Nächster Frankenberger Winterabend mit David McAllister

Politische Wurzeln in Hannover: Niedersachsens früherer Ministerpräsident David McAllister zeigt Ursula von der Leyen, amtierende Präsidentin der Europäischen Kommission und von 2003 bis 2005 Sozialministerin im Bundesland, beide Daumen hoch vor einer Plenarsitzung des EU-Parlaments. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Was droht Europa, wenn im Osten nicht nur Wladimir Putin mit Waffengewalt an die Tür klopft, sondern im Westen auch ein US-Präsident Donald Trump neue Forderungen erhebt? Am 23. Januar spricht EU-Parlamentarier David McAllister in Goslar.
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Goslar. Wenn David McAllister am 23. Januar (Donnerstag) zu den Frankenberger Winterabenden kommt, hat US-Präsident Donald Trump gerade drei Tage seiner zweiten Amtszeit hinter sich. Und was in Washington passiert, betrifft unmittelbar auch Europa – und dürfte den Christdemokraten aus Nordniedersachsen im Europäischen Parlament deshalb noch mehr interessieren, weil er seit 2017 den Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten leitet und Vizepräsident der Europäischen Volkspartei ist.
Washington und Moskau
Vielleicht bringt er schon brandneue Nachrichten zur Lage mit nach Goslar? Sein Thema in der Frankenberger Kirche lautet jedenfalls „Europa zwischen Vielfalt und Fliehkraft“ und hätte auch ohne den Präsidenten-Wechsel im Weißen Haus Spannung versprochen. Vor fast zwei Jahren brachte Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem Einfall seiner Truppen in die Ukraine den Krieg zurück auf den Kontinent. Allein die Positionen, die Europas Staatschefs zum Machthaber im Kreml beziehen, könnten den Abend mit Diskussionsstoff füllen. Was ist aber erst mit jenen Ländern, in denen Parteien nach vorn streben, die ihre erste Priorität nicht unbedingt in einem geeinten und starken Europa sehen? Rechtspopulisten träumen von einem Europa der Vaterländer.
Mehr als sieben Jahrzehnte nach ihrer Gründung zählt die EU 27 Mitgliedsländer. Europa, einst Zentrum der Welt, verliert zeitgleich an Bedeutung. Wachstum findet anderswo statt. Eine einheitliche Linie ist nicht immer erkennbar. Mit Großbritannien ist seit dem Brexit 2020 ein wichtiger Player wieder außen vor. Ob es manchen auch anderswo nachdenklich stimmt, dass der Austritt auf der Insel inzwischen immer häufiger ein Fehler genannt wird?
Als Kandidat gehandelt
Welche Lösungen oder Überlegungen bringt Niedersachsens früherer Ministerpräsident mit nach Goslar? Der Mann, der die ersten elf Jahre seines Lebens in West-Berlin aufwuchs, in Bad Bederkesa wohnt und dem Parlament in Brüssel seit 2014 als Abgeordneter angehört, beleuchtet die Situation der EU: Wo lauern Gefahren? Wo liegen Chancen? McAllister war von 2008 bis 2016 Vorsitzender seiner Partei in Niedersachsen. Sein Name fällt bisweilen auch, wenn über Kandidaten für den Außenminister-Posten in einer künftigen, von einem Kanzler Friedrich Merz geführten CDU/SPD-Regierung gesprochen wird. Nach Vortrag und Imbiss steht er für eine Fragerunde bereit.
Der Winterabend beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, eine Spende zur Finanzierung der Reihe am Ausgang willkommen. Die Veranstalter bitten um Anmeldung per Mail, um eine Tendenz für den Imbiss nach dem Vortrag zu erhalten. Auf der Internetseite der Frankenberger Gemeinde (www.frankenberg-goslar.de) besteht dazu die Möglichkeit unter der Rubrik „Besondere Veranstaltungen“.