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GZ-Adventsserie

Der gestohlene Weihnachtsbaum – und ein Wunder

Wer früh dran ist, ergattert die stattlichsten Bäume. Doch das hilft alles nichts, wenn der Weihnachtsbaum dann zu Hause gestohlen wird.

Wer früh dran ist, ergattert die stattlichsten Bäume. Doch das hilft alles nichts, wenn der Weihnachtsbaum dann zu Hause gestohlen wird. Foto: picture alliance/dpa/Bein

„Mein schönster Weihnachtsbaum“ heißt in diesem Jahr der Titel unserer GZ-Adventsserie. Wolfgang Müller aus Liebenburg erzählt, wie ihm ein Christbaum in der Nacht vor Heiligabend vom Balkon gestohlen wurde – und über eine wunderbare Fügung:

Mittwoch, 11.12.2024, 15:00 Uhr

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Liebenburg. Ende der 1980er Jahre wohnten meine Frau und ich mit unserer vierjährigen Tochter in Braunschweig. Die Wohnung verfügte über einen großen Balkon im Hochparterre. Wir legten immer Wert auf einen stattlichen, gut gewachsenen Christbaum, den wir schon rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest kauften.

Baum vom Balkon gestohlen

Nun stand er auf dem Balkon, gut versorgt in einem Wassereimer. Der Heilige Abend rückte näher. Er fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag. Als ich am Morgen auf den Balkon trat, um nach dem Rechten zu schauen, traf es mich wie ein Blitz: Es stand nur noch der leere Eimer da. Der Weihnachtsbaum war weg.

Ich traute meinen Augen nicht. Auch meine Frau bestätigte, was ich nicht mehr sah. Der Weihnachtsbaum war in der Nacht vom Balkon gestohlen worden. Wer macht denn so was, und wer setzt sich am Heiligen Abend unter einen geklauten Christbaum?

Ausgerechnet an einem Sonntag

Mir ging sofort vieles durch den Kopf. Selber mit einer Säge bewaffnet in einen Wald gehen und auch einen Weihnachtsbaum klauen? Wäre es eine Art Notwehr gewesen?

In unserem Einkaufszentrum war der Verkauf von Bäumen schon vor einigen Tagen beendet worden. Was nun? Da fiel mir ein, dass in der Stadt am Hagenmarkt auch ein Verkaufsstand war. Ob er am Sonntag noch geöffnet hatte? Mit wenig Hoffnung fuhren wir in die Stadt. Jedoch hatte er tatsächlich geöffnet.

Forellen der Nachbarin: Auch das Essen ist weg

Wir waren fest entschlossen, einen Baum zu kaufen, auch wenn er am letzten Tag noch so hässlich und teuer wäre. Plötzlich sahen wir vor uns eine wunderschöne groß gewachsene Blautanne stehen. Für mich war es wie ein Wunder. Ich zahlte dem Verkäufer gern den geforderten Preis. Er war nicht gering, aber das war mir völlig egal. Hauptsache, am Abend würde ein mit echten Kerzen geschmückter Christbaum in unserem Wohnzimmer erstrahlen. Nun hatten wir schon am Vormittag unser persönliches Weihnachtswunder. Am nächsten Tag unterhielt ich mich mit unserer Nachbarin über das Erlebte. Sie musste mir berichten, dass man ihr in derselben Nacht das Weihnachtsessen vom Balkon gestohlen hatte. Es waren die Forellen ...

Die nächste Folge:

„Wie die Weihnachtsbäume schrumpfen“, eine Weihnachtsgeschichte aus dem Oberharz.

Der gestohlene Weihnachtsbaum – und ein Wunder
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