CDU: Stadt Goslar soll mehr Investoren locken

Kann die Stadt für die Entwicklung des Parkplatzes Bolzenstraße einen Privatinvestor ins Boot holen? Foto: Epping (Archiv)
Die Goslarer CDU fordert die Verwaltung per Antrag auf, zu prüfen, ob bei städtischen Bauvorhaben private Bauherren und Investoren besser einbezogen werden können und insbesondere, wie für die Umsetzung dieser Projekte geworben werden kann.
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Goslar. Die Liste der städtischen Vorhaben und Aufgaben wird nicht kleiner. „In zunehmend schwierigen zu gestaltenden Haushaltsjahren, wird es auch der Stadt Goslar nicht allumfassend möglich sein, notwendige Investitionen immer zeitnah umzusetzen.“ beginnt CDU-Ratsmitglied und Finanzausschussvorsitzender Dr. Pascal Bothe eine Initiative seiner Fraktion zu begründen. Die CDU fordert daher die Verwaltung per Antrag auf, zu prüfen, ob bei städtischen Bauvorhaben private Bauherren und Investoren besser einbezogen werden können und insbesondere, wie für die Umsetzung dieser Projekte geworben werden kann.
„Wir sollten deutlich aktiver auf mögliche kommunale Renditeobjekte in Goslar aufmerksam machen“, ergänzt CDU-Fraktionschef Norbert Schecke.
Nach Abschluss der Bauarbeiten könnten Investoren der Stadt diese Bauten zu einer entgeltlichen Nutzung zur Vergütung stellen und nach einer zu bestimmenden Laufzeit an die Stadt übergeben. „Die Stadt Goslar leistet somit konkrete Wirtschaftsförderung, entlastet den städtischen Haushalt von größeren Einmalzahlungen und übergibt das Baukostenrisiko in private Hand“, zählen Bothe und Schecke Vorteile auf.
Für die CDU kommen hier beispielhaft Projekte ins Blickfeld, wie die Entwicklung am ehemaligen Parkhaus Bolzenstraße, eine neue Mehrzweckhalle in Vienenburg oder Neubaugebiete.
Parkplatzproblematik
Die CDU umtreibe der Stillstand in der Bolzenstraße seit Jahren. „Die Parkplatzproblematik ist bekannt, Lösungsansätze werden aber nur diskutiert, eine Umsetzung und Gestaltung dieses unansehnlichen Areals sind bis heute nur Lippenbekenntnisse“, kritisiert Schecke. Mit Investoren könnte eine mögliche Entwicklung abgestimmt werden. Parkflächen könnten in die Tiefe errichtet werden, für Kurzzeitparker, Frauen und Familien noch im Erdgeschoss, darüber Klassenräume für die Goetheschule oder Büroräume und Wohnungen.
Mehrzweckhalle in Vienenburg?
Eine weitere Projektidee mit privaten Partnern wäre die Schaffung einer Mehrzweckhalle in Vienenburg, die nach dem Abriss der ehemaligen Stadthalle bis heute eine Wunde hinterlassen habe. „Eine Investition seitens der Stadt Goslar in diesem Bereich ist auf Sicht nicht darstellbar“, macht Finanzausschussvorsitzender Bothe deutlich. Man müsse nach innovativen Lösungen suchen. Die Neubaugebiete in Wiedelah, Vienenburg, Hahndorf und auf dem Fliegerhorst hätten bewiesen, dass „Bedarf besteht und diese Vorhaben mit dem Engagement privater Investoren umsetzbar sind.“ red