Weihnachten in den Bad Harzburger Baumwipfeln

Mit der Illumination des Baumwipfelpfads setzen die Veranstalter Eva-Christin Ronkainen-Kolb und Holger Kolb Maßstäbe. Die Touristen-Attraktion wird an diesem dritten Adventswochenende stimmungsvoll ins richtige Licht gesetzt. Fotos: Eggers
Nach Einbruch der Dunkelheit ist der Bazumwipfelpfad in Bad Harzburg eigentlich geschlossen. Doch am Wochenende – zur Wipfelweihnacht – leuchtete die Touristenattraktion in bunten Farben. Außerdem gab es Kunsthandwerk und viel Live-Musik.
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Bad Harzburg. Als dann am Samstagabend sogar noch der Schnee lag, war es fast perfekt. Die sechste Wipfelweihnacht im Kalten Tal in Bad Harzburg jedenfalls war ein voller Erfolg. Mehr als 1000 Besucher gingen über den stimmungsvoll illuminierten Pfad, genossen die weihnachtliche Musik und stöberten an den vielen Kunsthandwerker-Ständen. Einzig, dass die Baumschwebebahn nicht in Betrieb genommen werden konnte, sorgte für den ein oder anderen Wermutstropfen.
„Die Stahlkonstruktion ist vereist“, nannte Holger Kolb den Grund, warum das Adventsfliegen ausfallen musste. Dabei hatte der Veranstalter über den Verlauf der Bahn den Burgberg hinauf für ein fantastisches Licht gesorgt. Überhaupt setzte die Beleuchtung an beiden Abenden Maßstäbe. Der gesamte Baumwipfelpfad war in ein stimmungsvolles Licht getaucht, das so recht in die Adventszeit passte. Diese Beleuchtungen seien so in großen Teilen von eigenen Mitarbeitern konstruiert worden, wie Holger Kolb betonte. Lediglich bei der Krone, dem barrierefreien Aufstieg zum Pfad, habe die Firma Hell und Dunkel aus Braunlage geholfen.
Mit der Motorsäge
Aus allen Teilen des Landes kamen die Kunsthandwerker auf den Baumwipfelpfad, um ihre Waren in diesem ganz besonderen Ambiente zu präsentieren. Und da passten beispielsweise zum einzigartigen Licht der Wipfelweihnacht die Laternen, die Mellis Kunsthandwerk aus der Nähe von Celle anbot. Inhaberin Melanie Ziege hatte ihren Stand direkt auf dem Pfad liebevoll gestaltet und ebenfalls mit Licht gearbeitet, um ihre selbst hergestellten Produkte in Szene zu setzen.
Überhaupt hatten sich alle Aussteller viel Mühe bei der Präsentation ihrer Waren gemacht. Mit dabei waren auch Bad Harzburger Kunsthandwerker, wie beispielsweise der Forstwirtschaftsmeister Alexander Frese, der ein Virtuose mit der Motorsäge ist und unter anderem die Heiligen Drei Könige für den Wintertreff am Bad Harzburger Port-Louis-Platz geschnitzt hat. Er zeigte seine Holzskulpturen in der Nähe der Veranstaltungsplattform, die auf ein großes Interesse stießen.
Das Diakonissen-Mutterhaus betrieb direkt auf der Aussichtsplattform einen Stand, auf der auch das Veranstaltungsprogramm lief. Unter anderem gab es an den vielen verschieden Ständen Taschen, Rucksäcke, Strickwaren, Textilien, Schmuck oder auch Spielzeug. Eigentlich wollten noch ein paar mehr Kunsthandwerker dabei sein, berichtete Geschäftsführerin Eva-Christin Ronkainen-Kolb, aber die Grippewelle derzeit habe für einige Absagen gesorgt.
Adventliche Geschichten
Bei der Musikauswahl berücksichtigten die Veranstalter vor allem Künstler aus der Region. Neben der Sängerin Sophia Peinemann, die vor allem mit ihren Auftritten bei Hochzeiten im Harz bekannt geworden ist, trat am Samstag auch Sandra Krämer aus Quedlinburg auf dem Pfad auf. Für ordentlich Wumms sorgte das Blasorchester Herzberg, das wie Sophia Peinemann an beiden Tagen auf der Aufsichtsplattform präsent war.
Nicht nur mit Musik spielten sich die Sängerinnen des St.-Nicolai-Frauenchors aus Bad Harzburg unter der Leitung von Melanie Berger in die Herzen der Besucher. Die Mitglieder des Chors erzählten auch weihnachtliche Geschichten und sorgten so ebenfalls für die richtige adventliche Stimmung auf dem Baumwipfelpfad.