Neuer Stadtrundgang: Genusstour durch Hahnenklee

Die Ge(h)nusstour durch Hahnenklee ist ein neues Angebot der Tourist-Information. Foto: Kammer
Das macht Lust auf mehr: Die Tourist-Information in Hahnenklee hat einen neuen Stadtrundgang unter kulinarischen Aspekten aufgelegt. Die Ge(h)nusstour klingt viel versprechend: Es führen ein „Badearzt“ und ein historischer Kurgast.
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Hahnenklee. Sie ist wieder da! Henriette Wilmsen aus Arnswalde in der Neumark: Seit 1882 kommt sie regelmäßig nach Hahnenklee. Als erster anerkannter Kurgast stellte sie fest, wie gut die Höhenluft tut – und offensichtlich nicht nur diese. Sie schätzt die kulinarischen Genüsse, die edlen Getränke und, ganz besonders wichtig, ihren Badearzt. Wie gut sich dieser um Kurgäste kümmert, konnten 20 Gäste auf einer Ge(h)nusstour bestaunen.
Das neue Angebot der Tourist-Information Hahnenklee startete auf dem Paul-Lincke-Platz, wo Henriette mit historischem Gewand und Sonnenschirmchen mit strengem Blick die Besucher erwartete. Nicht alle waren pünktlich, doch das Erscheinen einer rothaarigen Hexe, „ihrer lieben Freundin aus alten Tagen“, versöhnte die Gastgeberin wieder.
Ein Stärkungstrunk
Nun folgten Informationen zum Standort, der mit den im Boden eingelassenen Plaketten an die Paul-Lincke-Ring-Preisträger erinnert. Henriette schwelgte in alten Zeiten – „ach ja, Udo Jürgens“, doch der Arzt war aktuell: „Die letzte Preisträgerin war Anett Louisan“. Wer es genauer wissen will, findet im Paul-Lincke-Treff viele Informationen dazu, „aber auch spezielle Liköre, hergestellt von unserem lieben Freund Klaus Elders.“ Rein zufällig hatte der Badearzt Probeflaschen dabei und so konnte die Tour mit einem „Stärkungstrunk“ in Richtung Kurteich starten.
Der Weg führte über ein Hindernis, die Baustelle der Parkstraße. Kurzerhand sperrte Henriette die Straße und mahnte: „Geschwind, geschwind, Vorsicht Automobile!“ Die Anstrengung zeigte Folgen, „ach je, der Kreislauf“. Kichernd beobachteten die Wanderer, wie Henriette der Gesundheit mit Hilfe eines kräftigen Schlucks aus einem Flachmann auf die Sprünge half.
Wild und Wodka
Der Badearzt merkte nichts, denn er referierte zu Kranicher Teich und Oberharzer Wasserregal. Das machte hungrig und so startete die Gruppe zum Hotel Njord. Hier wurde sie schon von Ilka Fleischmann erwartet, die im Kaminzimmer bei erfrischendem Getränk und bunten Obstspießen über das Hotel mit 24 Zimmern im Scandi-Look, das Restaurant Madhus sowie Gin- und Wodka-Bar informierte.
Als nächste Station lockte das „1894“ mit seiner schon legendären, regionalen Wild-Currywurst. Von einem anwesenden Jäger wurde Wild als das „gesündeste Fleisch überhaupt“ gelobt, der Geschmack gab ihm Recht. Die Gruppe kam nun ins Gespräch, welches Bier zu empfehlen sei – selbstredend Altenauer. Wo kann man baden? Klar, im Kuttelbacher Teich. Sehr zu empfehlen seien die dortigen Tretboote, „der Rekord liegt bei sechs Teichlängen in 30 Minuten“.
Mit Humor und Informationen
Man schätzt den Harz, seine Gastfreundschaft und Angebote wie die Ge(h)nusstour, die Carmen und Patrick Adam alias Henriette und ihr Badearzt etabliert haben. Mit Humor und Information geht es dabei durch den Ort, letzte Station war diesmal das Restaurant „Schwarzer Kater“. Cocktail und Pulled Pork standen bereit, die Gäste waren voll des Lobes über Service, Atmosphäre und phantasievolle Getränke, etwa die „Grüne Hexe“.
Der Abschied nahte, doch Henriette selbst hatte noch ein Ziel, „den Paul-Lincke-Treff“, selbstredend in Begleitung des Badearztes. Dessen Frage daraufhin: „Same procedure as last month?“ Aber sicher doch, Henriette ergriff den bereitgehaltenen Arm, das Publikum grinste, denn der Arzt versicherte: „Well, I will do my very best“.

Die Genusstour mit Badearzt und historischem Kurgast Henriette Wilmsen aus Arnswalde startet vom Paul-Lincke-Platz aus durch Hahnenklee und macht auch im Kurpark Halt. Foto: Kammer

Gemeinsam durch den Kurort Foto: Kammer