Abriss der Altenauer Schusterklause: Vollsperrung ist notwendig

Noch gammelt die Altenauer Schusterklause an der Hüttenstraße vor sich hin. Ab nächster Woche soll sie jedoch abgerissen werden. Foto: Knoke
Der Landkreis lässt ab Montag die Schusterklause abreißen, eine Schrottimmobilie in der Altenauer Hüttenstraße. Das Vorhaben soll bis Jahresende andauern. In den nächsten Wochen ist eine Sperrung nötig. Auf Anlieger kommen also lange Umleitungen zu.
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Altenau. Lange galt die Altenauer Schusterklause an der Hüttenstraße als Schandfleck: Jetzt haben ihre letzten Stündlein geschlagen. Am Montag beginnt schließlich der Abriss. Aus diesem Grund muss die Bundesstraße 498 im Bereich des Gebäudes für rund drei Wochen vollgesperrt werden. Auch in Schulenberg steht eine Straßensperrung an.
Rückbau auf Kosten der Kreiskasse
Wie berichtet hatte Altenaus Ortsbürgermeister Alexander Ehrenberg beim diesjährigen Neujahrsempfang schon mitgeteilt, dass die Schrottimmobilie endlich aus dem Ortsbild verschwinden werde. Nach einem Prozess, der sich laut dem Ehrenberg seit 2011 hinzieht, sei man nun am Ziel. Der Eigentümer der Schusterklause, der aus dieser ein Ferienchalet mit Vier-Sterne-Ferienwohnungen machen wollte, habe „die Flügel gestreckt“. Darum konnte der Landkreis final handeln. Schließlich stellt die Schusterklause wegen ihres baulichen Zustands und der direkten Nähe zur Straße eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Landkreissprecherin Marieke Düber erläutert auf GZ-Nachfrage, dass es sich also um eine sogenannte Ersatzvornahme durch den Landkreis Goslar handele. Zunächst erfolge der Rückbau also auf Kosten der Kreiskasse. Die Ausgaben, die für die Arbeiten veranschlagt werden, belaufen sich laut Düber auf rund 130.000 Euro. Die Summe setze sich aus der Beauftragung eines Ingenieurbüros sowie dem Abriss, der Räumung und der Entsorgung des Materials zusammen.
Verzögerungen bei der Ausschreibung
Beim Neujahrsempfang hieß es noch, dass der Abriss irgendwann zwischen Ostern und den Sommerferien erfolgen soll. Jetzt haben wir bald Herbst. Auf GZ-Nachfrage erläutert der Landkreis Goslar, dass es bei den Vorbereitungen zum Ausschreibungsverfahren und der anschließenden Vergabe zu Verzögerungen gekommen sei.
Jedenfalls fangen am Montag, 9. September, die Abrissarbeiten an, die laut Landkreis voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein werden. Nach aktuellem Stand muss aber nur in den nächsten drei Wochen die Hüttenstraße vor dem Gebäude für den Verkehr vollgesperrt werden. Der Landkreis dankt schon jetzt allen Verkehrsteilnehmer für Ihr Verständnis, weiß er doch um die Umstände. Das Haus liegt schließlich ziemlich zentral an der Bundesstraße, gegenüber des Kurgastzentrums.
Großräumige Umleitung über Clausthal
Aufgrund mehrerer Baumaßnahmen spricht der Landkreis von einer großräumigen Umleitung: nämlich über die K 38 nach Clausthal-Zellerfeld, dann über die B 241 und die B 242 nach Dammhaus und von dort über die B 498 nach Altenau. Umgekehrt gelte natürlich dasselbe. Innerorts besteht die Möglichkeit, den Bereich über die Rothenberger Straße und dann über den Abzweig zur Bergstraße zu umfahren. Achtung: Ab dieser Höhe bis zum Alten Bahnhof wird wie berichtet derzeit auch die Fahrbahn der Rothenberger Straße saniert.
Der Gehweg im Verlauf der Hüttenstraße ist nach Angaben des Landkreises weiterhin nutzbar – mit entsprechender Sicherung zur Fahrbahn. Die Erreichbarkeit Altenaus durch den Schulbusverkehr, die Müllabfuhr und den Rettungsdienst sei ebenfalls sichergestellt. Die Anwohner werden laut dem Landkreis vor Ort durch die bauausführende Firma über die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke informiert.
Aufgrund des Abrisses werden die Buslinien 840 und 861 von Montag, 9., bis Samstag, 28. September, weitläufig umgeleitet, teilt das Unternehmen Harz-Bus mit. Fahrgäste müssten beachten, dass die Abfahrtzeiten der Linien 840 und 861 um bis zu zehn Minuten vorverlegt werden. Die Haltestelle „Altenau, Markt“ könne nicht bedient werden, eine Ersatzhaltestelle befindet sich in der Bergstraße, Höhe Hausnummer 2 und 3. Weitere Informationen und die Baustellenfahrpläne sind unter www.harzbus-goslar.de verfügbar.
Sanierung der Schulenberger Ortsdurchfahrt
Und nun zur Kreisstraße 71 in der Ortsdurchfahrt Schulenberg, die ab Montag, 16. September, saniert wird. Die Instandsetzung wird vom Landkreis durchgeführt und kostet nach Angaben der Behörde etwa 220.000 Euro. Die Arbeiten erfolgen laut einer Mitteilung in zwei Bauabschnitten. Für den öffentlichen Verkehr sei dies mit abwechselnden Vollsperrungen verbunden. Begonnen werde mit dem nördlichen Fahrbahnabschnitt aus Richtung Bramkebrücke kommend vom Ortseingang bis zur Einmündung in den Lindenweg. Hier werden zunächst vier Zentimeter der alten Fahrbahndecke herausgefräst und die Bordrinne reguliert, heißt es vom Landkreis Goslar.
Wenn das erledigt sei, soll der Verkehr umgestellt werden, und es folgten aufwendigere Fräsarbeiten im südlichen Straßenabschnitt vom Lindenweg bis zum Ortsausgang Richtung Clausthal-Zellerfeld. Anschließend werde in diesem Abschnitt der neue Asphalt eingebaut. Darauffolgend soll der Fahrzeugverkehr erneut umgestellt und die Arbeiten wieder in den nördlichen Streckenabschnitt verlagert werden. Dort werden zunächst die Schächte und Kappen reguliert, um im Anschluss die neue Deckschicht einzubauen.
Die Dauer der Bauarbeiten ist mit rund vier Wochen veranschlagt. Witterungsbedingte Verzögerungen kann der Landkreis jedoch nicht ausschließen.