180 internationale Bergbau-Fachleute tagen am Goslarer Rammelsberg
            Volles Haus am Rammelsberg: 180 Teilnehmer kamen zum 25. internationalen Bergbau- und Montanhistorik-Workshop nach Goslar. Foto: Hartmann
Rund um Bergbau und Montanhistorik dreht sich an diesem Wochenende eine Tagung am Goslarer Rammelsberg. 180 Gäste aus dem In- und Ausland hören Vorträge und nehmen an Exkursionen teil. Ein Begleitband zur Tagung mit allen Vorträgen liegt bereits vor.
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Goslar. 180 Fachleute aus allen Bereichen des Bergbaus tagen seit gestern am Rammelsberg. Der dreitägige Bergbau- und Montanhistorik-Workshop hat ein volles Programm mit 19 Vorträgen und über 30 Exkursionen. Bereits am Donnerstagabend trafen sich die Bergbau-Experten zum gemeinsamen Essen im Maltermeisterturm. Gestern Morgen begann das straffe Vortragsprogramm in der Schlosserei des Rammelsbergs.
Hausherr Dr. Johannes Großewinkelmann, der Geschäftsführer des Rammelsbergs, würdigte die Veranstaltung als eine der „wichtigen Veranstaltungen, die nicht nur zur Erinnerung, sondern auch zu wichtigem Erkenntnisgewinn über die unüberschaubar vielen Facetten dieses Themas beitragen“.
Etwas skeptisch sei sie ja gewesen, sagte die Vorsitzende des Rammelsberg-Fördervereins Renate Rehm in ihrem Grußwort. Dass der kleine Verein die viele Arbeit schaffen konnte, sei aber auch der großartigen Unterstützung geschuldet, die die Organisatoren erhalten hätten, betonte sie. So habe das Museum geholfen, angefragte Exkursionspartner waren sofort mit Begeisterung dabei, der Aufruf nach Vortragsbeiträgen habe eine solche Resonanz gehabt, dass viele Angebote abgelehnt werden mussten.
Ein dickes Lob gab es für den Tagungsband, der sämtliche Vorträge und Grußworte enthält. Das reich illustrierte 281 Seiten starke Din-A-4-Buch lag bereits bei Beginn der Tagung vor. Besonders verdient habe sich Dr. Klaus Stedingk als verantwortlicher Redakteur und Mitglied der Schriftleitung um den Band gemacht.
Bestaunen konnte man bereits am Abend zuvor den Beitrag von Christan Wedde, als das Orga-Team in flotten Design-Sweatshirts mit dem Schriftzug „Alles kommt vom Bergwerk her“ auftrat. Wedde hatte nicht nur die Shirts, sondern auch passende Taschen gestaltet.
Der gestrige Tag und das Vortragsprogramm waren streng durchorganisiert. Jeder Redner hatte 20 Minuten Redezeit, fünf weitere waren für Nachfragen und Diskussionen vorgesehen. Fünf Minuten vor Ablauf der Redezeit hob Vereinsvizevorsitzender Stefan Dützer die gelbe Karte als Signal.
Die Vorträge waren gehaltvoll, brachten neue wissenschaftliche Erkenntnisse und gaben zum Teil auch Antwort auf ungewöhnliche Fragen. So erzählte Rammelsberg-Sprecher Dr. Martin Wetzel, wie man eigentlich den Titel „Weltkulturerbe“ erhält. Und Bergwerkschef Großewinkelmann widmete sich dem problematischen Erbe des Rammelsbergs und sprach über die NS-Vergangenheit des Welterbes und die Zwangsarbeit.
              Rammelsberg-Geschäftsführer Dr. Johannes Großewinkelmann eröffnet als Gastgeber die Tagung. Foto: Hartmann
              Renate Rehm, Vorsitzende des Fördervereins Rammelsberg, des Ausrichters der Veranstaltung. Foto: Hartmann