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Arbeiten an Pflaster und Brunnen

Goslarer Elle kehrt zurück auf den Marktplatz

Maßnehmen auf dem Marktplatz ist wieder möglich: Die Goslarer Elle steht wieder vor dem historischen Rathaus.

Maßnehmen auf dem Marktplatz ist wieder möglich: Die Goslarer Elle steht wieder vor dem historischen Rathaus. Foto: Stadt Goslar

Die Goslarer Elle ist wieder da: Der alte Maßstab zum Bestimmen von Tuchlängen war zehn Jahre lang eingelagert wegen der Bauarbeiten am historischen Rathaus. Auch der Marktplatz soll bald fertig werden, kündigt die Stadt an.

Freitag, 25.07.2025, 11:00 Uhr

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Goslar. Die Goslarer Elle ist zurück. Sie ist ein historisches Längenmaß von etwa 57,4 Zentimetern Länge, das im Mittelalter zur Bestimmung von Stofflängen diente. Die Goslarer Elle stand bis zum Beginn der Sanierung des Rathauses auf dem Marktplatz.

Die Elle, benannt nach einem der beiden Unterarmknochen, ist eines der ältesten Maße der Menschheit. Bereits im alten Griechenland wurde sie genutzt, damals in einer Länge von 44,4 Zentimetern. In Ägypten unterschied man zwischen der „königlichen Elle“ mit 52 Zentimetern und der „geringen Elle“ mit 45 Zentimetern. Im Mittelalter hatte fast jede Stadt ihre eigene Elle. Zum Vergleich: Die Braunschweiger Elle, die bei dieser Menge an unterschiedlichen Bezugsgrößen im 16. Jahrhundert als ein frühes genormtes Längenmaß eingeführt wurde, war 57,07 Zentimeter lang, also schon recht nahe am Goslarer Maßstab.

Zehn Jahre Arbeit am Rathaus

Während der fast zehn Jahre dauernden Restaurierungsarbeiten des Historischen Rathauses war die Goslarer Elle vom Goslarer Gebäudemanagement (GGM) eingelagert worden. Nun wurde sie etwas versetzt von ihrem ursprünglichen Standort wieder aufgestellt, damit zum Weihnachtsmarkt der Weihnachtsbaum weiterhin seinen Platz findet.

Auch die Sanierungsarbeiten am Goslarer Marktplatz neigen sich dem Ende entgegen, wie die Goslarer Stadtverwaltung berichtet. Es werden noch einige weitere Teilbereiche der Pflasterfläche am Marktplatz ausgebessert, insbesondere dort, wo das Regenwasser Pfützen bildete. „Die letzten Regentage lieferten eine Hilfestellung zum Erkennen von Senken im Pflaster“, meldet die Stadt und kann so den niederschlagreichen Tagen noch etwas Positives abgewinnen.

Falsch gepflasterte Strahlengänge

Was außerdem noch erledigt werden muss: „Im Bereich zwischen Hotel Kaiserworth und linke Ecke Rathaus wurden drei Strahlengänge falsch gepflastert, hier muss noch nachgebessert werden“, teilt die Stadt Goslar mit. Weiterhin sollen noch werden Einläufe angehoben und Masthülsenschächte im Boden rund um den Marktbrunnen ersetzt werden. Der Brunnen wird voraussichtlich Mitte August wieder zusammengebaut werden. In der Zeit 12. bis 14. August kehrt er dann zurück auf den Marktplatz.

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