Feuerwehr probt an der Okertalsperre einen Einsatz mit 370 Kräften

Auch das Löschflugzeug des Landkreises Harz aus Ballenstedt soll während der Waldbrandübung der Kreisfeuerwehr Goslar am Samstag eingesetzt werden. Foto: dpa
Weil die Waldbrandgefahr seit Jahren zunimmt, bereiten sich die Feuerwehren im Landkreis Goslar mit einer Übung am Samstag, 3. August, auf ein solches Szenario vor. 370 Einsatzkräfte beteiligen sich, außerdem werden drei Löschflugzeuge eingesetzt.
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Harz. Seit vielen Jahren bereiten sich die Feuerwehren auf die wachsende Gefahr von Waldbränden vor. Goslars Kreisbrandmeister Uwe Fricke hat nun für Anfang August eine große Übung zwischen Okertalsperre und Ahrendsberg geplant. Rund 370 Einsatzkräfte nicht nur aus dem Landkreis sind beteiligt. Außerdem werden drei Löschflugzeuge eingesetzt.
Die Öffentlichkeit wird von der Übung am Samstag, 3. August, die unter dem Namen „Harzpower“ vorbereitet wird, nicht viel mitbekommen. Das Einsatzgebiet am Ahrendsberg wird wegen der Löschflugzeuge im weiten Umkreis abgesperrt. Betroffen sind lediglich Wanderer, die zur Stempelstelle des Harzer-Wandernadel-Projektes an der Halleschen Hütte wollen (Nummer 119). Diese wird voraussichtlich von 8.30 bis 15 Uhr nicht oder nur schwer erreichbar sein.
Abläufe üben
Zweck der Großübung ist es vor allem, die Abstimmung zwischen unterschiedlichen Einsatzkräften und Ebenen zu proben. So sind neben vielen Feuerwehren aus dem Landkreis Goslar und Einsatzkräften aus Braunschweig, Wolfsburg sowie dem benachbarten Harzkreis außerdem Mitglieder des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastropenschutz sowie des Waldbrandteams aus Salzgitter dabei. Auch Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, der Bergwacht und des Technischen Hilfswerkes werden eingesetzt. Mit allen Beteiligten sollen Abläufe eingeübt werden, die für einen großen Waldbrand erforderlich sind.
Und schließlich geht es auch darum, den Einsatz von drei Löschflugzeugen zu koordinieren, die von unterschiedlichen Standorten angefordert werden müssen. So sollen die beiden Flugzeuge des Landes Niedersachsen aus Braunschweig ebenso eingesetzt werden wie „Hexe 1“ aus Ballenstedt, die im Harzkreis für Einsätze bereitsteht.
Mobile Wasserentnahmestellen
Zu den Besonderheiten gehören darüber hinaus technische Herausforderungen wie der Einsatz eines 1200 Meter langen Schlauchs, der Wasser aus der Okertalsperre hangaufwärts zum Waldpädagogikzentrum am Ahrendsberg leiten soll. Geplant ist zudem, eine „mobile Wasserentnahmestelle“ einzurichten. Dafür sollen Faltbehälter aufgestellt werden, die 15.000 Liter Wasser fassen.
Kreisbrandmeister Uwe Fricke hat den Ablauf der Übung „Harzpower 2024“ in einem 60 Seiten umfassenden Plan festgehalten. Darin schreibt er unter anderem, dass es nicht nur darum gehe, Abläufe einzustudieren und die Einsatzkräfte mit allen denkbaren Szenarien vertraut zu machen, sondern außerdem darum, auch die Bevölkerung für die Gefahren von Waldbränden zu sensibilisieren.