Trotz Fusion: In Nauen und Hahausen bleibt die Kirche im Dorf

Zum Abschluss gibt es Sekt: Nauens langjähriger Kirchenvorsteher Rüdiger Grund schenkt zur Verabschiedung des alten Kirchenvorstands ein. Foto: Privat
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Johannes in Nauen gibt es nicht mehr. Sie hat zum Jahresende aufgehört zu existieren. Wie geht es jetzt aus kirchlicher Sicht in dem Dorf im Neiletal weiter?
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Nauen. Neue Zeitrechnung aus kirchlicher Sicht: Die eigenständige evangelische Kirchengemeinde Nauen hat aufgehört zu existieren. Stattdessen gibt es seit dem 1. Januar die neue evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Hahausen-Nauen im Neiletal.
Die Kirchengemeinden St. Romanus Hahausen und St. Johannes Nauen haben fusioniert. Der Zusammenschluss vollzog sich formal zum 1. Januar. Der Name: evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Hahausen-Nauen im Neiletal. Warum dieser Schritt nötig geworden war? Für die Kirchenvorstandswahl vor einem Jahr hatten sich in Nauen keine Kandidaten gefunden. Damit war klar, dass Nauen mit einer anderen Kirchengemeinde fusionieren musste.
Für den Zusammenschluss dieser Gemeinden sprach zum einen die räumliche Nähe. Zum anderen bildeten beide bis vor einigen Jahren noch eine Pfarrstelle, die von einer Pfarrperson und ein Gemeindesekretariat betreut worden waren. Auch der Besuchsdienst wurde seither für beide Gemeinden zusammen organisiert.
Nauener Vertreter im neuen Kirchenvorstand
Trotz Fusion: Die Kirche bleibt im Dorf. Beide Gotteshäuser bleiben erhalten. In ihnen feiern die Gläubigen auch weiterhin Gottesdienste, betont Neiletal-Pfarrer Sebastian Schmidt, der für beide Dörfer zuständig ist, im kirchlichen Mitteilungsblatt, dem „Neileboten“. Eine Kirchenordnung regelt die Leitung der neuen Kirchengemeinde. Der im März vergangenen Jahres in Hahausen neu gewählte Kirchenvorstand wird um die Nauenerinnen Silke Fricke (sie war auch schon Mitglied des letzten Nauener Kirchenvorstands), Sarah Benecke und Marnie Probst erweitert. Sie hatten ihr Interesse zum Mitwirken bekundet und sind als Mitglieder des Kirchenvorstands berufen.
Neben Silke Fricke gehörten Rüdiger Grund (Vorsitzender) sowie Gerhardt Schmidt und Renate Geldmacher-Ternedde dem alten Nauener Kirchenvorstand an. Der hatte sich bereit erklärt, bis zum Jahresende weiterzumachen und beendete seine Tätigkeit zum 31. Dezember. Der Abschied von der Eigenständigkeit bedeutete auch die Verabschiedung der langjährigen Kirchenvorsteher Nauens. Er erfolgte am Sonntag in einem Gottesdienst in der Nauener St.-Johannes-Kapelle. Am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr wird dann mit einem Gottesdienst in St. Romanus Hahausen die Gründung der neuen Kirchengemeinde gefeiert und der neue Kirchenvorstand in sein Amt eingeführt. Die Feierlichkeiten sollen auch der Abschluss der Kirchenrenovierung sein.