Nach Feuer in Goslar und Vienenburg: DRK sammelt Spenden

Spendenübergabe beim DRK in Vienenburg: Manuela Krügner (von links), Thorsten Peter Freder, Ilsabe Fließbach, Nadine Gürtler, Steffen Kirchner und Detlef Gürtler. Foto: Hohaus
Bei zwei Bränden in Goslar und Vienenburg haben die Bewohner der Häuser ihr Hab und Gut verloren. Die DRK-Ortsvereine Goslar und Vienenburg sammelten jetzt Geldspenden und Kleidung für die Geschädigten.
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Goslar/Vienenburg. Für Familien, die Opfer zweier Brände geworden waren, sammelten die DRK-Ortsvereine von Vienenburg und Goslar. Nun konnten die Rotkreuzler die Erträge ihrer Sammlungen übergeben.
Der DRK-Ortsverein Vienenburg überreichte 5000 Euro an die Menschen, die ihr Hab und Gut beim Großbrand von zwei Häusern am 8. August in der Lierestraße verloren haben. Der Kassenwart des Ortsvereins, Steffen Kirchner, hatte sich damals Gedanken gemacht, wie man den Brandopfern helfen kann. Er trug diese im Vorstand vor, und man entschied sich für die Spendenaktion. In der GZ wurde die Aktion mit der Kontonummer veröffentlicht. Der DRK-Ortsverein spendete 500 Euro als Startkapital. Es folgten 47 Spenden mit insgesamt 4140 Euro, und der DRK-Ortsverein legte noch einmal 360 Euro hinzu, sodass 5000 Euro zusammenkamen.
Zwei Schecks à 2500 Euro
Nun überreichten die kommissarische Vorsitzende Ilsabe Fließbach und Kassenwart Steffen Kirchner je einen Scheck in Höhe von je 2500 Euro an Thorsten Peter Freder und an das Ehepaar Nadine und Detlef Gürtler.
Mit dabei war auch Manuela Krügner von der Ambulanten Hilfe in Goslar. Sie unterstützt Brandopfer bei der Wohnungssuche und anderen Verwaltungsangelegenheiten. Thorsten Peter Freder war nach dem Brand bei seinen Eltern untergekommen. Nun hat er ab dem 1. November in Vienenburg eine Wohnung gefunden. Das Ehepaar Gürtler hatte erst einmal bei Nadine Gürtlers Eltern eine Unterkunft für drei Wochen gefunden. Wenig später fand man eine Ferienwohnung auf einem ehemaligen Bauernhof in Vienenburg. Inzwischen wurden beide Häuser von einem Spezialunternehmen abgerissen. Thorsten Peter Freder hatte in dem Haus Lierestraße 5 lebenslanges Wohnrecht, er habe aber als Schwerbehinderter das Erbe ausgeschlagen, sagte er. Das Ehepaar Gürtler möchte gern auf der Fläche Lierestraße 7 neu bauen, aber auch gern das Nachbargrundstück mit erwerben, da es sonst Probleme für eine Baugenehmigung wegen der Ausfahrt geben könnte.
Fünfköpfige Familie verliert Hab und Gut
Für eine fünfköpfige Familie aus Goslar, die Ende November bei einem Brand fast alles verloren hatte, riefen das Goslarer DRK zu Sachspenden auf. Es ging vor allem darum, die Familie wieder zügig mit Kleidern und Materialien
auszustatten. Schon kurz nach Veröffentlichung des Beitrags in den sozialen Medien gingen unzählige Mails ein. Die Hilfsbereitschaft der Bürger war sehr groß. „Wir haben Schreiben aus der gesamten Bundesrepublik bekommen, die entfernteste kam aus Baden-Württemberg, die Hilfsbereitschaft war erstaunlich“, resümiert Sören Fritze, Organisator der Spendensammlung und Bereitschaftsleiter.
Die Idee war, dass die Spender sich melden und das DRK an die Familie vermittelt und sich die Familie dann bei den Spendern meldet, um Ansammlungen an Dingen zu vermeiden, die nicht benötigt werden, und bedarfsorientiert Spenden anzunehmen.
Kleiderkammer hilft schon in der Brandnacht
Schon in der Brandnacht organisierte Sören Fritze, der selber in der Brandnacht vor Ort im Einsatz war, in Zusammenarbeit mit der Kleiderkammer des DRK-Ortsvereins Bad Harzburg eine kleine Erstausstattung für die Familie. Schnell war jedoch klar, dass dies nicht ausreichen würde, weshalb auch DRK-intern vermittelt wurde. In den ersten Tagen nach dem Brand konnte die Familie sich im DRK-Kleiderladen in Osterode des DRK-Kreisverbands Osterode-Goslar kostenlos ausstatten. Nachdem die Familie nun in eine neue Wohnung gezogen ist, hat die Vorsitzende Yvonne Pischke auch abgegebene Spenden an die Familie übergeben. Im persönlichen Gespräch konnte nun festgestellt werden, was die Familie noch benötigt. Dies ist insbesondere eine Küche sowie die dafür benötigte Küchenausstattung wie Teller, Gläser, Tassen, Besteck, Pfannen, Töpfe und Küchenutensilien. „Vielleicht hat noch jemand ein paar Dinge zu Hause rumstehen oder -liegen, die man nicht mehr braucht und meldet sich. Die Familie wäre Ihnen dankbar“, sagt Pischke. Spendenangebote können weiterhin an spenden@drk-ov-goslar.de gesendet werden. heh/red

Yvonne Pischke (links) überreicht abgegebene Spenden an die Mutter der Familie Hanna Popovic. Foto: DRK Goslar