Schotterfläche auf dem Goslarer Marktplatz verschwindet

Die Schotterfläche vor dem historischen Rathaus wird zugepflastert. Foto: Roß
Die Erneuerung des Goslarer Marktplatzes schreitet voran. In deren Zuge verschwindet auch die Schotterfläche vor dem Rathaus, die in der Vergangenheit schon öfter für Nachfragen sorgte.
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Goslar. Jetzt wird gepflastert, wo jahrelang eine Schotterfläche war. Während der Marktplatz-Erneuerung wird nun auch der Bereich direkt vor dem Rathaus mit Steinen versehen, der lange die hässliche Ecke in Goslars guter Stube bildete. Weil so ausführlich und intensiv darüber diskutiert wurde, ob und wie der Marktplatz umgebaut wird, hat die Stadt nach vollendeter Rathaus-Sanierung im Jahr 2022 die Schotterfläche einfach Schotterfläche sein lassen – um später nicht bereits gelegtes Pflaster wieder aufnehmen zu müssen.
Es wurde kompliziert
Dann wurde es kompliziert: Die Stadtverwaltung wollte ursprünglich den Marktplatz mit Fördergeld sanieren und drumherum ein barrierefreies Granitband verlegen, damit Menschen mit Gehbehinderung es leichter haben, Goslars zentralen Platz zu überqueren. Der Rat stimmte diesen Plänen zu, doch dann gab es massiven Widerstand, vor allem vom Geschichtsverein. Der befürchtete nämlich, dass der einzigartige Marktplatz mit seinem Strahlenpflaster seinen Charakter verlieren würde, wenn etwa wie geplant ein Drittel seiner Fläche mit Granitsteinen bedeckt wäre. Nach langem Hin und Her kassierte der Goslarer Rat seinen Beschluss wieder.
Nun gibt es eine kleinere Lösung. Für rund 700.000 Euro wird die Pflasterung aufgenommen, der Untergrund ausgebessert, erst Versorgungsleitungen und dann wieder Steine verlegt. Die Baustelle wandert seit Juli entgegen dem Uhrzeigersinn in insgesamt sechs Abschnitten einmal um den Marktplatz herum. Um die neuen Leitungen zu verlegen, muss etwa ein Drittel des Pflasters auf dem 3500 Quadratmeter großen Marktplatz bewegt werden. Zum Weihnachtsmarkt sollen die Arbeiten beendet sein.