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Kein Konvoi durch  Bad Harzburg

Das Harzer Trike-Treffen ist gestorben

Auch auf den großen Trike-Konvoi durch die Stadt – fester Bestandteil jedes Trike-Treffens – müssen die Bad Harzburger künftig verzichten.  Foto: GZ-Archiv

Auch auf den großen Trike-Konvoi durch die Stadt – fester Bestandteil jedes Trike-Treffens – müssen die Bad Harzburger künftig verzichten. Foto: GZ-Archiv

Nach 20 Jahren und zwei coronabedingten Ausfällen ist Schluss: Der Verkehrsverein wird in Zukunft keine Trike-Treffen mehr veranstalten. Schweren Herzens sei dieser Tage die Entscheidung gefallen, verkünden die Vereinsvorsitzende Astrid Reinecke und die Geschäftsführerin Rosita Ohm. Grund für das Aus: Das Risiko sei für den kleinen Verein, der nach der Corona-Zeit finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist, nicht tragbar beziehungsweise planbar.

Von Holger Schlegel Freitag, 05.11.2021, 08:30 Uhr

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Bad Harzburg. Jahr für Jahr waren immer im Juni Hunderte von Trikern mit ihren Fahrzeugen, mit Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen auf das Rennbahngelände gekommen, um dort vier Tage lang zusammen mit den Harzburgern zu feiern. Besonders der Konvoi durch die Stadt und den Harz dürfte vielen Bad Harzburgern noch in Erinnerung sein. Für den Verkehrsverein als Veranstalter war das ein riesiger Spaß, aber es bedeutete auch jede Menge ehrenamtliche Arbeit. Aber nicht zuletzt stützte das Trike-Treffen genau wie später im Jahr der Getränkestand auf dem Salz- und Lichterfest die Finanzen des Vereins.

Zweimal – 2020 und 2021 – sind aber nun sowohl Trike-Treffen als auch Lichterfest wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Der Verein ist zwar dadurch nicht pleite gegangen, das Finanzpolster allerdings auch nicht gerade dicker geworden. „Der Einbruch der Einnahmen hat den Verein nicht unbedingt stärker gemacht“, sagt Rosita Ohm vorsichtig. Im Umkehrschluss ist der Verkehrsverein zu schwach, um das Risiko eines Trike-Treffens 2022 zu tragen. Jetzt müssten Verträge gemacht werden, beispielsweise mit dem Zeltwirt. Und es sind noch viele andere Dinge im Vorfeld zu regeln, „doch wir können nichts vorfinanzieren“, so Ohm. Letztlich bleibe auch noch das Risiko eines erneuten Ausfalls. Doch es kommen noch andere Unsicherheitsfaktoren dazu, Auflagen wie beispielsweise ein Sicherheitsdienst und das Verbot von Plastikgeschirr. Und last but not least wird auch die Schar der ehrenamtlichen Helfer nicht größer und auch nicht jünger. Also habe der Vorstand nun beschlossen, das Projekt Trike-Treffen nach 20 Auflagen endgültig zu begraben. Schweren Herzens eben, aber, so Rostita Ohm, man könne die Veranstaltung schlichtweg nicht mehr guten Gewissens planen.

 

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