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Maßnahmen gegen Sommerhitze

Hitzeschutz: Wo es in Goslar kostenfreies Wasser gibt

Eine der „Grünen Bänke“ an der Marktkirche soll zum Verweilen im Schatten einladen.

Eine der „Grünen Bänke“ an der Marktkirche soll zum Verweilen im Schatten einladen. Foto: Stadt Goslar

Trinkwasser, schattige Plätze und Begrünung: Die Stadt Goslar baut ihre Hitzeschutzmaßnahmen aus. Neue Brunnen sind in Planung, erste Refill-Stationen eingerichtet. Private Begrünung wird gefördert, Anträge sind bis 26. September möglich.

Donnerstag, 17.07.2025, 16:00 Uhr

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Goslar. Der Sommer hat dieses Jahr mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gezeigt, wie heiß er werden kann. Auch wenn die vergangenen Tage kühler und regnerischer waren, beschäftigt sich die Stadt Goslar mit dem Thema Hitzeschutz. Extrem wichtig bei steigenden Temperaturen sei etwa die Versorgung mit Trinkwasser, teilt die Verwaltung mit. Die Stadt habe daher geeignete Stellplätze für die Installation öffentlicher Trinkbrunnen gesucht und gefunden: An Marktkirche, Jakobikirche, Kloster Neuwerk und André-Mouton-Platz in Oker seien die Planungen schon sehr weit fortgeschritten und bereits Sponsoren gefunden worden. Für den Jugendplatz in Jürgenohl, die Rathausstraße in Hahnenklee und den Marktplatz in Ohlhof hoffe die Verwaltung auf weitere Geldgeber.

Erste Auffüllstationen

Zu Jahresbeginn hat die Stadtverwaltung erste Auffüllstationen eingerichtet. Mittlerweile bieten demnach Kaiserpfalz, Kulturmarktplatz, Tourist-Information, Stadtforst, Mach-mit-Haus, Rammelsberghaus und Stadtbibliothek die Möglichkeit an, kostenloses Leitungswasser abzufüllen. Auch alle Jugendzentren in Goslar sind inzwischen Teil des Netzwerks. Aktuell befinde sich das Projekt in der nächsten Phase: Ziel sei es, so die Stadtverwaltung, weitere regionale Akteure einzubinden. Der aktuelle Stand der Teilnehmer könne jederzeit auf der bundesweiten sogenannten Refill-Karte unter refill-deutschland.de eingesehen werden.

Hitzewellen machen den Menschen das Leben schwer. Die Stadt Goslar hat Gegenmaßnahmen geplant und zum Teil schon umgesetzt.

Hitzewellen machen den Menschen das Leben schwer. Die Stadt Goslar hat Gegenmaßnahmen geplant und zum Teil schon umgesetzt. Foto: Socrates Baltagiannis/dpa (Symbol)

Im gesamten Stadtgebiet seien zudem „kühle Orte“ identifiziert und auf einer Karte zusammengetragen worden. Diese ist derzeit einsehbar auf der städtischen Homepage und soll perspektivisch auch auf der Goslar-App zu finden sein. Bei den „kühlen Orten“ handele sich unter anderem um die Kirchen in der Innenstadt, die Gartenanlagen, die Wallanlagen und nicht zuletzt um das eintrittsfreie Welterbe-Infozentrum im historischen Rathauskeller am Marktplatz.

Debatte um begrünte Bänke

Auch die Anschaffung von drei begrünten Sitzbänken für 60.000 Euro zählt die Stadt zu den Maßnahmen gegen Hitzegefahr. Die Kosten hatten für Diskussionen in Goslar gesorgt, manchmal auch für Kopfschütteln. Die Bänke „werden aber sehr gut genutzt, bieten sie doch schattige Plätze und erhöhen so die Aufenthaltsqualität in der Stadt“, betont die Verwaltung. Nachdem zwei der Bänke zunächst am Jakobikirchhof standen, sind sie nun auf dem Marktplatz zu finden.

Weiterhin sollen zusätzliche Standorte für Bäume in der Innenstadt gefunden werden. Die Stadt Goslar unterstütze Bemühungen ihrer Bürgerinnen und Bürger, ihre Immobilien zu begrünen. Private Begrünungsmaßnahmen, besonders im verdichteten Siedlungsbereich, „leisten einen wichtigen Beitrag dazu, den Folgen des Klimawandels und insbesondere der Bildung von sommerlichen Hitzeinseln entgegenzuwirken.“ Die Verwaltung weist darauf hin, dass bis zum 26. September können Förderanträge zur Fassaden-, Dach- und Hofbegrünung eingereicht werden können. red/hrs

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