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Silvester-Tradition

Umfrage zum Feuerwerk: Bunter Segen oder Tierquälerei?

Marco und Kathrin Prast

Marco und Kathrin Prast

Goslar. Feuerwerk zu Silvester? Die einen lieben es, die anderen verweisen auf Tierleid und sinnlos verpulvertes Geld. Die GZ hat sich in der Goslarer Innenstadt umgehört und die Menschen nach ihrer Meinung gefragt. 

Samstag, 31.12.2022, 17:00 Uhr

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Goslar. Das Südharzer Ehepaar Kathrin (52) und Marco Prast (55) ist zu Besuch in Goslar. In Sachen Feuerwerkskörpern bevorzugt das Gespann Großfeuerwerke für die Allgemeinheit. Es sei besser, das Geld bloß einmalig auszugeben und stattdessen mehr Erlöse für andere Zwecke einzusetzen: „Kitas oder bedürftige Menschen brauchen das Geld dringender“, erklärt Kathrin Prast. Das Geld würde ja geradezu in die Luft geschossen. Die Böllertradition sehen die Prasts deshalb besser in Großfeuerwerken für die Allgemeinheit umgesetzt als in privaten Raketenabschüssen vor der Haustür.

Fabian Schmidt-Cadena und Carina Thiedemann

Fabian Schmidt-Cadena und Carina Thiedemann

Auch Carina Thiedemann aus Wolfenbüttel liebt es, im familiären Kreis die bunten Farben von Großfeuerwerken am Himmel zu beobachten. „Böller zünden muss in Gesellschaft stattfinden“, ist sie überzeugt.

Edgar Wirl

Edgar Wirl

Edgar Wirl (61) aus Wernigerode bewertet den Brauch wiederum mit einem gemischten Gefühl: „Meine Meinung zu Feuerwerken ist durchwachsen“, sagt er. „Meine Kinder sind bereits aus der Tradition herausgewachsen, und die Kleinsten in der Familie sind noch zu jung, um echte Böller zu zünden.“ Wirl und seine Familie griffen deshalb auf Tischfeuerwerke zurück. Obwohl er das Abbrennverbot in der Innenstadt bejaht, möchte der 61-Jährige dem Brauch nicht im Wege stehen. Jeder solle an der Knalltradition teilhaben können, wenn es ihm Spaß mache.

Gülnihal Karoglu

Gülnihal Karoglu

Auch Gülnihal Karoglu (24) aus dem Ortsteil Jerstedt vertritt diesen Standpunkt. In ihrem Ortsteil sei immer viel los zu Silvester – sie finde die Tradition nicht unbedingt gut, aber sei auch nicht streng dagegen: „Leben und Leben lassen.“ fasst sie ihre Haltung zusammen. Für Karoglu persönlich seien Feuerwerkskörper allerdings rausgeschmissenes Geld.

Ursula Radeck und Heidelore Wendt

Ursula Radeck und Heidelore Wendt

Ursula Radeck (74) und Heidelore Wendt (78) aus Goslar sind ganz entschiedene Feuerwerks-Gegner. Sie erzählen, dass sie noch nie an der Feuerwerkstradition teilgenommen hätten – und dass dieser nun auch gerne ein Ende gesetzt werden könne. „Die Tiere leiden an den lauten Feuerwerkskörpern“, erläutern die beiden ihre Meinung.

Iadeen Emmel, Lena De Stasio und Emely De Stasio (v.l.) Fotos: Böhnisch

Iadeen Emmel, Lena De Stasio und Emely De Stasio (v.l.) Fotos: Böhnisch

Iadeen Emmel (18), Lena (16) und Emely DeStasio (16) aus Goslar führen außerdem an, dass an Silvester umweltverschmutzender Müll produziert werde: „Die Menschen sind leider nicht wirklich verantwortungsbewusst“, finden die drei Jugendlichen.

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Von GZ-Praktikantin Hanna-Elisa Böhnisch

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