Jahrelange Arbeit: Wildemann feiert die Öffnung der Freien Schule

Schon bald ist der Schulhof in Wildemann wieder mit Leben gefüllt. Foto: Knoke
Fast drei Jahre intensive Arbeit kommen nun zu einem Abschluss: Die Freie Schule in Wildemann öffnet zu diesem Schuljahr. Der Trägerverein will das am 10. August groß feiern und kombiniert es mit der Einschulung. Die Öffentlichkeit ist eingeladen.
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Wildemann. „Es überschlagen sich gerade die noch zu erledigenden Dinge bis zur Schuleröffnung“, berichten Cornelia Knust und Martina Michel. Die beiden sind die Vorsitzenden des Trägervereins der Freien Schule, die in der nächsten Woche in Wildemann an den Start geht. Die Eröffnung der Einrichtung soll am Samstag, 10. August, zusammen mit der Einschulung der 13 Grundschüler gefeiert werden.
„Es ist endlich so weit. Vor drei Jahren haben wir mit ersten Schritten begonnen, die Idee einer Freien Schule am Standort in Wildemann ins Auge zu fassen“, schreibt der Trägerverein in der Einladung. Er spricht von „unzähligen Planungstreffen, Informationsständen, Absprachen, Bergen von verfassten Unterlagen, Anträgen und sehr, sehr viel Herzblut-Einsatz“ in dieser Zeit. Umso glücklicher sind die Verantwortlichen nun, dass sie die Freunde der Freien Schule und weitere Gäste für den 10. August zur Schuleröffnungsfeier einladen können.
Tombola und Kinderaktion
„Ohne die vielfältige Unterstützung und das Vertrauen, das uns von den unterschiedlichsten Menschen und Institutionen entgegengebracht wurde, wäre das alles nicht möglich gewesen“, bedankt sich der Verein. „Wir können nun Familien im Oberharz mit unserer Schulidee ein besonderes Bildungsangebot machen und freuen uns sehr auf alle Kinder, die in Zukunft das Schulgebäude mit Leben füllen werden und mit der Unterstützung durch unsere Lernbegleiterinnen ihr Lernen auf vielfältige Weise selbst in die Hand nehmen.“
Los geht die Eröffnungsfeier um 15 Uhr auf dem Schulgelände der Freien Schule Oberharz, Schützenstraße 18, in Wildemann. Bei schlechtem Wetter soll die Feier gegebenenfalls in die hinter dem Schulgebäude gelegene Turnhalle verlegt werden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Verein bereitet zudem Aktionen für Kinder vor. „Bei einer Tombola können Sie vielleicht auch etwas Schönes oder Interessantes mit nach Hause nehmen“, kündigt der Verein an.
Verein darf Schulgebäude betreten
Bis jedoch die Öffentlichkeit und natürlich vor allem die neuen Erst- bis Viertklässler in der Freien Schule begrüßt werden können, gibt es in der ehemaligen Wildemanner Grundschule, die zum Schuljahr 2021 geschlossen wurde, aber noch einiges zu tun. Immerhin kommt der Verein nun in das Schulgebäude. Wie berichtet ist kürzlich nach monatelangem Warten und Bangen die Genehmigung des regionalen Landesamts für Schule und Bildung aus Braunschweig eingetrudelt. Und damit konnte aus dem vorläufigen Mietvertrag mit der Stadt für das Schulgebäude ein richtiger werden.
„Wir haben bereits Tische und Stühle gerückt“, erzählt der Vorstand der Freien Schule. In der nächsten Woche sollen dann vor allem die Malerarbeiten auf dem Programm stehen. Viel Zeit bis zur Eröffnung bleibt ja nicht mehr, darum soll die Sanierung auch etwas kleiner ausfallen als ursprünglich angedacht. Knust sagt, dass dann die 13 Mädchen und Jungen einfach mitentscheiden können, wie ihre Schule gestaltet wird. Sie sind es schließlich, die sich dort während des Unterrichts aufhalten und sich dort wohlfühlen sollen. Dank der erlösenden Mail aus Braunschweig kann der Verein nun mit der Bank die finalen Verträge für die Kredite abschließen. Auch die Einstellung der Lehrerin, die im Konzept der Freien Schule als Lernbegleiterin bezeichnet wird, ist mit der Genehmigung in trockenen Tüchern.
Stadt ist nicht der Schulträger
Genau wie auch in der Freien Schule in Bredelem ist in der Einrichtung in Wildemann nicht die Stadt der Schulträger sondern eben ein Verein. Eine Besonderheit in der Bergstadt sind die fächer- und klassenübergreifenden Lerngruppen und dass es Entwicklungsberichte anstatt Noten gibt. Einmal in der Woche treffen sich die Kinder zum Draußen-Tag und sollen dabei laut den Verantwortlichen viel praktischer lernen als im Klassenraum.