper eine Pause verdient: 2022 haben sie etwa eine Fichte abgesägt, um einem Bachlauf mehr Licht zu verschaffen, und Sitzbänke repariert. Foto: Neumann/Archiv
Seit 75 Jahren kommen Jugendliche aus der ganzen Welt, um in den Harzer Wäldern einen Beitrag für Nachhaltigkeit zu leisten, um in der Natur zu arbeiten und von ihr zu lernen. Ab Samstag sind wieder zehn junge Menschen in Wildemann zu Gast.
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Wildemann. Eine bewährte Idee lebt bis heute fort: Jugendliche aus allen Teilen der Welt treffen sich zum Workcamp im Harz. Die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) und die Niedersächsischen Landesforsten bieten seit 75 Jahren jungen Menschen diese Begegnungen in und mit der Natur. Ab Samstag sind für zwei Wochen wieder zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fünf Ländern in Wildemann zu Gast.
Beitrag für Nachhaltigkeit
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind laut einer Pressemitteilung der Landesforsten zwischen 16 und 30 Jahre alt. Sie kommen aus Frankreich, Spanien, der Türkei, Uzbekistan und Deutschland. Zwei Wochen lang vom 13. bis 27. Juli bewohnen sie das Harzklub-Wanderheim in Wildemann. In den Landesforsten übernehmen sie wie in vorigen Jahren berichtet Aufgaben bei der Waldpflege, unterhalten Erholungseinrichtungen und engagieren sich für den Natur- und Artenschutz. Ziel des IJGD-Workcamps sei es, über die persönlichen Kontakte verschiedene Kulturkreise kennen zu lernen.
Förster Silas Tepper leitet die Försterei Lautenthal im Forstamt Seesen und betreut das Arbeitsprogramm. „Wir legen Wert auf nachhaltiges Handeln, praktische Naturschutzarbeit und Verständnis für die historische Entwicklung der Harzer Wälder. Die Auswirkungen der Klimaveränderungen sehen unsere internationalen Gäste am Beispiel der Entwaldung des Harzes. Unsere Generation baut aktuell die nachhaltige Waldbewirtschaftung unter strengen ökologischen Auflagen wieder auf. Die Erfolge der neuen, klimaangepassten Bergmischwälder und die Ernte des Holzes erleben hoffentlich die Kinder und Enkel unserer Projektteilnehmer“, wünscht sich der junge Forstmann.
Ziel ist Völkerverständigung
Die Frage, die sich anlässlich des 75. Jubiläums gestellt wird, lautet: Gelingt der Workcamp-Generation das gemeinsame Ziel, eine lebenswerte Mitwelt zu gestalten und für Verständigung zwischen den Völkern beizutragen?