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Behörden: Waldgebiete meiden

Wetter im Harz: Erst schwere Sturmböen, dann Schneefall

Dunkle Wolken ziehen am Brocken über den Harz. Für den Oberharz ab 1000 Metern gab es eine Windwarnung. Foto: Matthias Bein/DPA

Dunkle Wolken ziehen am Brocken über den Harz. Für den Oberharz ab 1000 Metern gab es eine Windwarnung. Foto: Matthias Bein/DPA

Ab Montag könnte es im Harz wieder winterlich werden. Meteorologen erwarten Frost und im Oberharz auch Schnee. Zuvor drohen jedoch schwere Sturmböen – die Behörden warnen vor dem Betreten der Wälder. Regenfälle lassen zudem die Flusspegel steigen.

Freitag, 13.01.2023, 19:00 Uhr

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Braunlage. Im Laufe der kommenden Woche könnte es im Harz wieder winterlich werden. „Ab Montag wird es nachhaltig kälter“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag. Vor allem im Oberharz könnte es dann auch tagsüber Frost geben, so dass Niederschlag zu Schnee wird und liegen bleiben könnte.

Zum Wochenende werde es hingegen wohl noch nicht weiß. „Das wird eher eine nasse Geschichte“, sagte der Meteorologe. Zwar rechnen verschiedene Wettermodelle mit Niederschlagsmengen bis zu 30 Millimeter – das könnte rund 30 Zentimeter Schnee bedeuten – die Temperaturen seien aber vermutlich noch etwas zu hoch.

Winterlich präsentiert sich der Harz auf diesem Archivbild. Foto: Matthias Bein/DPA

Winterlich präsentiert sich der Harz auf diesem Archivbild. Foto: Matthias Bein/DPA

Landesforsten warnen vor dem Betreten der Wälder

Dafür wird es im Harz am Wochenende noch einmal stürmisch. Vor allem am Sonntag sind laut dem DWD in Gipfellagen schwere Sturmböen bis hin zu Orkanböen möglich. Die Niedersächsischen Landesforsten warnten deshalb auch vor dem Betreten der Wälder. „Wen es trotz des regnerischen Wetters am Wochenende vor die Tür zieht, sollte Waldgebiete vor allem in den höheren Lagen von Harz und Solling meiden“, sagte Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten am Freitag.

Dürre im Sommer steigert Gefahr herabfallender Äste

Auch in anderen Waldgebieten steige mit dem Wind die Gefahr herabstürzender Äste und Kronenteile. Die Dürre der vergangenen Sommer habe Bäume oder Baumteile absterben lassen, sodass diese jetzt durch den Wind abzubrechen drohen, sagte Merker.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ziehen auch am Wochenende weitere Ausläufer von Sturmtiefs über Niedersachsen und Bremen. Sie sollen neben weiterem Regen auch teils kräftige Sturmböen bringen.

Spaziergänger am Hexenritt am Wurmberg im Harz: Die Landesforsten warnen vor dem Betreten der Wälder. Foto: Julian Stratenschulte/DPA

Spaziergänger am Hexenritt am Wurmberg im Harz: Die Landesforsten warnen vor dem Betreten der Wälder. Foto: Julian Stratenschulte/DPA

Regenfälle lassen Flusspegel in Niedersachsen ansteigen

Die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) rechnet damit, dass die Pegel einiger Flüsse in Niedersachsen in den kommenden Tagen in Teilen weiter ansteigen können.

Die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) teilte auf Anfrage mit, dass in den kommenden Tagen etwa für den Osnabrücker Raum bis zu 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vorhergesagt sind. Für Staulagen des Harzes werden bis zu 30 Liter pro Quadratmeter erwartet.

Wasser könnte über die Ufer treten

„Wenn die prognostizierten Niederschläge eintreten, ist mit Überschreitungen der Meldestufe 1 an Pegeln im Oberlauf der Hase zu rechnen“, teilte die Behörde mit. Bei der ersten von insgesamt vier Meldestufen kann Wasser stellenweise über die Ufer treten. An weiteren Gewässern, etwa im Harz, erwarten die Experten des NLWKN keine Überschreitung der ersten Meldestufe. Daten der Hochwasservorhersagezentrale im Internet zeigten, dass einige Pegel etwa an Hase, Weser und Leine zuletzt bereits gestiegen waren.

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