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Hahnenklee-Tourismus-Gesellschaft

Umzüge, Leuchturm-Projekte und ein steigender Gästebeitrag

Raus aus dem Kurhaus und hinein in die Kurort-Mitte: Die Tourist-Info will mit dem Umzug an die Rathausstraße zentraler liegen und sichtbarer werden. Fotos: Epping

Raus aus dem Kurhaus und hinein in die Kurort-Mitte: Die Tourist-Info will mit dem Umzug an die Rathausstraße zentraler liegen und sichtbarer werden. Fotos: Epping

HTG-Geschäftsführerin Isabel Junior hat es jetzt offiziell gemacht: Der Umzug der Hahnenkleer Tourist-Info in die Rathausstraße kommt im Juni. Und sie kündigte ein „Leuchtturmprojekt für Hahnenklee“ an. Die GZ weiß, was dahintersteckt.

Von Frank Heine Montag, 06.05.2024, 18:50 Uhr

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Hahnenklee. Das Kurhaus ist schon bald Vergangenheit, die frei werdende alte Apotheke die Zukunft: Die Tourist-Info zieht voraussichtlich im Juni auf die Rathausstraße. „Sie erhält nach Jahrzehnten also endlich einen Standort, der ihr, aber auch dem Ort würdig und angemessen ist“, heißt es in einer Pressemitteilung der Hahnenklee-Tourismus-Gesellschaft (HTG). Weiterhin werde eine perspektivische Zusammenlegung mit der Geschäftsstelle angestrebt.

Was Geschäftsführerin Isabel Junior jetzt mit einer vom Aufsichtsrat angekündigten Stellungnahme offiziell machte, hatte die GZ schon in der Vorwoche vermeldet. Das Lokal „Marnies“ wechselt die Straßenseite in das Bocksberg-Gebäude. Die Tourist-Info folgt ihr nach. Zur Ratssitzung hatte sich Rüdiger Wohltmann (Linke) am Walpurgistag noch verwundert gezeigt, was denn nun wieder an diesem Zeitungsbericht dran sei.

Eigentlich schon überholt

Denn bei einem Umzug mit Folgekosten sei der abzustimmende HTG-Wirtschaftsplan für 2024 doch eigentlich schon überholt. Der Rat plädierte trotzdem für das Papier – bei Enthaltung von Wohltmann und Henning Wehrmann (Bürgerliste). Erster Stadtrat Dirk Becker hatte dazu nur kurz erklärt, der Aufsichtsrat habe den Plan positiv aufgenommen, und ebenfalls auf eine baldige Presse-Info verwiesen.

Die liegt nun vor. Und kündigt ein nicht näher beschriebenes „mögliches attraktives Zusatzangebot für Gäste und Einwohner“ an, das „zweifelsfrei ein Leuchtturmprojekt für Hahnenklee werden könnte“. Es seien aber noch planerische Voraussetzungen zu prüfen. Nach nicht offiziell bestätigten GZ-Informationen stammt der Anstoß erneut aus der Ideenschmiede von Bocksberg-Betreiber Heiko Rataj, der dieser Tage mit dem Bau seiner zweiten Sommerrodelbahn begonnen hat. Der Drachenblitz soll wie berichtet rund zwei Millionen Euro kosten und ab Herbst in fünf Kreiseln rund um das riesige Urviech führen.

Weitere Kernbotschaften, die sich nach dem Strategie-Workshop des Aufsichtsrates vom 20. April ergeben: Die Harzer Wanderwochen und der Wandermarathon sind erfolgreich etabliert. Harzer Hunde-Tage und Bike-Days wurden und werden erstmals angeboten. Ein neuer Internet-Auftritt steht bevor. Die digitale Gästekarte soll noch in diesem Jahr kommen. Der Sanierungsstau wird in großen Schritten abgebaut. Beispiele sind demnach Instandsetzungen im Waldseebad, Arbeiten am Wanderwegenetz, eine komplett neue Kurpark-Beleuchtung und moderne Fontänen für den kleinen Kranicher Teich.

Hilfe aus Goslar erbeten

Von Goslarer Verwaltung und Politik wünscht sich der HTG-Aufsichtsrat Hilfe bei der Umsetzung eines adäquaten Nachnutzungskonzeptes fürs leer stehende Kurmittelhaus und bei der Kurhaus-Sanierung sowie bei der Etablierung eines Nahversorgers.

Auf der Rathausdiele wiederum interessierten Wohltmann vor allem auch der Verlust des Prädiakts „heilklimatischer Kurort“ und die steuerlichen Folgen: „Die Entwicklung ist alles andere als positiv.“ Dagegen hielt wiederum Becker: „Kern ist: Wir haben keine Kureinrichtungen mehr – wir können es nicht mehr sein.“ Und was das Finanzielle angeht: Weil auch das bisher vom Kernhaushalt gestützte kostenlose Gäste-Ticket Hatix auf den Gästebeitrag umgelegt werden soll, soll dieser fürs kommende Jahr neu berechnet werden. Becker gab einen voraussichtlichen Wert von 2,90 oder 3 Euro als neue Marge vor. Derzeit beträgt er 2,30 Euro.

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