St.-Nicolai-Chor: So fröhlich kann Weihnachten klingen

Zwei Konzerte – eins in der Westeröder Kirche (Foto), eins in der Bettingeröder – geben die Damen des St.-Nicolai-Frauenchores unter Leitung von Melanie Berger (rechts) und Stephanie Strauß (verdeckt am Keyboard). Fotos: Schlegel
Der St.-Nicolai-Chor hat in Westerode und Bettingerode ein Doppelkonzert gegeben. Alle - Sängerinnen wie Besucher - waren froh und glücklich, dass überhaupt wieder solche Veranstaltungen stattfinden können. Entsprechend gut war die Stimmung.
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Westerode/Bettingerode. Weihnachts-Doppelkonzert mit dem St.-Nicolai-Chor erst in Westerode, dann in Bettingerode: Das war schön. Richtig, richtig schön. Und zwar aus vielen Gründen. Zum einen können Konzerte zur Weihnachtszeit per se etwas ganz Feines sein. Dann ist es natürlich total klasse, dass überhaupt wieder solche Konzerte gegeben werden können und Chöre nicht mehr nur in den Tiefgaragen von Supermärkten singen müssen, weil’s Corona nicht anders erlaubt. Und dann waren die beiden Konzerte so schön, weil der Chor, der ja schon immer irgendwie besonders war, dieses Mal mit besonderem Elan an den Start ging und deshalb besonders toll gesungen hat.
Glückliche Sängerinnen
Seit 2019 war der Chor – abgesehen von einem kleinen Konzert unter freiem Himmel im Sommer 2021 – nicht mehr so, also „so richtig“ aufgetreten. Umso fröhlicher war die Damenschar um die Chorleiterinnen Melanie Berger und Stephanie Strauß, dass sie endlich wieder vor und mit ihrem Lieblingspublikum in den Kirchen von Westerode und Bettingerode singen durfte.
Das Programm war klassisch und doch natürlich wieder besonders. Denn der St.-Nicolai-Chor singt die Weihnachtslieder nicht einfach runter, sondern bedient sich gern origineller Arrangements. „Kommet Ihr Hirten“ zum Beispiel kanonartig, „All I want for Chirstmas“ swingend, „Leise rieselt der Schnee“ in einer vielstimmigen Variante. Besonders anrührend war die „Stille Nacht“, solo vorgetragen von Jennifer Nieft.

„Mele Kalikimaka“: Nina Deutsch, Claudia Scheer und Julia Krüger-Köihe wünschen frohe Weihnachten auf hawaiianisch – stilecht mit Blumenketten.
Ausflug nach Hawaii
Da wurde gemeinsam mit den Besuchern „Macht hoch die Tür“ gesungen, es gab eine unglaublich herzerweichende Version des „Abendliedes“ von Josef Reinberger. Dann aber auch eine fröhliche Interpretation des ohnehin vergnügten „Mele Kalikimaka“, jenem hawaiianischen Weihnachstlied, das aus dem Film „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase bekannt ist – und übrigens übersetzt „frohe Weihnachten“ bedeutet.
„Weihnachten mal anders“ hatte Moderatorin Julia Krüger-Köthe zu Beginn der Konzerte versprochen. Das Versprechen wurde gehalten. Und ja, es war anders. Zum Glück anders, als in den vorangegangenen zwei Jahren, auch anders als der Durchschnitt, allerdings wahrlich nicht anders, als man es von diesem fröhlichen Ensemble erwartet hatte. Denn der St.-Nicolai-Frauenchor ist halt etwas Besonderes.