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Bundestagswahl

FDP-Kandidat Ali Abo-Hamoud: „Mein Weg zeigt: Migration ist Chance“

Ali Abo-Hamouds Herzensthema ist die Migration. Für die FDP will er in den Bundestag einziehen.

Ali Abo-Hamouds Herzensthema ist die Migration. Für die FDP will er in den Bundestag einziehen. Foto: Privat

Ali Abo-Hamoud will für die FDP in den Bundestag einziehen. Er selbst ist vor knapp zehn Jahren aus Syrien nach Deutschland gekommen. Der 29-Jährige berichtet von seinen Ideen, die Willkommenskultur in der Bundesrepublik zu verbessern.

Von Redaktion Dienstag, 18.02.2025, 15:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Ali Abo-Hamoud (FDP) tritt im Wahlkreis 52 (Goslar – Northeim – Göttingen II) an. Der 29-Jährige möchte sich im Bundestag allen voran für die Verbesserung der Willkommenspolitik in Deutschland einsetzen. Vor knapp zehn Jahren ist er aus Syrien geflohen, die Migration ist seither sein Herzensthema.

Im Dezember 2015 begann für mich ein neues Leben in Deutschland. Die Hoffnung auf Sicherheit und die Möglichkeit, durch Bildung und Arbeit eine Zukunft aufzubauen, führten mich hierher. Mein Weg zeigt: Migration kann eine Chance sein, wenn klare Regeln bestehen und Integration gelingt. Doch damit Einwanderung nachhaltig positiv wirkt, braucht es eine Politik, die Chancen eröffnet, ohne dabei Herausforderungen auszublenden.

Deutschland ist dringend auf Zuwanderung angewiesen, insbesondere auf Fachkräftezuwanderung. Der Fachkräftemangel stellt eine der größten Hürden für die Wirtschaft dar. Migration bietet hier eine Lösung – sofern sie klar geregelt ist und sich auf den Arbeitsmarkt konzentriert.

Ungenutzte Potenziale

Für Schutzsuchende, die ein Bleiberecht erhalten, ist der schnelle Zugang zu Beschäftigung von zentraler Bedeutung. Häufig verharren Geflüchtete jahrelang in der Abhängigkeit von Sozialleistungen, was ihre Integration erschwert und Potenziale ungenutzt lässt. Ein pragmatischer Ansatz wäre ein neuer sozialrechtlicher Status für anerkannte Flüchtlinge, der gezielt Beschäftigung fördert und finanzielle Eigenständigkeit stärkt. Eigeninitiative und die Möglichkeit, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen, bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Integration.

Doch eine geordnete Einwanderungspolitik braucht auch klare Grenzen. Menschen ohne Bleiberecht müssen in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Hier scheitern Abschiebungen häufig an bürokratischen Hürden. Eine Zentralisierung der Zuständigkeiten auf Bundesebene könnte die Verfahren beschleunigen und klarer gestalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Herkunftsländer bei der Rücknahme ihrer Staatsbürger stärker in die Verantwortung genommen werden. Insbesondere bei schweren Straftätern muss eine konsequente Rückführung gelingen. Effiziente Verfahren sind nicht nur in Deutschland notwendig. Eine funktionierende Migrationspolitik endet nicht an den Landesgrenzen. Der Schutz der EU-Außengrenzen, der Kampf gegen Schleuserkriminalität und belastbare Migrationsabkommen mit Herkunftsstaaten sind entscheidend.

Klares Bekenntnis

Migration und Integration erfordern zudem ein klares Bekenntnis zu den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Wer Schutz sucht, sollte diese Werte respektieren und bereit sein, sich in die Gesellschaft einzubringen. Für antisemitische oder extremistische Ideologien darf es keinen Platz geben. Personen, die durch solche Haltungen die Grundlagen des Zusammenlebens gefährden, handeln gegen die Grundwerte des Landes und müssen mit klaren Konsequenzen rechnen.

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