Zähl Pixel
Darf Gebäude gelb sein?

Deutsche Post plant große Niederlassung bei Bad Harzburg

Damit das Zustellen von Briefen und Paketen künftig noch leichter und schneller geht, plant die Post einen Stützpunkt im Bad Harzburger Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahn.

Damit das Zustellen von Briefen und Paketen künftig noch leichter und schneller geht, plant die Post einen Stützpunkt im Bad Harzburger Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahn. Foto: Symbolbild/Pixabay

Die Deutsche Post möchte sich im Bad Harzburger Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahn niederlassen. Der Haken: Der geplante Neubau darf bislang nicht komplett in der Firmenfarbe gelb gestrichen werden.

author
Von Christoph Exner
Freitag, 07.06.2024, 04:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Harlingerode. Die Deutsche Post plant den Bau eines sogenannten Verbundzustellstützpunkts im Gewerbegebiet bei Harlingerode. Das wurde jetzt während der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Umweltschutz bekannt. Im Süden soll der Flachbau an die Bundesstraße 6 angrenzen, darüber hinaus befände es sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahn. Doch es gibt noch einen Haken: Das gesamte Gebäude soll nämlich die firmentypische Farbe gelb bekommen. Und das ist Stand jetzt streng genommen nicht erlaubt.

Laut geltendem Bebauungsplan dürfen nur 20 Prozent der Wandfläche in einem von den vorgegebenen Farbtönen abweichenden gestrichen werden. Das Unternehmen hat deshalb um eine Ausnahmegenehmigung gebeten, über die im Ausschuss beraten wurde. Bad Harzburgs Politiker sahen in dem Antrag kein Problem. Schließlich werde das Gebäude in einem Gewerbegebiet errichtet, ordnete Christoph Willeke (SPD) ein.

Auch Begrünung Pflicht

Nachbarschaftliche Konflikte dürften wegen der Farbgebung also nicht zu erwarten sein – wenn Entscheidungen dieser Art für Wohngebiete getroffen werden müssen, ist das tatsächlich ein wichtiges Kriterium. „Insektenfreundlich“ sei die Farbe ebenfalls, freute sich Gesine Kirschke (CDU). Einstimmig sprach sich der Ausschuss deshalb dafür aus, dem Antrag der Post stattzugeben. Darüber hinaus erteilt der Bebauungsplan aber auch noch weitere Auflagen. So müssen beispielsweise fensterlose Gebäudefronten der Neubauten im Bad Harzburger Gewerbegebiet begrünt werden, sodass deren Farbe an dieser Stelle im Grunde gar keine Rolle spielt. Im Fall der Post betrifft das allerdings nur die Giebelseiten. Da, wo laut Planung die Firmenlogos angebracht werden sollen.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region