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Sanierungspläne auf dem Tisch

Über zehn Millionen Euro für die Sehusa-Wasserwelt

Die Sehusa-Wasserwelt von außen betrachtet. Das Hauptgebäude (l.) mit dem 50-Meter-Becken soll erhalten bleiben.

Die Sehusa-Wasserwelt von außen betrachtet. Das Hauptgebäude (l.) mit dem 50-Meter-Becken soll erhalten bleiben. Foto: Neddermeier

Bald nach der Eröffnung der Sehusa-Wasserwelt vor 50 Jahren wurde das Bad zu einer Attraktion nicht nur für die Seesener. Auch aus dem Umland kamen die Gäste, um das vielfältige Angebot anzunehmen. Mittlerweile nagt der Zahn der Zeit an dem Bad.

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Von Holger Neddermeier
Dienstag, 09.07.2024, 10:00 Uhr

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Seesen. Die Zukunft der Sehusa-Wasserwelt (früher Sehusa-Therme) liegt Seesens Bürgermeister Erik Homann ganz besonders am Herzen. Der Verwaltungschef und Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Stadt Seesen/Harz GmbH, die Träger des Bades ist, hatte jüngst bekannt gegeben, für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Doch bis dahin soll die Zukunft der in die Jahre gekommenen, beliebten Wasserwelt mit Thermalbad, Wasserrutsche sowie Sauna- und Wellnessbereich gesichert sein.

Seesens Bürgermeister Erik Homann will den Kahn wieder auf Kurs bringen.

Seesens Bürgermeister Erik Homann will den Kahn wieder auf Kurs bringen. Foto: Holger Neddermeier

Das ist eine der großen Prioritäten auf der finalen Agenda von Homann.

Nach den Sommerferien sollen die Weichen für die Zukunft in Abstimmung mit den politischen Gremien gestellt werden. Der Aufsichtsrat hat dem vorliegenden Zukunftskonzept eines Braunschweiger Projektteams schon zugestimmt.

Ein Abriss und der Komplett-Neubau in einer finanziellen Größenordnung von bis zu 60 Millionen Euro ist vom Tisch. Jetzt soll es in mehreren Stufen losgehen mit einer umfassenden Sanierung der Wasserwelt.

Die Kostenschätzungen dafür liegen bei mindestens zehn Millionen Euro. „Das ist aus meiner Sicht zu realisieren“, glaubt Homann. Eine Verteilung der Investitionssumme auf die kommenden Haushaltsjahre ist angedacht.

Sanierung im Bestand

Eine Sanierung weitgehend im Bestand sei nachhaltig und ressourcenschonend, die Voraussetzungen gegeben. Das Fundament des Hauptgebäudes mit dem 25-Meter-Becken sei definitiv tragfähig. Die Neugestaltung dieses Bereichs sei, laut Zukunftskonzept, als erster Schritt vorgesehen. Dann könnten alle anderen Bereiche weiter geöffnet bleiben, so Homann. Das Dringendste werde als Erstes angefasst, dazu gehöre die Technik mit der Elektrik, dem Heizungssystem und den Pumpen. Noch ist alles im grünen Bereich, was die Statik und das Fundament anbelange, doch das könne sich in den kommenden Jahren ändern. Deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt, das Ganze anzugehen. Im kommenden Jahr könnte es bestenfalls losgehen.

Eine Fertigstellung des Gesamtkonzeptes mit einer Sanierung, die das Bad mit seinen einzelnen Bereichen deutlich aufwertet, sei im Jahr 2027 angepeilt.

Kurz vor den Sommerferien wurde das Bad noch einmal gereinigt und kleinere Schäden ausgebessert. Mittlerweile hat es wieder geöffnet.

Kurz vor den Sommerferien wurde das Bad noch einmal gereinigt und kleinere Schäden ausgebessert. Mittlerweile hat es wieder geöffnet. Foto: Neddermeier

Das Herzstück mit Sprungturm und Schwimmerbecken soll voraussichtlich im Frühjahr des kommenden Jahres saniert werden. Nach kompletter Fertigstellung werde wohl auch der Eingangsbereich an anderer Stelle sein und es nur einen gastronomischen Bereich geben. Es gehe schlussendlich um eine deutliche Attraktivitätssteigerung auf das Niveau wie bei Öffnung der Sehusa-Therme im Jahr 1974 als Leuchtturm die Stadt mit Strahlkraft in die Region.

Rat muss entscheiden

Ziel ist, dass der Rat der Stadt die Grundsatzentscheidung für das Finanzierungs- und Sanierungskonzept zur Neugestaltung der Sehusa-Wasserwelt in diesem Herbst trifft. Eine Info-Veranstaltung sei auch geplant und dann müsse eine Ausschreibung für die einzelnen Arbeiten erfolgen.

Die Sehusa-Wasserwelt steht nach Wartungs- und Säuberungsarbeiten im Juni seit Ferienbeginn wieder vollumfänglich zur Verfügung.

Der Eingangsbereich mit Shop soll nach der Sanierung an anderer Stelle sein und gänzlich neu gestaltet werden.

Der Eingangsbereich mit Shop soll nach der Sanierung an anderer Stelle sein und gänzlich neu gestaltet werden. Foto: Holger Neddermeier

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