Wurmberg: Ein provisorischer Kiosk zum Start

Mobiler Kiosk und zwei Container für die Lagerung: Die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft startet erst einmal provisorisch in die Gastronomie. Das Unternehmen will angesichts schlechter Winter das Sommergeschäft stärken. Fotos: Eggers
Die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft möchte nicht mehr nur Transportunternehmen sein. Sie geht jetzt auch in die Gastronomie und öffnet zu Christi Himmelfahrt einen mobilen Kiosk am Schnei-See, an dem es Kaffee und Kuchen sowie kalte Getränke gibt.
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Braunlage. Der Start der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft in die Gastronomie dürfte am Feiertag eher unspektakulär sein. Betriebsleiter Fabian Brockschmidt kündigt an, dass Fassanstich ist, gegrillt wird und es diverse Aktionen gebe. Aber das Unternehmen beginnt erst einmal nur mit einem Provisorium. Die Baugenehmigung für den zuvor kontrovers diskutierten Kiosk habe zu spät vorgelegen.
Noch in der Sitzung am 17.April hatte der Rat der Stadt Braunlage über den Bau des kleinen Gebäudes beraten, das eine Größe von um die 50 Quadratmeter haben soll. Anfangs war ein sehr viel größeres Haus im Gespräch, aber nach etlichen Diskussionen hatte sich der Rat auf diese Größe geeinigt, die es beispielsweise den Eltern erlaubt, bei einer Tasse Cappuccino gemütlich am Schnei-See zu sitzen und die Kinder zu beobachten, wie sie die ferngesteuerten Modell-Wikingerboote über das Gewässer steuern.
Keine Konkurrenz
Damit die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft ihre Gäste aber erst einmal am See bewirten kann, habe sie einen mobilen Kiosk und zur Lagerung der Stühle oder auch der Lebensmittel einen 20 Quadratmeter großen Container aufgebaut. Der Kiosk werde dann gebaut, wann es passe. Der Betriebsleiter rechnet aber nicht damit, dass es noch in diesem Jahr sein wird.

Betriebsleiter Fabian Brockschmidt öffnet am morgigen Feiertag erst einmal einen mobilen Kiosk am Schnei-See auf dem Wurmberg.
Fabian Brockschmidt betont, dass es Kaffee und Kuchen, kalte Getränke und Würstchen an dem Stand geben werde. „Wir wollen aber für die anderen Gastronomen am Wurmberg keine Konkurrenz sein“, meint er. Für den Kiosk seien aber bereits die Versorgungsleitungen für Wasser und Strom verlegt worden, sodass er – wenn die Planungen es zulassen – gebaut werden könne.
Neuer Lift in Planung
„Wir wollen nicht mehr nur Transportunternehmen sein“, betont Fabian Brockschmidt. Die Gesellschaft wolle stärker auf den Sommer setzen und plane unter anderem Fahrten mit der Seilbahn in den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Bei der Tour in den Sonnenuntergang schwebe ihm beispielsweise vor, dass die Gäste abends mit der Seilbahn auf den Wurmberg fahren, am Schnei-See grillen und danach den Sonnenuntergang auf Niedersachsens höchstem Punkt sehen können. Dies alles soll als Komplett-Paket buchbar sein, kündigt der Betriebsleiter an. Weiter überlege das Unternehmen ja, einen neuen Schlepplift zwischen Hexenritt und Stütze 22 der Seilbahn für 1,5 Millionen Euro zu errichten, der von Rad- und Skifahrern gleichermaßen genutzt werden könne. Um dieses Vorhaben aber umsetzen zu können, müsse der Wurmberg baurechtlich – ähnlich wie bereits schon der Matthias-Schmidt-Berg in St. Andreasberg – vom Landschaftsschutzgebiet in eine Tourismuszone überführt werden, erklärt Fabian Brockschmidt.
Damit diese Planänderung gelingt, müsse der Kreistag dem zustimmen. Und da sei die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft derzeit dabei, entsprechende Gespräche zu führen. Der Rat der Stadt Braunlage übrigens unterstützt das Unternehmen bei diesem Vorhaben. Er hat bereits im Dezember zugestimmt, den höchsten Berg des Landes in die Tourismuszone zu überführen.